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Bilder machen traurig :/

kkc1945

Aktives Mitglied

Hallo liebes Forum und liebe Foto-Community,

ist es Euch auch mal aufgefallen, dass Fotos solange schön sind, wenn die zusehenden Personen auf den Bilder noch leben, aber sobald diese nicht mehr unter uns Weilen, die Fotos einen ganz andere Temperatur bekommen, sie sind so traurig...dass man weinen möchte?
Manchmal frage ich mich wieso ich eigentlich fotografiere, denn ich fotografiere meist Familie und wir sind so groß und es sind immer so viele auf den Fotos, dass wenn nur einer verstirb, das Foto einfach nur noch traurig ist .... :'(
 

Fotografie

Stille_Wasser

AP + AD (win), Knipse vorhanden, ;)

AW: Bilder machen traurig :/

Da ticke ich wohl anders: ich habe ein Foto meiner Mutti neben dem Computer hängen - sie ist letztes Jahr von uns gegangen. Wenn mein Blick auf das Foto fällt, lächle ich sie an - ich weiß ja, es geht ihr jetzt wieder gut... ich fühle sie ja noch.
Aber ich kann schon gut verstehen, das meine Reaktion wohl die abnormale ist... Eigentlich sollte man Verstorbene vermissen und da ist die Traurigkeit, die du beim Anblick der Fotos empfindest, wohl angebracht und auch gut.
 

Cobblepot

Brustimplantate-Betrüger

PSD Beta Team
AW: Bilder machen traurig :/

Hmmmm…

dafür macht man doch Fotos, daß man sich dieser Mitmenschen vielleicht erinnert, wenn sie nicht mehr sind.
Mich macht es schon traurig, mich auf Bildern vor 20 Jahren zu sehen.

Lade doch mal eins hoch, wir werden sehen wie es wirkt…:uhm:
 

kkc1945

Aktives Mitglied

AW: Bilder machen traurig :/

Mich macht es schon traurig, mich auf Bildern vor 20 Jahren zu sehen.:

Sry, aber hier musste ich echt lächeln :)

Lade doch mal eins hoch, wir werden sehen wie es wirkt…:uhm

Das sind ganz normale Fotos, also nix interessantes und ich glaube, dass das Bild auf Euch einfach ganz normal wirkt, weil ihr ja nicht wissen könnt, wer genau nun nicht mehr da ist :(
 

Lastrami

Noch nicht viel geschrieben

AW: Bilder machen traurig :/

Hallo kkc1945, Traurigkeit empfinde ich auch, wenn ich solche Fotos betrachte. Andererseits habe ich einen Menschen sehr früh verloren, von dem ich (bis auf ein Passfoto) kein Bild habe... das macht mich viel trauriger.
Bei alten Familienbildern kann ich je nach Stimmungslage entscheiden, ob ich sie ansehen mag oder nicht und bin auf jeden Fall froh, dass sie existieren.
Vielleicht ist das ja ein Blickwinkel, der Dich ein klein wenig tröstet (und darin bestärkt, Freunde und Familie weiterhin zu fotografieren).

Liebe Grüße
 

rsdruck

Reisender

AW: Bilder machen traurig :/

Aber ich kann schon gut verstehen, das meine Reaktion wohl die abnormale ist...

Mir gehts ähnlich. Blöd nur, das sich die Galerie Jahr umd Jahr erweitert, wenn man älter wird. Noch kann ich die Toten, deren Bilder um mich rumstehen (ob Katzen oder Menschen), anlächeln. Mal sehen, wann ich sie wegräume, weil zu wenig Platz ist (und ich die Menge nicht mehr aushalte).

Melancholischen Gruß
 

fabcam

Kuschel Wuschel

AW: Bilder machen traurig :/

ist es Euch auch mal aufgefallen, dass Fotos solange schön sind, wenn die zusehenden Personen auf den Bilder noch leben, aber sobald diese nicht mehr unter uns Weilen, die Fotos einen ganz andere Temperatur bekommen, sie sind so traurig...dass man weinen möchte?
Ich glaube, da spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
- Wie lange kannte man die Person?
- Wie nah stand sie einem selbst?
- Wie lang' ist es her?
- Welche Erinnerungen verbindet man mit der Person bzw. maybe auch der Situation?
- Wie ist die eigene Gefühlslage im Moment der Betrachtung?
- Wie nah... lässt man das an sich ran bzw. die Gefühle zu?

