AW: Ausbilder
Ich habe 6 Jahre ausschliesslich als Lehrmeister gearbeitet und in dieser Zeit über 30 Lehrlinge ausgebildet. Das wird dir jetzt aber wenig nützen, da es allesammt Polymechaniker waren.
Aber ganz grundsätzlich:
Wichtig ist, sich selbst und dem Auszubildenden Ziele zu setzten. Du musst ganz klar wissen, wo dein Schützling am Ende der Ausbildung stehen soll, was er können muss, und im idealfall, wie er da hin kommt. Dazu ist es nützlich, sich teilziele zu setzen. Ein Gleidern der Ausbildung nach verschiedenen zu erlernenden Fertigkeiten ist dazu nötig, bestenfalls in Abstimmung auf den Schulischen Lehrplan. In Fällen wo dies nicht möglich ist, oder dir eine andere Reihenfolge sinnvoller erscheint, musst du in der Theorie halt selbst nachhelfen.
Wichtig ist, so meine Erfahrung, dem Auszubildenden stehts den theoretisch korrekten Weg zu zeigen, auch wenn man selbst sich dies in der Praxis zwischenzeitlich abgewöhnt hat. Es ist ähnlich, wie beim Autofahren. Kaum jemand fährt 5 Jahre nach erhalten des Führerscheins noch genau so, wie er es in der Fahrschule gelernt hat, und sei dies nur in details. Für die Prüfung war dies aber wichtig, und so ist es in der Berufsausbildung ebenso.
Des weiteren sollte man dem Auszubildenden stehts in seiner eigenen Arbeitsweise ein Vorbild sein, auch wenn dies eine Umstellung der eigenen gewohnheiten bedeutet.
Wenn du die ausbildung wirklich ernst nimmst, wirs du feststellen, dass du in der Zeit als Ausbilder nochmal einiges über deinen eigenen Beruf lernst.
Das klingt jetzt alles nach sehr viel Idealismus. Aber mit der Ausbildung eines anderen ist dir eine wertvolle Aufgabe anvertraut, da du die Zukunft des betreffenden ein stückweit mitgestalltest. Zudem findet dieser Abschnitt meist in einer für den Auszubildenden ohnehin bewegten Zeit statt (so 15 - 20 Jahre).
Dass du hier nachfragst, spricht insofern für dich, dass du das ganze scheinbar nciht einfach auf die leichte Schulter nimmst, andereseits dir auch nicht zu schade bist, um hilfe zu bitten. Dass ist viel wert.
Informiere dich, wie die Schule vorgeht, wann welche Teilziele gefordert sind, und welches Ziel am Ende der Ausbildung steht. Hinzu kommen individuell die verschiedenen Anforderungen des Arbeitsplatzes, welche sich msit nicht ideal mit dem Schulischen vorgehen decken. Da heisst es einen mittelweg zu finden, welcher einerseits eine optimale Ausbildung gewährleistet, andererseits den Auszubildenden nicht zu sehr unter eine doppelbelastung stellt.
Wichtigstes Mittel hierfür:
Kommunikation auf der Basis von Offenheit und Vertrauen.
So, genug gefachsimpelt. Vielleicht kannst du ja auszüge daraus auch wirklcih gebrauchen. ;-)
LG