„Fotografen träumen davon, die perfekte Aufnahme festzuhalten, aber den ganzen Tag mit Importieren, Katalogisieren, Bearbeiten und Exportieren […] zu verbringen, kann die Freude am Foto-Workflow wirklich verderben. Für Profis ist Zeit Geld. Und für Fotografie-Liebhaber ist Zeit ebenso kostbar.“ – Worauf Corel in der (englischen) Pressemeldung zuallererst und ausschweifend abhebt ist also Zeit, die durch Geschwindigkeit eingespart werden soll.
Im Corel-Laborversuch und im direkten Vergleich zu Adobe Lightroom CC (2015.5) scheint sich zu bestätigen, was groß angekündigt wird: AfterShot Pro 3 ist um Vielfaches schneller. Das folgende Diagramm zeigt die Zeit in Minuten, die beide Programme jeweils für den Export von 100 Raw-Bildern in JPEGs mit einer Qualität von 80 % benötigten. Im dunkleren Blau und bis zu vier Mal schneller – AfterShot Pro 3. Die Versuche liefen auf 20 Kameras von fünf verschiedenen Herstellern (Canon, Nikon, Sony, Fujifilm und Panasonic).
Darüber hinaus wurden im Vergleich zur Vorgängerversion sieben neue bzw. verbesserte Features hinzugefügt oder aufgewertet: [*]Spitzlichter-Wiederherstellung: Ein komplett neuer Algorithmus rettet mehr Details aus überbelichteten Raw-Aufnahmen (erstes Bild unten). [*]Wasserzeichenmarkierung: Text, Bild, Größenanpassung, Rotation, Position, Transparenz und mehr – Wasserzeichen lassen sich mit dem Feature individuell bearbeiten. Zum Schutz und für die Eigenwerbung. [*]Bildkorrekturen: Noch mehr Ausbesserungen von Schönheitsfehlern können direkt im Programm, ebenen-basiert und nicht-destruktiv vorgenommen werden. (zweites Bild unten) [*]In-App-Preset-Bibliothek: Zugriff auf eine Bibliothek freier Foto-Presets, die direkt angewandt und gegebenenfalls nachjustiert werden können. Auch eigene Presets können geteilt werden. [*]Objektivkorrekturen: Eigene Profile können angelegt und natürlich ebenfalls geteilt werden. [*]Kameraprofile: Mit einem neuen Aktualisierungsfeature stehen von Corel entwickelte Profile unmittelbar zur Verfügung. Das Warten auf ein Programm-Update ist diesbezüglich hinfällig. [*]Plug-in-Manager: Direkt aus AfterShot Pro 3 heraus können Plug-ins gesucht und sofort installiert werden.
Unterstützt werden Windows, Mac und Linux. Das Upgrade gibt es für 69,99 €, für die Neuversion sind 89,99 € zu berappen. Von einem wie auch immer gearteten Abo ist nirgends die Rede. Zudem steht für einen ersten Versuch auch eine Testversion bereit. Alle Details findet ihr natürlich bei Corel selbst.
Was haltet ihr von AfterShot Pro im Allgemeinen und von den neuen Features von AfterShot Pro 3 im Speziellen?
Euer Jens
Bildquellen: Diagramm – Screenshot Benchmark-Leistungstest von Corel (Link öffnet PDF); alle weiteren Bilder – Newsroom Corel