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Buntstiftstrich-Füllung mit Füllwerkzeug?

Rifton

Noch nicht viel geschrieben

Hallo allerseits, ich hoffe, dass ich meine Frage richtig platziert habe. Dieses Unterforum schien mir das Passendste zu sein:

Ich habe eine ganze Reihe von schwarz-weißen Umrisszeichnungen, die ich gerne mit Farbe füllen würde.
Zur Füllung würde ich gerne etwas verwenden, das zumindest so in etwa so aussieht, als seien die Formen per Hand mit einem Buntstift ausgemalt worden.

Ich habe hier Affinity (Designer und Photo) und auch ältere Versionen von Photoshop und Illustrator zur Verfügung.

Hat jemand von euch einen Tipp für mich, wie ich diese Aufgabe mit Hilfe des Füllwerkzeugs lösen könnte?
Danke im Voraus für eure Hilfe :)
 
Das sind immer solche Fragen, bei denen man nie weiß, welche Ansprüche an die Qualität des Ergebnisses gestellt werden. Außerdem kenne ich kaum Zeichnungen, die nur aus Umrissen bestehen, meist sind doch irgendwelche Striche, Falten oder sonstige Linien auch in den Umrissen.
Vielleicht gibt es für die Affinity-Programme passende Stile, mir ist keiner bekannt.
Wirklich gut wird es IMO nur, wenn die Striche mit einem Pinsel, der auch drucksensitiv ist, gemacht werden. Alles andere wirkt maschinell gestrickt.
Also: Geeigneten Pinsel (Stift o.ä.) und Handarbeit.
 

colias

Aktives Mitglied

Einfacher Weg, aber bei weitem nicht der einzige:
- Buntstift und Papier nehmen
- Fläche ausmalen
- abfotografieren und in Ps/AP laden
- als Muster definieren (idealerweise vorher nahtlos stempeln, in Ps ginge das bspw. mit dem Verschiebungseffektfilter ganz leicht)
- Muster laden und dort einmaskieren, wo die Farbe hin soll
- evtl. Farbe anpassen

Schnellbeispiel:
rebellysjat.jpg
 

Rifton

Noch nicht viel geschrieben

Vielen Dank für euer Antworten und Tipps,
ich hatte gehofft, dass es so etwas schon als fertiges Füllmuster oder so geben würde, aber das ist ja wohl nicht Fall.
Ich habe jetzt als vorläufige Lösung die Zeichnungen auf's iPad übertragen und damit begonnen, sie mit ProCreate und Stift manuell auszumalen.
Das sieht gut aus und ist wahrscheinlich für meine Zwecke (ca. 30 Illustrationen) genau so schnell erledigt, wie die Erstellung eines eigenen Musters für Füllungen.
@LikeLowLight : Die Ansprüche an Qualität und Auflösung sind nicht allzu groß, weil ich es nur für Screen und nicht zum Drucken brauche.
Falls jemand noch eine andere Lösung kennt, mit der das Ganze schneller und/oder einfach zu machen ist, würde ich mich über einen Tipp freuen. :)
 

colias

Aktives Mitglied

ich hatte gehofft, dass es so etwas schon als fertiges Füllmuster oder so geben würde, aber das ist ja wohl nicht Fall.

Doch, vermutlich gibt es das zuhauf. Doch mMn hat man das schneller selbst gebaut, als ein passendes (und seien es nur Vorschläge) gesucht und gefunden. Ohne Kompromisse und genau so wie man es haben möchte. Mein Beispiel ist eines dieser selbst gebauten Füllmuster.

Trotzdem, in der Praxis mach ich es immer genauso wie du jetzt ;)
 
wie ich diese Aufgabe mit Hilfe des Füllwerkzeugs lösen könnte?
Was nützt ein Muster, wenn keine Auswahl vorhanden ist? Selbst ein Füllen des ganzen Objekts erfordert eine Auswahl des Umrisses. Und üblicherweise leben solche Zeichnungen von ein paar Farben für unterschiedliche Bereiche.
Das Beispiel in #3 ist ja nett, doch wenn die ganze Zeichnung mit rot schraffiert wird, schaut sie niemand mehr gern an, Haut, Haare, Hose, Knöpfe Hemd und Taschen benötigen unterschiedliche Farben. Willst Du für die jeweils eine Auswahl erstellen? Das ist in AP, AD, PS, Procreate so mühsam und umständlich, dass das händische Ausmalen dagegen einfach ist.
Wenn Du selbst zeichnest, kannst Du ja die Teile auf eigene Ebenen legen, dann geht Füllen schnell. Ob es schöner als Handarbeit ist, möchte ich bezweifeln. Man erkennt es, denn kein Mensch arbeitet so mechanisch wie ein Füllmuster.
 

Rifton

Noch nicht viel geschrieben

Was nützt ein Muster, wenn keine Auswahl vorhanden ist? Selbst ein Füllen des ganzen Objekts erfordert eine Auswahl des Umrisses. Und üblicherweise leben solche Zeichnungen von ein paar Farben für unterschiedliche Bereiche.
...

