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CMYK-Konvertierung ausgleichen...

Spannend - wenn man das schon liest werden sich so manchem die Nackenhaare sträuben - allerdings ist mir das jetzt doch ein Anliegen.

Ausgangslage:
Ich besitze ein schön gesättigtes Bild in RBG, welches ich in Photoshop bearbeitet habe und konvertiere es schon mal in Photoshop in CMYK um einen schicken Vorgeschmack auf das unvermeidliche zu bekommen.

Weiter gehts mit:
Importieren des Bildmaterials in InDesign - festellen dass alles noch gruseliger aussieht und mehr oder weniger frusten. Also wieder zurück in Photoshop, und das Bild mit div. Einstellungsebenen anpassen und rummurksen - ggf. etwas mehr sättigen als normal, Kontraste verschrauben usw. damit sich hier dann auch das Bild im CMYK-Modus wohl fühlt. Jetzt nochmal in InDesign das Bild neu laden und freuen.

Frage:
Gibt's nen besseren Workflow?
Wie löst Ihr das Problem mit zu faden CMYK-Bildern die in RGB schön poppig aussahen und jetzt jeglichen Glanz verloren haben? (Ich bin mir über das ganze Farbraum-Pipapo bewusst und brauche ->dahingehend<- jetzt keine Belehrungen, es geht mir lediglich um eine Patentlösung...sofern überhaupt vorhanden.)

Merci :)
 

Photoshop

Andre_S

unverblümt

...weil ich's aus Prinzip so mache - warum nicht?
... der Link ist gut ...
Weil es kein Vorteil bringt aber Nachteile bringen kann.
Um grob (bei durchkalibrierter Kette vom Monitor bis zum Drucker auch genau) zu sehen wie es am Ende aussieht gibt es den Softproof. Damit der hinhaut erst mal von der Druckerei verschiedene Dinge erfragen/besorgen:
Anlieferdateiformat? - PDF/X?, Jpeg, PNG, Tiff und Bittiefe (neuere Druckmaschinen arbeiten auch mit über 8 Bit),
das Farbprofil der angelieferten Datei (immer häufiger ist RGB oder ECI-RGB gewünscht)
und ein Softproofprofil, welches möglichst auch das verwendete Papier mit berücksichtigt.

Das Softproofprofil ist ausschließlich für den Softproof gedacht und wird nicht angewendet oder eingebunden.
Stelle neben den Farbeinstellungen auch die Voreinstellungen ein in denen du für die Druckansicht auch die ppi deines Monitors angibst. Die Farbeinstellungen beeinflussen auch das Verhalten der Korrektur Dynamik - arbeite mit dieser statt mit Farbton/Sättigung.
Arbeite nicht gegen die Einschränkungen des Profils weil du dadurch nur Bildbereiche zermatscht ohne die Farben wieder zum leuchten zu bringen. Ausgabeprofile für den Europäischen Raum findest du hier: http://www.eci.org/de/downloads

https://www.europadruck.com/blog/das-druckreife-pdf-so-machen-sie-alles-richtig/
 
Danke für deinen Beitrag André.
Gut - die Konvertierung in CMYK von allen Daten für den Druck aus Photoshop heraus war mir bisher in Lehre und Beruf mehr oder weniger immer so mit auf den Weg gegeben worden. Megamäßig hinterfragt habe ich dass dann ab dem Zeitpunkt X natürlich nicht weiter. Um ehrlich zu sein war mir der Softproof in Photoshop immer etwas schräg vorgekommen - Simulation ist eben Simulation. Und die Masse an Bildschirmen die ich bisher nutzte ist einfach unkalibriert. (Die meisten sehen da leider keinen Sinn darin, aber das ist ein anderes Thema und ich bin da jetzt schon deiner Meinung - ohne sie zu kennen ;))

Die Tatsache das Ganze mit der Dynamik statt mit der Farbton/Sättigungs-Einstellung zu lösen und das ganze einmal im Softproof und einmal in RGB vergleichend zu betrachten hilft mir schon mal weiter. Deine Links werde ich mir auch gleich mal genauer ansehen.

Merci ;)
 

Andre_S

unverblümt

Wenn die Druckerei CMYK verlangt bekommt sie natürlich auch CMYK. Das vorgehen ist jedoch wie beschrieben, auch für CMYK gibt es verschiedene Profile für Ausgabe und Softproof. Erstellt wird auch da erst mal in RGB + Softproof (außer da kommen noch Schmuckfarben hinzu).
 

virra

lazy lizzard

Auch ich bin ein Freund des cmyk-Workflows. Warum? Weil ich das Bild für verschiedenen Ausgaben sowieso entsprechend bearbeiten muss und ich bei einem konvertieren Bild nicht raten muss, für welches Druckprofil es optimiert wurde, ist das Bilder dagegen in RGB und ich arbeite mit Softproof, müsste ich wissen (oder irgendwo dranschreiben), für welches cmyk Profil das Bild gedacht ist. Diese pauschalen Aussagen nach dem Motto:"Wennste nen cmyk-Workflows hast, machste was falsch, bist altmodisch und hast keine Ahnung." teile ich gar nicht.

Wenn dein Bild allerdings nach dem Import in Indesign anders ausschaut als Photoshop, stimmt etwas mit deinen Farbmanagement Einstellungen in deinem cmyk-Workflow nicht. Korrekterweise sollte man da so arbeiten, dass man das Bild per Softproof bearbeitet, am Ende in cmyk konvertiert und gut is. EINMAL, ohne hin und her.

Vielleicht beschreibst du mal genau, wie deine Einstellungen aussehen, dann finden wir bestimmt den Fehler.

