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Arbeit von Zuhause aus?

T

timmoo

Guest

Das scheint mir ein Thema zu sein das in letzter Zeit sehr oft angesprochen wird. Anscheinend wollen immer mehr Leute von Zuhause aus arbeiten, aber dabei ist die Frage unausweichlich, ist es überhaupt gut vom Home Office aus zu arbeiten?

Ich hatte ein paar schlechte Erfahrungen als ich von Zuhause aus gearbeitet habe, wie zu lange Arbeitszeiten z. B.

Wer von euch arbeitet in den eigenen 4 Wenden und was halltet ihr davon? Ich würde gerne ein paar Meinungen dazu hören.
 
E

essdreipro

Guest

hmm... lange Arbeitszeiten...

home working und 'nur' von 09.00 - maximal 17:00 Uhr...?

vergiss es... da wird schon mal die Nacht zum Tag gemacht,
wenn der Kunde gaaaaaanz schnell das Ergebnis braucht...

in welchen Bereich willst Du denn tätig werden..?
 

Aysha

Pixeljongleurin

Ich finde es gut von Zuhause aus zu arbeiten, kann mir meine Zeit einteilen.
Im Moment arbeite ich schon mal die Nächte durch, stöhne dann rum aber mir macht meine Arbeit viel Spaß da nehm ich das dann in Kauf. (Reisen inklusive).
 
Das scheint mir ein Thema zu sein das in letzter Zeit sehr oft angesprochen wird. Anscheinend wollen immer mehr Leute von Zuhause aus arbeiten, aber dabei ist die Frage unausweichlich, ist es überhaupt gut vom Home Office aus zu arbeiten?

Der Arbeitsort spielt nicht die entscheidende Rolle für mich, eher die fachliche Kompetenz, die Arbeitsorganisation und das soziales Umfeld. Wenn Mobbing, lange Fahrten zum Büro und Staus auf der Straße entfallen, kann das sehr förderlich für die Qualität der Arbeit sein. Ein Problem sehe ich vielleicht, ohne direkten Wettbewerb ist es schwierig sich real einzuschätzen.

Übrigens auch im Büro gibt es s e h r lange Arbeitszeiten.
 

subcomtom

Nicht lieb

Ich arbeite nun schon ein paar Jahre von zu Hause aus und will es nicht mehr eintauschen.
Das gesparte Benzingeld, die Zeiteinteilung, das ruhige Umfeld - herrlich.
Allerdings bin ich Selbständig, was natürlich einiges leichter macht.

Wenn ich von einem Beschäftigungsverhältnis ausgehe müssen einige Sachen geklärt sein:

- Regeln für die Arbeitszeiten bzw. Erreichbarkeitszeiten

- Bekommt man die Büroeinrichtung/Geräte zur Verfügung gestellt oder bekommt einen "Abnutzungszuschuss" für Eigengeräte

- Wieviel Platz ist einem das HomeOffice wert (Meines ist z.B. aus Platzmangel im Wohnzimmer integriert!)

- Familiäres Umfeld (Kleinkinder, sabbelnde Lebensabschnittspartner, usw)

- VORHER mit Partnern/Familie über Möglichkeiten eines HomeOffice reden und auch hier ggf. Regeln festlegen

- Es sollte feste Zeiten für Meetings in der Firma geben, um den Bezug zu anderen Kollegen, Vorgesetzten und der Firma selbst nicht zu verlieren (Da diese am Tag stattfinden kommt man evtl. sogar ohne RushHour zum Betrieb)

- Wie wird das Arbeitsvolumen gemessen und ab wann fallen "Überstunden" für Mehrarbeit an

Das waren mal meine Gedanken dazu, die Liste lässt sich sicherlich beliebig erweitern.
 
Wie wird das Arbeitsvolumen gemessen und ab wann fallen "Überstunden" für Mehrarbeit an

Ein heikles Thema bei abhängiger Beschäftigung. In der Regel wird die Anwesenheit, Verweilzeit, in der Firma vergütet. Warum? Ich persönlich (Dipl.-Ing.) beschäftige mich auch zu Hause, auf der Hin- und Rückfahrt und an den Wochenenden mit der Lösung von beruflichen Problemen und mir kommen oft zu Hause die besten Ideen, vergütet wird das im Prinzip nicht.
In vielen Berufen ist/wäre es sinnvoll das Ergebnis zu vergüten und nicht den Weg dahin (Aufwand). Natürlich geht das nicht in jedem Beruf oder Tätigkeit, aber die Bezahlung der reinen Anwesenheit in der Firma ist auch nicht gerecht.

