AW: Babyfotografie - suche Tipps und Tricks
Als Vater eines sieben Monate alten Sohns kann ich ja hier von meinen Erfahrungen mal berichten (ist etwas durcheinander geworden, sorry
):
Drei Wochen ist so ein Mittelding zwischen Newborn und Baby. Nicht ganz einfach, weil die Kleinen da nicht mehr ganz so viel schlafen und sich eventuell nicht mehr so einfach in Position bringen lassen wie in den ersten zehn Tagen. Hier eignet sich als Requisite ein kleiner, geflochtener Korb oder Ähnliches. Der sollte aber mindestens eineinhalb mal so lang sein wie das Baby groß ist, damit es nicht gequetscht wird. Den Korb dann mit vielen, vielen, vielen kleinen Moltontüchern, Handtüchern, etc. ausstopfen. Nicht vergessen, ein Baby wiegt ca. 3,5kg, d.h. der Stapel darf ein bisschen höher sein, denn er wird noch zusammen gedrückt. Über das ganze dann eine Decke (einfarbig, creme, pastell, ...) oder ein Fell oder Flokati und die am Rand des Korbes einstecken oder einen Wulst machen, um den Kopf etwas zu stützen. Ein dunkler Hintergrund wäre auch ganz gut, damit ein guter Kontrast zum Motiv besteht. Wenn man drinnen fotografiert, eignen sich zwei Bauteleskopstangen, ein paar Leimzwingen und eine Decke als flexibles Hintergrundsystem. Ikea hat eine Menge dezent strukturierte Decken, Vorhänge, Tagesdecken, etc. im Angebot. Die sind super geeignet.
Ein sehr schönes Motiv sind die Hände und Füße des Babys zusammen mit denen der Eltern. Da gibt es eine Menge Möglichkeiten. Oder beim Baden, wobei das nicht so einfach ist, weil die Kleinen da sehr viel zappeln.
Es empfiehlt sich, wenn die Mutter sehr dicht dabei ist und das Baby sehr behutsam in Position bringt. Dann nur kurz die Hände weg nehmen und das Foto machen. D.h. fokussieren, Bildausschnitt wählen, etc. sollte alles schon fertig sein. Die Kleinen halten selten länger als ein paar Sekunden still. Die Positionen, die wir als photogen erachten finden sie meistens nicht besonders bequem. Eventuell auch zwei Bilder machen und den Hintergrund mit Photoshop einsetzen. Bzw. die Hand der Mutter heraus retuschieren.
Im Studio kann es helfen, wenn man über eine Stereoanlage, etc. weißes Rauschen leise abspielt. Das beruhigt. Herztöne vom ipod konnte unser Kurzer absolut nicht leiden. Wärme ist insbesondere in den ersten Wochen sehr, sehr wichtig. Die Umgebungstemperatur sollte im Bereich 28° liegen, dann fühlen sich die Kleinen recht wohl und bleiben ruhig. Im Sommer sollte das nicht so problematisch sein. Das Einwickeln des Babys in Tücher kann auch sehr hilfreich sein, das empfinden sie oft als sehr gemütlich und beruhigend.
Als Vorbereitung für das Shooting sollte das Baby frisch gewickelt und frisch gestillt sein. Insbesondere nach dem Stillen sind die Kleinen dann meist ruhig und schläfrig. Für so ein Shooting kann man übrigens locker zwei bis drei Stunden rechnen. D.h. auch während dieser Zeit muss eventuell eine Wickel- oder Stillpause eingelegt werden.
Zum Thema Blitz: Es mag vielleicht nicht schädlich sein. Aber die Kleinen erschrecken sich sehr und können den Blitz nicht leiden. Im Extermfall geht die Stimmung so in den Keller, dass sie anfangen zu weinen, dann war's das mit dem Shooting. Ich habe fast alles ohne Blitz fotografiert. Auch der Reflektor blendet unter Umständen zu sehr. Draußen würde ich einen großen Durchlichtschirm benutzen.
Die erste Quelle ist ja... unterirdisch! Ohne 5D oder 1D Mk III mit 135/2 L kann man anscheinend keine guten Fotos machen. Und mit diesen auch ausschließlich im M-Modus. Unsere Fotografin hat eine Nikon mit 24-70/2.8 verwendet und fantastische Bilder gemacht. Was nun!? Die Beispielbilder in dem Artikel finde ich absolut bescheiden. Null Stimmung, null Bildaufbau, überbelichtet. Aber hauptsache in M fotografiert?!
Die zweite Adresse ist sehr gut, da steht eine Menge drin und ist in meiner Sammlung gelandet
Zu guter Letzt: Eine der besten Newborn-Fotografinnen der Welt ist . Hier findest Du eine Menge Inspiration. Ich habe ihren Workshop bei Creative Live teilweise gesehen. Das war ausgesprochen beeindruckend. Insbesondere ihr Umgang mit den Neugeborenen.