... und die Sache mit dem unkalibrierten Monitor ist zwar ein etwas anderes Thema, aber wer für den Druck produziert und Bilder bearbeitet, damit sie "schön knackig" bleiben und an einem unkalibrierten Gerät sitzt, kann sich eigentlich die Arbeit auch sparen, denn es ist eh Schätzwert, was aus der Druckmaschine kommen wird. Dann kannst du auch einfach nen RGB Workflow aufsetzen, blind konvertieren und gut is.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andre_S

unverblümt

Diese pauschalen Aussagen nach dem Motto:"Wennste nen cmyk-Workflows hast, machste was falsch, bist altmodisch und hast keine Ahnung." teile ich gar nicht.
Sagt ja so pauschal auch niemand. Es gibt genügend Druckereien die, selbst wenn am Ende in CMYK gedruckt wird, ein RGB bevorzugen, sei es nur um sicherzustellen das Laien nicht irgendwelche unpassenden Profile ausgeben, die dann wieder verlustbehaftet umgewandelt werden müssten (vorausgesetzt das falsche Profil ist überhaupt bekannt).
Selbst mit einem unkalibriertem Monitor ist es dann noch immer besser dies per Softproof vorzubereiten.
Ohne diesen ist es ja ein absoluter Blindflug der zwangsläufig zu einer Endtäuschung führt.
Einen immergleichen Workflow der zu allen Druckereien optimal passt gibt es nicht - daher einfach vorher schlau machen.
 

virra

lazy lizzard

Hmtja. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass ein kompetenter Dienstleister eine belichtungsfähige Datei sauber ausgeben können sollte. Das setzt natürlich voraus, dass ich deren Druckprofile berücksichtige. Bei Internetbuden muss man sich natürlich klar nach deren automatisierten Workflow richten. Bei "normalen" Druckereien setzte ich eine gewisse Flexibilität voraus. Ist der Workflow unklar, ist RGB natürlich immer richtig. Aber zum Glück konnte ich solche Situationen, wo ich nicht weiß, mit welchen Profilen gedruckt wird seit Jahren vermeiden.
 

liselotte

Bärliner Jung

Da kann ich nur "cleverprinting" empfehlen das ist ja ein Workflow aus dem letztem Jahrtausend
Ohne kalibriertem Monitor ist es sowieso Blindflug
MfG
 
D

Diskord

Guest

Da kann ich nur "cleverprinting" empfehlen das ist ja ein Workflow aus dem letztem Jahrtausend
Und was soll dann besser laufen? Wenn es gedruckt werden soll, muss es ja an irgendeiner Stelle im Workflow gewandelt werden. Dann doch lieber mit Kontrolle und ggf. Anpassung der „zu knalligen“ RGB-Bilder. Und ein Softproof in PS spiegelt auch nur bedingt ein tatsächliches Druckergebnis wider. Nicht falsch verstehen, der RGB-Workflow ist in vielen Fällen sinnvoll und absolut zu empfehlen. Wenn ich aber weiß, dass sich meine Bilder bei einer Konvertierung erheblich verändern werden, ist es ratsam, die Konvertierung kontrollierter vorzunehmen – sprich selbst zu konvertieren. Ich mache das hier sehr oft, allerdings habe ich hier auch den Vorteil, dass ich mir direkt auch einen farbverbindlichen Proof erstellen kann.
 

Andre_S

unverblümt

Und was soll dann besser laufen?
Wenn man sich vorher das Wissen aneignet um die erfragten Anforderungen "seiner" Druckerei umsetzen zu können läuft es wahrscheinlich besser ab als ohne dies Wissen.
Es hilft auch dabei schon im Vorfeld Druckereien zu beurteilen. Die welche bspw. noch nicht mal Softproofs zu Verfügung stellen oder ausschließlich PDF/X-1 Daten annehmen (was auf einen veralteten Workflow hinweisen könnte) kann man so meiden.

Der RGB-Workflow ist ja nicht immer der richtige man sollte nur beurteilen können wann was besser geeignet/nötig ist.
Auch das Thema DeviceLink-Profile ist recht interessant, da diese sehr präzise arbeiten. Da könnte Adobe ruhig mal welche zur Verfügung stellen (auch für den europäischen Raum geeignete).

Um den Monitor zu kalibrieren oder wenigstens zu überprüfen kann man sich auch mal ein Kalibrierungsgerät ausleihen oder teilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Diskord

Guest

Wenn man gut mit einer Druckerei eingespielt ist, gebe ich dir teilweise Recht (wobei PDF/x-1 nicht zwingend ein Hinweis für einen veralteten Workflow ist). Eine komplette Kontrolle über das zu erwartende CMYK-Ergebnis wäre das aber immer noch nicht, die hat man nur, wenn man selbst konvertiert. Du kannst das automatisiert ablaufen lassen – was aber, wenn dir das Ergebnis nicht passt und du noch Anpassungen vornehmen willst/musst?
Ich bearbeite viele Bilder für einen Autohersteller und für jedes Ausgabeprofil benötigt dieser eine eigene Anpassung. Und wenn man die Ergebnisse sieht, ist das auch völlig berechtigt.
 

Andre_S

unverblümt

Du kannst das automatisiert ablaufen lassen – was aber, wenn dir das Ergebnis nicht passt und du noch Anpassungen vornehmen willst/musst?
Ich habe mein RGB-Original und exportiere das (sei es auch nur zur Kontrolle) als CMYK.
Wenn das Ergebnis nicht passt stimme ich das Original weiter ab ...
Wird ein CMYK gefordert nehme ich das CMYK, andernfalls leite ich das abgestimmte RGB weiter.
Die Umwandlung der PSD ist dabei nicht nötig da man in die passenden Profile beim Export umwandelt und anhängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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