AW: Content Managment ... mehr-sprachig, auch nicht-europäische Sprache
Gibt es überhaupt Unterschiede zwischen den Systemen? Außer, dass Typo schwerer zu erlernen ist? Lohnt sich das Erlernen überhaupt?
Natürlich gibt es gigantische Unterschiede zwischen den Einzelnen Systemen. Das fängt ganz klein bei den Bezeichner mit dem der Inhalt aufgerufen wird an, setzt sich bei den vorhandenen Modulen fort und und und...
Einfach und nicht ganz ernst gemeint: Jedes CMS ist wie ein kleines Betriebssystem. Es gibt unendlich viele Unterschiede. Man muss sich einfach zuvor ein wenig informieren (am besten local die engere Auswahl installieren und testen):
1. Welche Module, PlugIns und Erweiterungen gibt es (Foren, Newsletter, Sprachsteuerung, Shop-Systeme)?
1.1 Und was kosten diese (siehe GNU, GPL, Commens Licence)?
2. Welcher Anforderungen wird an den Webserver (vom CMS und den Erweiterungen) gestellt (setzt mal Plone (ergo Zope) auf einen ganz kleinen Webserver auf, während der Wartezeiten kann man getrost einen ganzen Wald pflanzen).
3. Kann der Kunde / man selbst schnell und einfach Beiträge, Artikel erarbeiten / Änderungen vornehmen / sich einen Überblick verschaffen?
4. Thema Sicherheit. Welches CMS hat Schwachstellen. Wie schnell werden die korrigiert. Gibt es eine große Community oder wird alles von einer Person entwickelt?
5. Wie funktioniert die Suchmaschinenoptimierung? Was muss getan werden? Welche Funktionen bietet das CMS selbst.
6. Barrierearmut (Barrierefreiheit). Welche Möglichkeiten gibt es (Tastensteuerung, Alt-Attribute bei Bildern).
Die Liste kann bis ins unendliche getrieben werden. Ich beantworte jetzt einmal selbst für die drei mir bekanntesten CMS (gearbeitet habe ich auch mit MODx, Drupal, Plone, CMS größeren Firmen wie KISA und und und). Bitte bei mehr Informationen einfach meine Schlagworte "googln".
Ich liste nur besondere Sachen auf. Wenn kein extra Punkt explizit aufgelistet ist, ist das CMS in dem Bereich wirklich gut.
Joomla:
1. Module: Gibt es tausende. Größtenteils kostenlose und einfach verwenbare. Schlagworte wären jetzt: Jyaml, Joomfish, SlideShow Pro, BreezingForms, VirtueMart (das sind meiner Meinung nach die meist genutzten).
2. Besonderns das wwwrun Problem sei hier genannt. Manche Shop Systeme bremsen das CMS so stark, dass es unbrauchbar wird.
3. Einfacher geht es fast nicht. Auch wenn die Baumstruktur oft kritisiert wird (Bereich -> Kategorie -> Artikel).
4. Sicherheit: Regelmäßige und schnelle Updates die problemlos eingespielt werden können.
5. SEO: Verschiedene Module zur Manipulation der URL und der Keywords zu den Artikeln stehen zur Verfügung.
6. Barrierearmut: Tastatursteueung problemlos möglich (extra Parameter vorhanden).
Wordpress:
1. Module: Genügend, jedoch keine allzu große Auswahl.
2. Geringe.
3. Änderungen / Erlernbarkeit: Keine Probleme, Struktur des Backend (Administration) könnte noch ein wenig verbessert werden. Eingriffe in die Programmierung selber scheinen mit erschwert (die Übersichtlichkeit über alle .php und config Dateien geht ein wenig vor die Hunde).
4. Sicherheit. Häufig größere Lücken in den letzten Monaten gefunden. Werden per Update oder per direkter Manipulation der betreffenden Dateien ausgemerzt.
5. SEO: Suchmaschinennachbearbeitung durch PlugIns sind ein Muss!
6. Barrierearmut: Ausbaufähig.
Typo3:
1. Module: Viele vorhanden. Die Administration gestaltet sich manchmal ein wenig gewöhnungsbedürftig.
2. Anforderungen: Geringe.
3. Änderungen: Nur mit einiger Übung und viel Geduld kann man genau das erreichen was man möchte. Wenn einmal alles angelegt ist, funktioniert auch das problemfrei, aber der Weg bis dahin kann steinig sein.
4. Sicherheit: Großer Pluspunkt. Ich empfinde Typo3 als sehr sicher.
Nebenbei Webspell (ja, es scheint wie ein Witz, aber ich habe es auch schon hier im Forum als Empfehlung gelesen):
1. Module: So gut wie keine vorhanden. Nur für Clan-Bereich oder ganz simple Seiten.
1.1 Kosten entstehen bei kommerziellen Einsatz.
2. Geringe.
3. Änderungen: Einfach durchzuführen.
4. Sicherheit: Der größte Kritikpunkt bei Webspell. Auf jeder zweiten Seite zum Thema finden sich Hinweise wie man die komplette Installation löschen oder den Adminaccount übernehmen kann.
5. Suchmaschinenoptimierung: Problembereich.
6. Barrierearmut: Problembereich.
Das ist meine Meinung. Vielen wird das sauer aufstoßen, aber das sind die Erfahrungen die ich in mehren Jahren Webseiten-Erstellung sammeln konnte. Man erkennt das ich mich auf Joomla ein wenig versteift habe. Das liegt daran, dass ich bisher an noch keine Grenzen gestoßen bin (ich meide allerdings den Mix aus CMS und Flash).
Wordpress und Typo Seiten darf ich auch Erstellen/ Administrieren, aber richtig glücklich wurde ich damit bisher nicht.