Das wäre bei meinen Illustrationen kein Problem gewesen, weil alle Einzelelemente aus geschlossenen Formen bestehen, die man problemlos mit unterschiedlichen Farben füllen kann.
Aber trotzdem ist die manuelle Methode letztlich schöner, weil auch die Striche und der Farbauftrag auf diese Weise organischer wirken.
Es stand oder stehr nur zu befürchten, dass ich demnächst statt der jetzigen 30 möglicherweise 300 von davon machen muss.
Da wäre dann eine (halb)automatische Methode schon nützlich.
 

colias

Aktives Mitglied

Ich glaub auch, dass das Auswählen das geringste Problem ist, ich nutze das selbst dann gerne, wenn ich per Hand koloriere.
Bei 300 Illus würde ein Muster schon viel Zeit sparen. Wenn du magst, kann ich dir zwei, drei erstellen, geht ja flott. Und umgefärbt ist es mit einem Klick. Kann AP mit .pat umgehen?
 

Rifton

Noch nicht viel geschrieben

Ich glaub auch, dass das Auswählen das geringste Problem ist, ich nutze das selbst dann gerne, wenn ich per Hand koloriere.
Bei 300 Illus würde ein Muster schon viel Zeit sparen. Wenn du magst, kann ich dir zwei, drei erstellen, geht ja flott. Und umgefärbt ist es mit einem Klick. Kann AP mit .pat umgehen?

... das ist ein superliebes Angebot :daumenhoch

Ich würde noch einmal darauf zurückkommen, wenn der "worst case" wirklich eintritt ;)
 

colias

Aktives Mitglied

Ich würde nie abstreiten, dass andere Programme auch andere Möglichkeiten bieten. Wünschte ja selbst, Adobe würde mehr bei z.B. bei Painter spionieren :) Muster, wie sie in Ps definiert, importiert und angewendet werden (bspw. als Einstellungsebene, in den Pinseleinstellungen, Musterstempel, ...), sind meines Wissens aber nur reine Pixelbilder (inkl. Alphakanal). Falls da tatsächlich mehr möglich sein sollte, würde ich mich über einen gezielteren Hinweis freuen, ohne mich durch umfangreiche Bibliotheken arbeiten und kaufen zu müssen.
 
Mein Link sollte zeigen, dass AP und AD ganz andere Möglichkeiten der Musternutzung bieten. Es gibt ja auch urheberrechtliche Hürden, so dass es möglich wäre, dass man etwas nicht nutzen darf. Da besonders PS aus einem Fleckerlteppich von eigenen, allgemein verwendeten und selbst entwickelten Komponenten besteht, müsste man wohl einen Rechtskundigen fragen, was man nutzen kann. Dass PS da wenig bietet, ist bekannt, nur kann man auch in Affiniy-Programmen eigene Stile erstellen. Und da man auch Texturen sehr einfach in Masken ziehen kann, diese skaliert und gedreht werden können, lassen sie PS-Muster ziemlich blass aussehen.
Doch egal. alle brauchen eine Auswahl = Maske zum Funktionieren. Und gerade Du als Zeichner und Maler schätzt sicher die händische Schraffur, auch wenn der TO keine hohen Ansprüche stellt. Auch eine Schraffur kann schöner oder weniger schön sein.:ciao:
 
Ich bin trotz allem nicht der Feind meiner eigenen Zeit
Da würde ich wirklich gerne mit einer Stoppuhr dabei sein, wenn Du 300 Illustrationen einerseits händisch schraffierst und andererseits 300 x bei so einem Strichmännchen jeweils eine Auswahl für Haare, Haut, Hemd, Hose, Knöpfe und Taschen mit einem Muster füllst. Besonders lustig wird es dann, wenn die Linien nicht wirklich eine geschlossene Form bilden, wie es z.B. bei beiden Taschen der Fall ist. Ganz üblich bei solchen Strichzeichnungen, doch für eine Bereichsauswahl bedeutet es, dass genau nachgezeichnet werden muss.
Doch selbst ohne solche Fallstricke würde ich schätzen, dass ein Strichkünstler wie Du jeden PS-Artisten locker zwei Drittel der Zeit abnimmst.
Anders würde es nur aussehen, wären die Einzelteile exakt gezeichnet und gar auf unterschiedlichen Ebenen vorhanden. Doch das ist es ja bei Vorlagen wie auf Papier in den seltensten Fällen. :D
 

colias

Aktives Mitglied

Man ist ja nicht auf die Bereichsauswahl oder den Zauberstab beschränkt. Außerdem kann man sich Hilfsebenen erstellen, manuelles Auswählen per Lasso, in Negativräumen denken und invertieren, "Auswahl erweitern ...", "helle Bereiche vergrößern" usw. Und ja, Übung macht den Meister und wenn man das jeden Tag 8h macht, viel davon unter Zeitdruck, über Jahre hinweg, ständig im Austausch mit Kollegen steht, anderen bei der Arbeit zusieht (damit meine ich nicht Tutorials), dann läuft das meiste nicht nur viel, viel schneller, sondern auch ziemlich automatisch ab.

dass ein Strichkünstler wie Du jeden PS-Artisten locker zwei Drittel der Zeit abnimmst.

Wenn das so wäre, ist er vermutlich kein Ps-Artist :(
 
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