Vorsicht! Überstunden und Mehrarbeit ist nicht unbedingt das gleiche und wird unterschiedlich "vergütet" bzw. mit Freizeit ausgeglichen.
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Es kommt auf den Auftrags-/Arbeitgeber, die Arbeit an sich und die Voraussetzungen an. Du hast jetzt nichts dazu geschrieben, insofern können wir nur allgemeine Erfahrungen teilen.

Prinzipiell finde ich eine Tätigkeit von zu Hause aus sehr angenehm, fallen solche Dinge wie Anfahrt oder Rushhour weg. Man kann auch mal nebenher eine Waschmaschine laufen lassen oder kann die Mittagspause auf der Terrasse verbringen. Auch finde ich es angenehmer, eine "Spätschicht" abends nach dem Abendessen mal dranzuhängen, als im Büro nach der 8. Pizza. Und wenn Kinder im Spiel sind, lassen sich Zeiten oft so besser koordinieren, gerade wenn der Partner eine festgelegte Arbeitszeit hat und Überstunden machen muss oder die Kinder krank sind.
Allerdings muss einem bewußt sein, dass HomeOfice eine höhere Selbstorganisation erfordert und stärkere Selbstmotivation. Auch sollte eine räumliche Teilung zum sonstigen Wohnbereich gegeben sein. Nichts ist störender, wenn der Partner oder die Kinder jederzeit mal "reinschauen." Es empfiehlt sich auch konkrete Abgrenzung zum Privatleben durch getrennte Telefonnummern, Spielregeln u. ä. einzurichten, damit man nicht dauernd erreichbar ist. Präsenstage in der Firma sind auch wichtig, damit man den Bezug zu den Kollegen nicht verliert, in den wenigsten Jobs kommt man ohne Flurfunk aus.
Ich mache es gerne, es ist aber nicht bei jeder Arbeit möglich.
 

Sysa

Nicht mehr ganz neu hier

Wie schon geschrieben, kommt es bei der Problematik auf ganz verschiedene Faktoren an, selbstständig, Arbeitgeber, Kinder...
Ich arbeite seit 10 Jahren im Homeoffice und schließe mich in vielen Punkten tdorsch an.
Ich bin als Designer für ein Textilunternehmen fest angestellt und bekomme von da meine Aufträge. Dabei ist wichtig, das diese ordentlich bearbeitet werden, da wird nicht auf die Minuten geschaut. Klar sitze ich auch die eine oder andere Nacht, dafür kann ich tagsüber, wenn mir die kreativen Gedanken ausgehen, auch mal in den Garten.
Im allgemeinen halte ich mich aber schon an die Arbeitszeiten in der Firma, da Vieles auch telefonisch besprochen wird.
Ich kann mir meine Arbeit im Großraumbüro nicht mehr vorstellen, zu viel Lärm, zu viel Ablenkung.
Wichtig finde ich aber auch zu Hause einen abgegrenzten Arbeitsbereich und ein "Arbeitstelefon".
 

SistaX

hin und wieder mal da

Ist doch heutzutage schon ziemlich alltäglich, dass man einen Teil seiner Arbeit im Homeoffice erledigen kann, würd ich sagen. Bei mir, sowie bei so ziemlich allen meiner Freunde, die in irgendeiner Form einen Bürojob haben, ist das vollkommen normal.

Ich hab meinen Arbeitgeber danach gefragt, da ich als Alleinerziehende auch noch Zeit mit meinem Kind verbringen möchte.
Der Vorteil: ich teile mir meine Home-Stunden so ein, wie ich es will.

