Hi LikeLowLight,das sehe ich wie Divina. Natürlich kann man allgemein all diese Features immer von zwei Seiten betrachten (Gurt: kann auch töten, Seitenwarnassistent: kann auch ablenken etc.). Wichtiger als diese DSLR/DLSM-Frage finde ich natürlich, was Canon hier für mich als Videofilmer alles unterlassen hat (praktisch Alles). Das kannst Du Dir aber sicher denken - das haben wir immer wieder mal diskutiert. Mich bestätigt dieses Gerät - ohne 4K - in meinem vor 1,5 Jahren durchgeführten Plattformwechsel. Ich stünde für das, was ich mache, wieder im Regen. Klar - die Stabiliserung ist da, aber FullHD ist Vergangenheit wie BetaMax, da hilft sie mir als Videofilmer nichts mehr.Den Batteriegriff hatte *ich* an der Canon. Da war er aber eigentlich auch nur zur Sicherheit. Jetzt habe ich - wie wohl jeder Fotograf/Filmer - eben 2 Ersatzakkus im Rucksack. Diesen Ernstfall - das Tor im WM-Finale wegen des Akkus verpasst - hatte ich in Wirklichkeit noch nie. Ich mache nur Medien und bin kein Chirurg - zu dieser entspannten Haltung habe ich aber auch erst finden müssen. Ja, der alte Sony-Akku schafft ein paar Schüsse weniger, dafür ist er flacher. Praktisch ist das für mich irrelevant. Wenn die Anzeige mir ein Signal gibt, wechsele ich eben. Ob das nun 420 oder 360 Bilder waren, habe ich nie gewusst, weil ich auch jetzt nicht. Hm - der Schwerpunkt des Gesamtsystems - ja klar, wenn Du so ein 600mm-Teil drauf hast. ... aber hat man das oft? Du schreibst das so wie Naturgesetz als wäre das immer präsent und furchtbar. Wenn ich da ein 35mm-, 50mm- oder 85mm-Teil drauf habe, ist das genauso ausgewogen oder unausgewogen - zumindest vernachlassigbar, wie bei anderen Geräten. Bei einem 70-200mm-Objektiv sehe ich hingegen nicht, dass der höhere DSLR-Body da jetzt irgendwie komfortabler wäre. Hat in beiden Fällen was von einem Gabelstapler, der einen Container der Länge nach trägt. Ich glaube auch nicht, das die Arme der Leute auf 100g genau eingemessen sind und bei diesen Unterschieden nun alle nach vorne wegfallen oder zittern. Bei allem über 150mm nutze ich ohne ein Stativ. Ob ich nun einen Body oder eine Objektivschelle festschraube, ist meiner Meinung nach nachrangig. Ich löse ohne mit dem Fernauslöser aus und sichte den Bildauschnitt über ein externes Gerät. Will sagen: ich merke da zwischen Canon und Sony nicht mal einen Unterschied, weil ich nach dem Festdrehen nichts anfasse. Ich halte das für keine große Geschichte.Für Klappdisplays gilt bei mir: nie wieder ohne. Und hier: Vorsprung Canon. Warum Sony hier nicht ebenso wie Pansonic und Canon allseits arretierbare Displays einbaut, verstehe ich nicht. Da ich viel auf Reisen bin und gerne Froschperspektiven nutze, ist das schon komfortabler. Das mag bei Pressefotografen egal sein, die tatsächlich Leute knipsen. Früher hat man auch die Bilder nicht gleich sehen können - soll ich deswegen auch erst zuhause nachsehen, ob mein Dom gut fokussiert ist, wenn ich es doch heute sofort kann? Wenn Canon Geräte an Endkunden verkaufen will und nicht nur an Pressefotografen, tun sie schon gut daran, Geräte für Endkunde zu bauen. Gerade das Voice of the Customer-Ohr scheint mir da ohnehin leider nicht ganz offen.Ein Klappdisplay ist für mich - indirekt - sogar ein Sicherheitsfeature. Vor vielen Jahren habe ich beim Rumkrauchcen mit der Kamera (ohne Klappdisplay) auf dem Boden doch glatt ein paar angetrunkene Halbstarke scheinbar auf die Idee gebracht, ich wäre irgendwie schwach, angreifbar und man kann ja mal was versuchen. Konnte ich abwehren, da ist mir die Hocke mit dem abgestützen Knie beim Knappdisplay durchaus wertig.Um die Touchdisplays werden wir mit der großen Anzahl von Sensoren für den Autofokus gar nicht herumkommen. Ich bin da auch kein großer Freund von. Ich sehe aber, dass man Sony vorwirft, dass die mittlerweils gut 300 Sensoren mangels Touch über das Menü nicht gut annavigiert werden können. Ich vermute, wenn das in mehreren Testberichten steht, hören sich die Produktmanager das Gejammer nicht lange an sondern machen das eben. Vielleicht gefällt es mir ja, wenn ich es mal habe.Jah, die moderate Erhöhung der Auflösung halte ich für richtig. Die über 50 MPx der 5DS haben aus meiner Sicht doch gravierende Nachteile. Die 20 Mpx der Vorgängerin waren hingegen schon etwas dünn.Ich hätte gerade wegen der moderaten Auflösung ja gedacht, was man hier ähnlich der A7S gerade eine prima Low-Light-Filmfunktion stiften könnte. Das wäre aus meiner Sicht DIE Kamera des Jahres 2014 gewesen. So ist es praktisch eine A7 (bei Sony derzeit unter 1000 Euro erhältlich). Zumindest sehe ich kaum ein Merkmal, dass über die Fähigkeiten der ersten A7 hinausreicht. Ich ahne, dass das Spiel jetzt ähnlich den 550er bis 7D-Modellen geht. Hier wurde ja auch gute 18 Mal dassselbe Gerät in minimalen Ausstattungsnuancen angeboten (einmal war das zentrale Feature, dass das Wählrad jetzt durchgängig gedreht werden kann). Schon, dass es jetzt das gestrige FullHD endlich in 60 fps gibt, ist für mich ein schlechter Scherz. Das konnte meine RX100 bereits 2012. Die Video-Bitrate der neuen 6D II gegenüber der 6D aufgrund der Erhöhung der Framerate damit aber scheinbar auf unter 1MBit pro Frame gesunken, der ALL-I-Modus scheinbar gestrichen. Aus der Sicht der (Film-) Bildqualität ist das Gerät damit potentiell sogar schlechter als die 6D. Sony hat mich mit der aufgrund wirklicher Verbesserungen in den letzten 5 Jahren tatsächlich zum Kauf von 4 Geräten bewegt, die mir allesamt sehr geholfen haben. Wäre ich noch bei Canon wäre auch dieser Schritt wieder so klein, dass ich warten würde, ob das "Richtige" Gerät vielleicht noch kommt. Mit dem Schwerpunkt Film bin ich aber wohl wirklich wie rausgeworfen.Egal, ich bin ja weg von dort und ärgere mich nicht mehr deswegen.