Grob umrissen... so würde ich das jetzt außenstehend betrachten wollen.

Manchmal frage ich mich wieso ich eigentlich fotografiere, denn ich fotografiere meist Familie und wir sind so groß und es sind immer so viele auf den Fotos, dass wenn nur einer verstirb, das Foto einfach nur noch traurig ist .... :'(
Das ist richtig. Aber durch die Bilder wirst Du immer wieder die Erinnerung an die betroffene Person aufrecht erhalten. Sicherlich war der Verlust in so einem Fall dann schwer. Aber vielleicht...

Da ticke ich wohl anders: ich habe ein Foto meiner Mutti neben dem Computer hängen - sie ist letztes Jahr von uns gegangen. Wenn mein Blick auf das Foto fällt, lächle ich sie an - ich weiß ja, es geht ihr jetzt wieder gut... ich fühle sie ja noch.
Aber ich kann schon gut verstehen, das meine Reaktion wohl die abnormale ist... Eigentlich sollte man Verstorbene vermissen und da ist die Traurigkeit, die du beim Anblick der Fotos empfindest, wohl angebracht und auch gut.
...ist das auch die Antwort. Verbindet man mit dem Fortgehen eines geliebten Menschen Schmerz und Kummer ist Trauer wohl die normale Reaktion.
Stille_Wasser hat hier zwei schöne Sätze gesagt: "Es geht ihr wieder gut"... was zu Lebzeiten scheinbar nicht mehr so war und der Tod wohl eine... Erlösung(?) war/brachte? Und: "Ich fühle sie ja noch." Ich denke, hier kommen die unterschiedlichen Gedankengänge zum Tragen. In dem Fall würde ich behaupten, dass hier auch Glaube im Spiel ist. :)

Das sind ganz normale Fotos, also nix interessantes und ich glaube, dass das Bild auf Euch einfach ganz normal wirkt, weil ihr ja nicht wissen könnt, wer genau nun nicht mehr da ist :(
Denke auch... wir können mit den Bildern keine Emotion verbinden. Wir sehen ein... Familienbild mit Menschen, die man vermulich nie gesehen hat und die man nicht kennt.

Ich kann jetzt auch völlig daneben liegen. Aus drei Sätzen kann man nicht so viel schließen... aber ich würde die Reaktion von keinem von Euch beiden als "falsch" oder gar "seltsam" betrachten wollen.

Fakt ist: In meinen Augen solltest Du gerade das auch als Grund nehmen, weiter Photos zu machen. Folgendes Szenario ist bei mir gar nicht so lange her:

Meine Großeltern sind umgezogen und wir haben zwei große ledergebundene Photoalben gefunden. Beschriftet mit Namen und Datum... es sind nicht viele Bilder und die Qualität... S/W halt... einige Bilder sind sicher ein Jahrhundert alt. Aber es dokumentiert für die Nachwelt. Hundert Jahre weiter werden unsere Ahnen sicherlich auch gerne in unseren Alben wühlen und sich anschauen, was bei uns so abging, oder? :)
 

hemwe

Hundesportlerin

AW: Bilder machen traurig :/

Vor drei Wochen ist mein Schwiegersohn in jungen Jahren tötlich verunglückt.
Ich bin so froh, dass ich schöne Fotos von ihm habe.
Wenn ich die mir anschaue kommt ein Gefühl der Ruhe über mich und ich denke an die Zeit die er in unserer Familie war.
Fotos sind wichtig!

LG hemwe
 
Zuletzt bearbeitet:

were

Aktives Mitglied

AW: Bilder machen traurig :/

Fotos halten meisten Erinnerungen an schöne Zeiten wach.
Ich finde es tröstlich, mich anhand der Bilder daran zu erinnern, dass wir schöne Zeiten miteinander erlebt haben.
Auf den Hochzeitsbildern meiner Tochter ist mein Vater im Rollstuhl dabei - 4 Monate später ist er gestorben und ich finde es tröstlich, zu sehen, dass er bei der Hochzeit fröhlich mit uns dabei war und das miterleben konnte.
 