Allerdings liegt meine bevorzugte Arbeitszeit dann in den sehr späten Abendstunden, bis hinein in die tiefe Nacht- manchmal sogar darüber hinaus. Hauptsächlich liegt das aber daran, dass ich zu diesen Zeiten am kreativsten bin. Auf die Uhr sehe ich dabei nicht, ich höre auf, wenn ich mit meiner Aufgabe fertig bin.
Zuhause hab ich Ruhe, meine persönliche Arbeitsumgebung, Musik, kann mir ein Bierchen bei der Arbeit gönnen, währenddessen mit Freunden telefonieren und auch sonst alles mögliche noch nebenbei machen. Anders ausgedrückt: daheim hab ich andere Möglichkeiten, das kreative Chaos in meinem Kopf zu ordnen und zu kanalisieren.
Das führt zu besseren Ergebnissen in deutlich kürzerer Zeit.

Allerdings befinde ich mich in einem Angestelltenverhältnis, das heißt, ich befinde mich nicht unter Druck, etwas fertig machen zu müssen, damit ich morgen was zu essen hab.

Anders finde ich die Situation, wenn man selbständig ist und im Homeoffice arbeitet (kenne ich auch)...
Es ist nämlich schon grenzwertig, wenn Privatleben und Beruf in ein- und demselben Raum ausgeführt werden. Man schafft es nämlich nicht mehr wirklich abzuschalten.
Da bin ich schon der Meinung, dass man nach Möglichkeit den größten Teil seiner Arbeit in einem extra Büro erledigen sollte, wenn dieses auch nur ein seperates (und nur dafür!) Zimmer in der Wohnung ist.
 

excelfreak

Aktives Mitglied

Mein Arbeitgeber hat das Thema HomeOffice vor einiger Zeit komplett freigegeben - d.h. jeder kann jeden Tag ohne Angabe von Gründen im HomeOffice arbeiten. Ausgenommen sind selbstverständliche Anwesenheitszeiten wie Meetings, Kundentermine u.ä.
Ich nutze HomeOffice allerdings nur, wenn z.B. ein Handwerker kommt oder eine größere Lieferung. Grundsätzlich stehe ich HomeOffice recht skeptisch gegenüber:
  • meine Arbeitsmittel (2 große Monitore im Büro) sind im HomeOffice deutlich schlechter ("nur" Notebook)
  • ich habe zuviel Ablenkung - komisch, das was SistaX als Vorteil empfindet, ist für mich und meine Produktivität ein Nachteil
  • der Kontakt zu Kollegen fehlt mir: ich bin jemand, der Themen am liebsten sofort und zwar face to face (bei einem Espresso) klärt (Mail benutze ich, wenn ich eine Dokumentation benötige) und ich glaube, dass dieser persönliche Kontakt nicht durch Telefon, Mail, Webex oder Videokonferenzen ersetzt werden kann
  • dazu kommt, dass ich einen kurzen Anfahrtsweg habe, Kollegen mit längerer Anfahrt empfehle ich im Winter immer, das Notebook einzupacken
  • außerdem ist meine Befürchtung, dass HomeOffice in Zukunft immer mehr einziehen wird --> keine festen Arbeitsplätze in der Firma mehr, wenig Kollegenkontakt und über Mehrarbeit/Überzeit wird aufgrund der Nachweisschwierigkeiten gar nicht mehr geredet
Wie man sieht, alles hat 2 Seiten.

Gruß
excelfreak
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

Ich praktiziere seit Jahren fast nur noch Homoffice und schätze es. Anwesenheitspflicht oder "Prämie" war mir zurückliegend eher ein Stressfaktor.
Je nach Art des Projektes wird nach Stunden oder über einen Festpreis abgerechnet. In Letzterem kann man sich natürlich auch selbst über´s Ohr hauen.:oops:
Unterm Strich schätze ich es aber meine Zeit frei einzuteilen. Bei mir herrscht auch kein Rauchverbot und ich entscheide selbst, welche Störung ich zu Kernzeiten zulasse.
Natürlich ist der persönliche Kontakt unerlässlich und wird bei Bedarf auch gepflegt.
Und ja! Nicht jede/r ist dafür geeignet.
 
A

annabellkiara

Guest

Meine Arbeitszeit teile ich immer und ausschließlich nach den Wünschen meiner Kunden ein. Oft außerhalb. Im Cafe, im Restaurant, beim Kunden - nur in Ausnahmefällen bei uns im Büro zu Hause. Aufgrund meiner Beratung liegen diese Zeiten so, daß meine Freizeit niemals zu kurz kommt und Streß eigentlich ein Fremdwort bleibt.

