AW: Bitte um Verbesserungen
Die Lichter spiegeln sich in den Augen weil ich Dummerchen die Lampen schräg vor anstatt hinter das Fräulein gesetzt habe....
Was ist das jetzt für eine Erkenntnis? Sicherlich kann man die Lamen auch hinter das Model stellen, aber mit sicherheit führt das nicht zu dem Ergebnis, dass du dir wünscht.
Gegenlicht gekonnt einzusetzen ist nicht gerade einfach. Besonders wenn man keine Lichtquelle mehr von vorne hat.
Von vorne Beleuchten ist somit absolut ok. Nur eben nicht gleichermassen von links und rechts. Eine Lampe zeichnet die Schatten, die andere hellt die zu dunklen Stellen auf. Aber das hatten wir ja schon einmal.
Glanzlichter in den Augen sind ein Muss und ein wichtiges Gestaltungselement. Augen ohne Glanzlichter wirken stumpf und tot. Nur sollte man sich überlegen, wie das Glanzlicht gestaltet werden soll.
Da hier mit Dauerlicht gearbeitet wird, würde ich eine Brennweite von 60 - 110mm empfehlen. Auch eine Normalbrennweite (50mm) ist für ein solches Portrait gut geeignet, und man hat mit einer kürzeren Brennweite weniger Schwierigkeiten mit dem geringen Schärfebereich und dem Verwackeln.
Des weiteren ist ein Stativ ein Muss. Aus der Hand kannst du abhängig von der Brennweite mit max. 1/60s einigermassen verwacklungsarm fotografieren. Je nachdem wie ruhig dein Model ist, kannst du mit einem Stativ sicherlich bis zu 1/20s hochgehen. Aber dass ist dann schon der Grenzbereich.
Den Iso-Wert würde ich prinzipiel auf 100 lassen. Wenn wirklich nichts anders mehr hilft, kann man vielleicht mal auf 200 od. 400 hoch. Aber erfahrungsgemäss ist man mit den Bildern im nachhinein nicht sonderlich glücklich.
Es ist gerade bei Portraits nicht sonderlich erbaulich, wenn das Model zwar eine saubere Haut, der Fotograf aber nacher ein Rauschen auf derselben hat.
Mit der Blende musst du ein wenig spielen. Nachteil hierbei ist, dass man die Schärfeebene erst im nachinein am Computer richtig sieht. (Falls man den Computer nicht ohnehin zum fotografieren an die Kamera angeschlossen hat, wovon ich jetzt mal nicht ausgehe)
Tendenziell ist es einfacher, ein etwas unterbelichtetet Bild aufzuhellen, als ein überbelichtetes Bild nachzudunkeln.
Der Nachteil von Dauerlichtlampen ist nunmal, dass man immer am Grenzbereich fotografiert. Es funktioniert, keine frage, und mit etwas Übung bekommt man auch richtig gute Bilder. Aber man ist eben immer irgendwo am Limit.
Noch was zum Scharfstellen:
Ziele deiner Tochter nicht zwischen die Augen. Du willst sie ablichten, nicht erschiessen.
Fokusiere auf eines der Augen, vorzugsweise das nähere. Im Bereich des Auges hat die Kamera viel mehr Kontraste, was ihr das fokusieren erleichtert.
Die möglichkeit des manuellen fokusierens besteht natürlich auch. Doch da es besonders am Anfang so derart viele Dinge gibt, welche zu beachten sind, sollte man sich damit nicht auch noch das Leben schwer machen. Zumal die heutige Autofokusierung bei korrekter Anwendung meist vorzügliche Ergebnisse liefert.
Da des nun wieder mehr als genug Text ist, reichts für heute.
LG