Merline

Nebel am See, Sonne im Herzen

AW: Bilder machen traurig :/

Manchmal macht mich das Bild meiner verstorbenen Großmutter, das über meinem Schreibtisch hängt, schon traurig, aber meistens erinnert es mich doch an schöne Momente, die wir zusammen erleben durften und wie viel wir miteinander gelacht haben.

In diesem Zusammenhang passt für mich ganz wunderbar Konfuzius' Weisheit:
Leuchtende Tage. Nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen.
 

Schnecke79

Schleimwalze

AW: Bilder machen traurig :/

Ich denke, mit den Fotos ist es wie mit den Erinnerungen. Wenn der Schmerz noch zu frisch ist, dann tut es weh, sich die Bilder anzuschauen, oder eben an den geliebten Menschen zu denken, den man verloren hat. Aber irgendwann freut man sich darüber, wenn man an die schöne gemeinsame Zeit zurückdenken kann. Ausserdem trägt man die Bilder doch sowieso im Herzen.
 

typeface

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Bilder machen traurig :/

Meine Eltern sind jetzt beide über 80 Jahre und werden im Dezember ihren 60. Hochzeitstag haben. Ich werde nach meinen Urlaub extra für ein paar Tage zu ihnen fahren, um in Ruhe Fotos zu machen. Als Kinder müssen wir uns schon darüber klar sein, dass ein Ende abzusehen ist. Und dann will ich Fotos haben, die ich gerne ansehe und die ich auch zur Erinnerung an meine Kinder weitergeben will.
Ich habe meine Großeltern nie kennen gelernt. Mein Vater hat als einziges von seinen ganzen Geschwistern durch Krieg und Flucht jeweils Paßbilder aus alten Dokumenten gerettet. Ich habe sie bearbeitet, zusammengestellt und ihm geschenkt. Er hat sich sehr darüber gefreut seine Eltern so zusammen zu sehen.
Und noch ein Bild fällt mir bei Familie ein: Mein Vater mit seinem ersten Urenkel im Arm. 80 Jahre trennen diese beiden Menschen und doch verbindet sie etwas.
Gerade Familienfotos zeigen uns, woher wir kommen, was sich verändert und welche Zukunft es geben wird.
 

Ischenda

Aktives Mitglied

AW: Bilder machen traurig :/

Ich hab früher viel fotografiert ( So mit 18 bis Mitte 24.). Familie, Verwandte, und erweiterte Bekannte von allen. Nicht speziell sondern einfach wenn man sich bei Festen traf.
Und immer wenn jemand starb ist man sofort zu mir gerannt und hat Fotos verlangt. Als hätte ich nicht auch das Recht gehabt traurig zu sein musste ich, während alle anderen trauerten, Kaffe tranken, Traueranzeigen verschickten oder was auch immer, Berge von Fotos durchsuchen und schnellstmöglich aushändigen. Das fiel mir nicht nur schwer weil ich eben die Fotos auch nicht direkt ansehen wollte sondern auch weil ich mich ausgeschlossen und auch ein wenig ausgenutzt gefühlt habe.
Im Stress, Hektik und Trauer hab ich auch immer alles weggegeben, Abzüge, Negative, alles was sich finden liess. Geblieben ist ein Fotoabzüge-Chaos dass mir über den Kopf wuchs am Ende.
Immer wenn jetzt angeordnet wird, ich hätte die Kamera zu diesem oder jenem Zusammentreffen mitzunehmen "vergess" ich sie.

Ich überlege grade, wie es jetzt wäre, in der digitalen Zeit. Vielleicht etwas einfacher, ich könnt einfach sagen: da ist der Computer, such selber...
 
Zuletzt bearbeitet:

Teddyblue

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Bilder machen traurig :/

Manche sind da, was das Ausnutzen Anderer betrifft, absolut Schmerzfrei.
Seit ich mir meine Abzüge bezahlen lasse ist es schon um einiges ruhiger geworden.

Gruß Teddy

P.S. Es gibt Bilder von Toten wenn ich die sehe freue ich mich richtig !!
 

