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Bulb-Modus - Warum?

KJ

Lichtsucher

AW: Bulb-Modus - Warum?

Wenn du uns jetzt noch das Blitz-System (Hersteller/Modell steht meistens am Gehäuse dran) verrätst können wir dir genau sagen mit welchen Syncronzeiten gearbeitet werden kann.
Die EOS 5D beherscht für den AV-Modus 1/200 sec oder Automatisch als Einstellungsoptionen (Menu -> Individualfunktionen (C.Fn) -> C.Fn-03 AV-Blitz.Syn.Zeit / Handbuch EOS 5D S.151).
Wichtig ist auch die Individualfunktion C.Fn-07 Blitzzündung, hier kannst du einstellen ob der ext. Blitz "mitgezündet" wird.

KJ
 

Fotografie

Windu

Fortgeschrittener Pronoob

AW: Bulb-Modus - Warum?

Bei der Kamera ist eben immer dieser Bulb-Modus eingestellt, Blende auf 25 und Beleuchtungszeit (ich hoffe ich habe herausgefunden was damit gemeint ist) ist 1/250. Hervorhebungen von mir
Äh, Du meinst Belichtungszeit, aber da passt doch generell was nicht zusammen, oder?!

Das rote Kabel nennt sich Synchronkabel.
 

walikarnon

NIKOCHIL

AW: Bulb-Modus - Warum?

Was ist der Bulb-Modus? Hier eine Erklärung aus dem WEB
Im Bulb-Modus, vielfach auch als B-Modus bezeichnet, bleibt der Verschluss so lange geöffnet, wie der Auslöser gehalten wird. Damit sind beliebig beziehungsweise außergewöhnlich lange Belichtungszeiten bis hin zu mehreren Stunden möglich. Die Aufnahme endet erst dann, wenn der Auslöser losgelassen wird, die Batterien/Akkus leer oder der Sensor zu heiß ist.

Das bedeutet: Im Bulb ist die voreingestellte Belichtungszeit der Kamera nicht relevant, aber die eingestellt Blende. Also vergiss die 1/250

Die Beschreibung: Absolut dunkler Raum und alles geschwärzt machen die Verschlusszeit irrelevant. Es zählt nur das vom Blitz abgegebene Licht.

Mögliche Erklärung für Bulb (nur Theorie):
Es kann sein, dass der Fotograf entschieden hat alle Unschärfe, auch die durch den hochklappenden Spiegel verursachte, auszuschließen und den Blitz deshalb verzögert zündet . Sollte eigentlich mit der Spiegelvorauslösung allein schon reichen. Aber kann sein, dass der Fotograf ein eigene Optimierung (längere Zeit? )gefunden hat.
 

virra

lazy lizzard

AW: Bulb-Modus - Warum?

*beruhigt ausatme* zum Glück gibt es noch einige Leute die Verständnis für meine Lage haben ...

Also. Um noch ein paar Eckdaten zu vervollständigen und Fragen zu beantworten hier mal mein Ablauf, so wie ich es gesagt bekommen habe:
Wir haben einen komplett abgedunkelten Raum (auch mit einem schwarzen großen Tuch ringsherum) ohne Fenster. Ein Tisch, den man hoch und runter fahren kann. Eine weiße Papierbahn, damit der Tisch und sämtliches vom Hintergrund nur in weiß gesehen werden kann. Dann die Kamera mit Stativ und 2 Softboxen. Die Stärke der Softboxen stellen wir immer mit Gefühl ein, je nachdem wie es halt wirken soll. Nun zur Kamera. Bei der Kamera ist eben immer dieser Bulb-Modus eingestellt, Blende auf 25 und Beleuchtungszeit (ich hoffe ich habe herausgefunden was damit gemeint ist) ist 1/250. Die Softboxen (bzw. nur eine davon, die andere löst sich dann ja automatisch aus) ist mit einem roten Kabel (sorry ... ich weiß nicht wie das heißt) verbunden, wodurch ein Signal dann von der Kamera kommt, wann der Blitz ausgelöst werden soll. Hm ... ich denke das war soweit das, was wir immer standardmäßig eingestellt haben.
Über andere Werte weiß ich leider im Moment nicht bescheid. Bin so erstmal dabei mir seit gestern anzueignen was was ist und schneller gehts im Moment nicht.