Jeder wie er kann.
 
Und ja! Nicht jede/r ist dafür geeignet.

In ganz besonderen Fällen
  • Arbeit zu Hause und gleichzeitige Kinderbetreuung
  • spezielle "Produktion" wie Kunst
  • klassische Selbständigkeit mit eigenen Büros und Fertigung
  • bei Handicaps u.ä
ist das sicher empfehlenswert. Nicht oder nur eingeschränkt möglich
  • Fließband, Kassen und Schalter
  • medizinische Versorgung
  • Bildung
  • hochenergetische Fertigung
  • Geheimnisschutz und Sicherheit
  • hohe Anforderung an die Arbeitsicherheit
  • hohe Anforderung an die Räumlichkeiten
  • Kunsteinrichtungen
und vieles andere wohl eher nicht. Schwierig wird auch die Energieeffizienz und Effektivität bei Strom, Heizung, Klimatisierung, Kommunikation, Versorgung, Post usw. sowie eine exakte Kalkulation und Verrechnung dieser Nebenkosten auf die erbrachten Leistungen.

Mir stellt sich dabei auch die Frage, sind wir Menschen, Manager oder Produktivkräfte von unserem Bewußtsein her schon so weit, dass uns unsere Auftraggeber, Arbeitgeber und sonstige Partner trauen und trauen können. Herrscht nicht überall ein sehr großes berechtigtes und unberechtigtes Mißtrauen?
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

I...............
..............sind wir Menschen, Manager oder Produktivkräfte von unserem Bewußtsein her schon so weit, dass uns unsere Auftraggeber, Arbeitgeber und sonstige Partner trauen und trauen können. Herrscht nicht überall ein sehr großes berechtigtes und unberechtigtes Mißtrauen?
Vertrauen ist Grundlage einer jedweden Beziehung - auch im Berufsleben. Nicht alles läßt sich in Verträgen regeln. Das macht eine Zivilisation erst möglich.
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

In der Praxis auch. Es gibt auch genügend Betriebe die gerne ohne Steckkarte etc. arbeiten.
Bei größeren Betrieben kann der Mißbrauch von Vertrauen allerdings erhebliche Kosten verursachen. Da finde ich das auch nachvollziehbar.

Ich fürchte das führt aber vom Thema weg!
 

patrick_l

Hat es drauf

Ist doch heutzutage schon ziemlich alltäglich, dass man einen Teil seiner Arbeit im Homeoffice erledigen kann, würd ich sagen.
Kann man so nicht pauschalisieren, da es immer vom gelernten und ausgeübten Beruf abhängig ist. Was bei/in Bürojobs ohne weiteres möglich ist oder möglich sein kann, sieht in anderen Bereichen wieder ganz anders aus.
Mir stellt sich dabei auch die Frage, sind wir Menschen, Manager oder Produktivkräfte von unserem Bewußtsein her schon so weit, dass uns unsere Auftraggeber, Arbeitgeber und sonstige Partner trauen und trauen können.
Wenn kein Vertrauen da ist, ist jegliche Geschäftsbeziehungen für die Katz. Ich kann bei einem KFZ-Mechatroniker auch nicht nachvollziehen, ob dieser jetzt 5 Minuten, eine halbe Stunde oder zwei Tage an meinem Auto herumgeschraubt hat. Vertraue also darauf, das er seine getätigten Arbeiten richtig abrechnet.

Davon ab man als seriöser Unternehmer eigentlich immer einen großen Wert auf Kundenzufriedenheit legen sollte. Zumal man seine Geschäftsbeziehungen pflegt und somit auch in gewisser weise auf Folgeaufträge spekuliert. Sei es von Bestandskunden oder durch Weiterempfehlungen.

Zur Zufriedenheit trägt in meinen Augen auch eine korrekte und vor allem gerechte Abrechnung für erbrachte Leistungen bei. Wie und von wo aus die Leistungen letztendlich erbracht werden, nur sekundär eine Rollen spielen (können).

Liebe Grüße, Patrick
 
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