Silas2004

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Bilder machen traurig :/

Die Bilder machen traurig?? Nein, diese Bilder sind meistens das einzige was man neben seinen Erinnerungen noch hat. Ich schaue mir sehr gerne nach dem Tod einer Person dessen Bilder an - andere müssen reden, ich muss schauen.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: Bilder machen traurig :/

Nicht die Bilder machen traurig, sondern sie zeigen einem, daß man traurig ist. Sie sind ein Spiegel für unsere eigene Gefühlswelt und es ist selten Traurigkeit allein, sondern meist noch vieles mehr, was einen an Gefühlen überkommt, wenn der Verlust noch nicht lange zurück liegt. Je nach dem, ob man das innerliche Loslassen schon bewältigt hat, geht man auch ganz anders mit diesen Bildern um, und so ist es sehr interessant zu beobachten, wie sich die Gefühle verändern, wenn wir Bilder von geliebten Personen betrachten, angefangen von den Lebzeiten, der Zeit des Ablebens und dem Zeitraum danach.

Bilder sind immer auch der Versuch, die Zeit anzuhalten, den Moment zu erhalten, eben das, was, außer in unserer Erinnerung, im Leben nicht möglich ist. Und das wird einem sicher einmal mehr ins Bewußtsein gerufen, wenn jemand von uns gegangen ist.
Auf einer Trauerfeier hat einmal ein Gast gesagt. "... jeder Verstorbene macht einem unmißverständlich bewußt, daß man an die Stelle derer rückt, die als nächstes gehen werden." Vielleicht ist es das, was uns ein so unbehagliches Gefühl gibt, wenn wir Bilder anschauen, auf denen mehrere geliebte Personen abgebildet sind, von denen nicht mehr alle bei uns weilen ...



Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

Yoshida

Aktives Mitglied

AW: Bilder machen traurig :/

Was ist denn an Trauer und traurig sein schlimm? Es ist ein Gefühlszustand welche zum Leben dazu gehört wie fröhlich sein.
Sicherlich leben wir leider in einer Gesellschaft, in dem Trauer nicht den gleichen Stellenwert einnimmt wie Lustig sein.
Meiner Ansicht nach kann man aus Trauer sehr viel Energie und ein wichtigen Lebensaspekt mitnehmen; wir sind alle endlich. Das bedeutet, wir sollten uns darüber im Klaren sein, das alles was wir tun und machen vielleicht zum letzten Mal geschieht und das wir es mit der nötigen Achtsamkeit und dem nötigen Respekt machen.
Wenn wir mit diesem Gefühl auch unsere Fotos anfertigen werden sie auch mit Sicherheit eine andere Qualität erreichen.
PS: Ein kleiner Filmtipp der sich mit diesem Thema auseinandersetzt, ist von Wim Wenders „Palermo Shooting“.

@Picturehunter,... sehr guter Beitrag.
 
Zuletzt bearbeitet:

leveler

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AW: Bilder machen traurig :/

Was ist denn an Trauer und traurig sein schlimm? Es ist ein Gefühlszustand welche zum Leben dazu gehört wie fröhlich sein.
Das wurde von der Pharmazie gerade anders beurteilt und so auch schwarz auf weiss in einem dicken Buch abgedruckt....aber gut, jetzt wird`s off-Topic.

Ja, zum Thema: kein Licht ohne Schatten. Manchmal ist das schwer zu ertragen, aber mir hilft`s, das alles hier als großes Spiel zu sehen. Und gerade die Momente, in denen man auf die elemenstarsten, existentiellen Dinge des Lebens zurückgeworfen wird, können
dabei helfen, das eigene Sein doch wieder etwas positiver zu bewerten.
Man weiss halt immer erst wieder wie gut es einem eigentlich geht, wenn man morgens mit Zahnscmerzen aufwacht. Da denke ich mir: normalerweise müsste man an jedem Morgen, an dem man ohne Schmerzen erwacht, auf die Knie fallen und dem Schöpfer dafür danken. Aber wie das mit den Menschen eben so ist: sind die Zahnscmerzen weg, hat es sich was mit der Demut.....
 
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