Nochmal zur Erinnerung: Wir photografieren nur Produkte, die wirklich dort stehen bleiben wo sie sind. Keine Bewegung - nichts. So... das der Bulb-Modus total überflüssig ist, scheine ich jetzt begriffen zu haben (habe ich ja auch vermutet). Oder? *bitte korrigieren wenn falsch*
Welchen Modus nehme ich dann am besten? (Kamera ist Canon EOS 5D) Oder was könnt ihr mir sonst noch empfehlen?

Danke für eure Unterstützung *möchte doch nur lernen*.

vanilla
Ich habe nur quergelesen, aber ich denke, ich kann dir helfen (habe das ja schließlich selber jahrelang gemacht).

Aalso:
Bulb ist wie schon gesagt der Modus, wo so lange der Verschluss geöffnet ist, wie man auf den Auslöser drückt. Der Name kommt vom Gummiball, mit dem man früher das Ding bedient hatte (in grauer Vorzeit).

Normalerweise würde man Sachaufnahmen in einem vernünftigen Studio so machen:
Kamera auf Synchronzeit stellen (bei großen Studioblitzen sollte es eine 60stel sein), auslösen, fertig. Die Einstelllichter sind im Verhältnis zum Blitzlicht dermaßen dunkel, dass man die Einwirkung während der 60stel vernachlässigen kann. (Anmerkung: bei Fachkameras ist es normalerweise eine 125stel, da sie einen Mittenlamell-Verschluss besitzen und keinen Schlitzverschluss wie KB-Kameras – aber moderne Kameras können wahrscheinlich auch mit 125stel synchronisiert werden; bei "vernachlässigen" gehe ich von ASA 100 und geringer aus).

WENN man nicht blitzt, sondern mit Kunstlicht arbeitet, sind Belichtungszeiten von 1 Minute keine Seltenheit, da bietet sich logischer Weise "Bulb" an.

Wenn man blitzt und mit 1 Blitz nicht auf die gewünschte Blende kommt, ist es üblich, mehrfach zu blitzen. Dabei ist die übliche Vorgehensweise, dass die Kamera nicht mit den Blitzen sychronisiert wird, sondern ein Assistent nach öffnen des Verschlusses die Blitze von Hand auslöst, so oft wie benötigt. In diesem Fall sind die Einstelllichter der Lampen natürlich aus und das Studio ist stockdunkel.

ALLES ANDERE ist Blösdinn.

Die anderen Dinge (wie schon erwähnt) – Nachbelichtungen von kleinen Lampen, wandernde Beleuchtung per "Taschenlampe" etc. sind natürlich auch ein Grund, das Objektiv entsprechend lange per Bulb offen zu halten.

Das rote Kabel nennt man Synchronkabel oder auch Synchrokabel, je nach Schlampigkeit.
Die Belichtungszeit von 1/250stel wäre KEIN Bulb. Es gibt natürlich einen Fernauslöser (meistens ein Drahtauslöser, heute oft auch etwas mit einem Kabel oder eine Fernbedienung), den man zusammen mit normalen Verschlusszeiten verwenden könnte (und das macht man auch viel so). Der dient dann dazu, dass möglich wenig beim Auslösen wackelt, man die Kamera also nicht berührt. Bei längeren Verschlusszeiten gibt es darüber hinaus noch die sinnvolle Methode den Spiegel der Kamera vorauszulösen, das heißt, er wird weggeklappt, aber der Verschluss bleibt noch zu. So kann schon mal alles an beweglicher Masse auswackeln und beim eigentlichen Auslösen werden nur noch kleine mechanische Teile bewegt, die kein Wackelrisiko haben. Das Vorauslösen ist besonders bei Mittelformatkameras wichtig, da der große Spiegel schon bei relativ kurzen Belichtungszeiten durch seinen heftigen Wumms ganz schön verwackeln kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

vanilladragon

Pixelmonster

AW: Bulb-Modus - Warum?

Das klingt alles sehr einleuchtend. Vielen lieben Dank für die tolle Unterstützung und Hilfe. Irgendwie war mir klar, das das mit dem Bulb-Modus soooo nicht ganz stimmen kann. Leider habe ich die Kamera nicht mit nach Hause genommen und kann so schlecht die Einstellungen nachvollziehen. Dennoch würde ich auch gern erfahren, wie ich optimalerweise alle Einstellungen (ich meine wirklich die wichtigsten, spielerei ausgelassen) machen soll bzw auf was ich sie stellen soll. Ich denke da an sowas wie die großen Firmen photografieren, so dass das Produkt richtig als Erlebnis rüberkommt. Schön klar, scharf, eindeutig usw. Vielleicht kennt sich einer von euch ja bei der EOS 5D gut aus oder hat sogar selber eine und kann mit mir die wichtigsten Einstellungen "durchgehen".

vanilla
 

walikarnon

NIKOCHIL

AW: Bulb-Modus - Warum?

