AW: Bild in Photoshop Cs5 verlustfrei verkleinern
Das schrittweise Verkleinern ist eigentlich mit den Interpolationsarten bikubisch schärfer bzw bikubisch glatter überholt.
Bei einem Workshop wurde ich auf eine CS5-Methode aufmerksam, welche bei extremen Verkleinerungen viele kleine Details und Verläufe ohne Farbabrisse zum Erfolg führte. Hier mal die Kurzform:
- auf 32 Bit
- Verkleinern (Interpolation: bilinear!)
- auf 8- oder 16-Bit zurück (Belichtung und Gamma = unverändert!)
Probieren und dann erst posten!
Es ist bei dieser Vorgehensweise davon auszugehen, dass sich die Rechengenauigkeit durch einen 16 oder gar 32 bit/Kanal Modus deutlich erhöht, auch wenn die Ursprungsdatei selbst eigentlich nur 8 bit/Kanal aufweist. Das gleiche kann man auch für viele andere Bearbeitungen durchaus empfehlen, wobei ich hier gerne mal sehen würde, in wie fern sich das Ergebnis einer 16 bit/Kanal von einer 32 bit/Kanal Bearbeitung tatsächlich qualitativ unterscheidet.
Das alles ändert aber nichts daran, dass Verläufe und feinste Details nunmal eine gewisse Auflösung brauchen, um dargestellt werden zu können. Im besten Falle kann man genau so viele Abstufungen eines Verlaufs darstellen, wie das Bild Pixel in der Verlaufsrichtung zur Verfügung stellt. Ein Bild in Briefmarkengröße mit z.B. 100 Pixel x 100 Pixel kann somit auch nur 100 Tonwertabstufungen speichern, nämlich genau eine mit jedem Pixel. Und auch kleine bzw. feine Details im Originalbild müssen mit dem auskommen, was die Zielauflösung für diese Bildareale noch übrig behält, mit z.B. verbleibenden 10 x 10 Pixel löst man nunmal nix mehr fein auf, egal wie es interpoliert wird.
Ob man nur mit "bilinear interpolieren" auskommt wage ich anzuzweifeln, denn der Schärfeeindruck geht nunmal beim Verkleinern aus bereits genannten Gründen den Bach runter. Hier wird man sich immer zu einem Kompromiß entscheiden müssen, entweder ein weicher Bildeindruck mit rel. flüssigen Verläufen und noch erkennbaren Details oder aber schön nachgeschärft und dabei weitere Tonwerte geopfert (die logischerweise dann gerade bei Verläufen und Details fehlen).
Vielleicht sollte man das Thema "mit möglichst wenigen Verlusten verkleinern" um den Punkt "richtig schärfen" erweitern, denn beides muß individuell optimiert werden, je nach Anspruch und Ausgangsmaterial.
Jetzt wird es eigentlich Zeit für Beispielbilder ...
Gruß
Frank