@virra Danke, das ist doch eine sehr freundliche und ausführliche Beschreibung. Dann hat sich der Fotograf die Kamera so eingestellt, dass diese für Mehrfachblitz vorbereitet ist (clever!). Restlicht spielt ja keine Rolle.
Neu dabei, für mich zumindest, war, dass große Blitzanlagen 1/60 benutzen. Wieder was gelernt


@vanilladragon: Bleibt nur die Frage ob die Spiegelvorauslösung eingestellt ist. Check das doch mal
 

kokavr

Aktives Mitglied

AW: Bulb-Modus - Warum?

Mit 1/250 ist wohl die Blitzsynchronszeit gemeint. Das ist die Kürzeste Belichtungszeit, die bei Blitzeinsatz vorgegeben ist und von Kamera zu Kamera variiert. An der 5D ist es 1/250 an meiner 450D z.B 1/200.

Das kommt davon, dass der Blitz nur ganz kurz aufleuchtet je nach Stärke, Model usw ca. 1/1000 bis 1/600s. Die Kameraverschlüße sind aber so gebaut, dass ab einer bestimmten Belichtungszeit der Sensor/Film nicht mehr auf einmal ganz, sondern nur streifenweise freigegeben werden kann. Das würde dazu führen, dass bei Einsatz eines Blitzes dieser nur ein Teil des Sensors belichten würde.

Nun zu Blub. Was das ist, wurde bereits erklärt

Wenn ihr dunklem Raum fotografiert, ist es fast völlig egal, wie lange ihr belichtet (solange die Belichtungszeit länger als Synchronzeit ist), denn es kommt nur das Blitzlicht auf Sensor. Ist es jedoch unüblich die Blub-Funktion für diesen Zweck zu "mißbrauchen".
 
Zuletzt bearbeitet:

virra

lazy lizzard

AW: Bulb-Modus - Warum?

…Neu dabei, für mich zumindest, war, dass große Blitzanlagen 1/60 benutzen. …
Ja, hm. Ist bei mir schon ewig her, dass ich als Fotografin gearbeitet habe, da hatte 'ne normale Spiegelreflex auch noch ein e Synchro-Zeit von 1/125stel bei einem Presseblitz. Wahrscheinlich stimmt das alles gar nicht mehr und man kann bei heutiges Schlitzverschlüssen mit 1/250stel arbeiten – ich will mich da nicht so festlegen. Kann man aber ausprobieren, denn wenn es nicht dunkler ist oder nur ein Streifen belichtet, dann kann man auch mit der kurzen zeit arbeiten. Kommt aber bei Studioaufnahmen nicht so drauf an … Auf jeden Fall haben Studiobanlagen deutlich längere Abbrennzeiten als Kompaktblitze. Vor allem, wenn sie richtig Kraft haben (also so 3200 Wattsekunden).

…Dennoch würde ich auch gern erfahren, wie ich optimalerweise alle Einstellungen (ich meine wirklich die wichtigsten, spielerei ausgelassen) machen soll bzw auf was ich sie stellen soll. Ich denke da an sowas wie die großen Firmen photografieren, so dass das Produkt richtig als Erlebnis rüberkommt. Schön klar, scharf, eindeutig usw.…
Da muss ich dich enttäuschen: Also wenn es richtig belichtet ist und scharf, ist die Kamera eigentlich schon korrekt eingestellt, der Rest ist Lichtführung und die kann man nicht mit 3 Worten erklären.
Wenn deine Lichter zu hell sind, deine Schatten aber zu dunkel, hast du zu viel Kontrast eingeleuchtet (dazu hier ausführlich mehr: ). Wenn alles nur irgendwie hell ist (was bei Aufnahmen auf weißem Karton mit 2 Softboxen bei "Anfängern" eigentlich immer so ist, besonders im Tabletop-Bereich) und keine Spannung aufweist, fehlen ganz wesentliche Beleuchtungskenntnisse. Wie gesagt ist das leider nicht in 3 Sätzen erklärt. Schau für den Anfang vielleicht da mal rein:

Achte dabei weniger auf den Schmuck, sondern mehr auf den Engel, da kann man schön sehen, wie unterschiedlich er aussieht bei Auflicht/Gegenlicht/Seitenlicht/mit und ohne Aufhellung.
 
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