Ab dem heutigen Tage gibt es die CorelDRAW Graphics Suite 2017. Als Neuerung wird zuerst die Unterstützung von Touch-Oberflächen genannt. Wird in den Tablet-Mode gewechselt, so werden wichtige Menüs als Schaltflächen dargestellt. Die Stiftoptimierung erkennt bei geeigneten Stiften auch Druck, Neigung und Rotation und passt die Linie entsprechend an. Das funktioniert beim Microsoft Surface ebenso wie mit Tablets von WACOM.
Corel 2017 unterstützt Touch-Oberflächen (Bildquelle: Corel)
Künstliche Intelligenz hilft beim Skizzieren
Ebenfalls neu ist die sogenannte LiveSketch-Technologie, die also auf „clevere“ Algorithmen setzt. Sie wertet skizzierte Striche auf drucksensitiven Eingabegeräten aus und vervollständigt damit Formen. Zudem werden die Linien automatisch in Vektoren umgewandelt und können anschließend wie gewohnt weiterbearbeitet werden.
Eine weitere Neuerung betrifft die optische Darstellung der Knoten bei der Bearbeitung von Vektoren. War es bisher je nach Hintergrund und Größe des Zeichenblatts oft nur schwer möglich, die Knoten bzw. Pfeile an den Vektoren zu erkennen, kann nun Größe und Farbe angepasst werden.
Gleichfalls lassen sich in den Einstellungen auch Knotenformen auswählen. Mit Version 2017 weist CorelDRAW den Knoten eine eindeutige Form zu (Quadrat, Kreis oder Raute). Kurven und Objekte sollen sich so einfach umformen lassen, da man am Knoten erkennt, ob es sich um spitze, geglättete oder symmetrische Knoten handelt.
Knotenformen bearbeiten (Bildquelle: Corel)
LiveSketch in CorelDRAW 2017 (Bildquelle: Corel)
Bezüglich der Arbeitsumgebung heißt es, dass sich diese nicht nur individuell anpassen lässt, sondern dass es zudem auch entsprechende Vorlagen gibt, darunter auch „vorgefertigte Arbeitsumgebungen für Umsteiger von Adobe-Produkten“. Eine dunkle Oberfläche steht zur Verfügung, gleichfalls können Arbeitsumgebungen aus älteren Versionen ab X6 importiert werden.
CorelDRAW und PHOTO-PAINT bieten zudem unter Windows 10 native Unterstützung von Microsoft Surface und Microsoft Surface Dial.
Corel PHOTO-PAINT (Bildquelle: Corel)
Komponenten der Suite
In der Suite sind CorelDRAW sowie Corel PHOTO-PAINT enthalten. Dazu gibt es unter anderem: das Schriftverwaltungsprogramm Corel Font Manager 2017, das in CorelDRAW integrierte Vektorisierungstool Corel PowerTRACE 2017 und den Ganzseitenbrowser Corel CONNECT 2017. Weiterhin beigefügt sind das Screenshot-Tool Corel CAPTURE 2017 sowie der Corel Website Creator und die Entwicklungsumgebung Microsoft Visual Basic for Applications 7.1.
Dazu gibt es 10.000 Cliparts und digitale Bilder, 2.000 hochaufgelöste digitale Bilder, mehr als 1.000 TrueType- bzw. OpenType-Schriften, 350 Vorlagen, 2.000 Fahrzeugvorlagen, mehr als 500 interaktive Rahmen und Bilderrahmen und mehr als 600 Farbverläufe und Vektor- und Bitmap-Füllungen.
Der Font Manager beispielsweise hilft bei der Auswahl geeigneter Schriften und ermöglicht neben der Eingabe eines individuellen Vorschautextes noch die Vorschau auf bestimmte Zeichengruppen innerhalb eines Fonts.
Font Manager (Bildquelle: Corel)
Voraussetzungen und Verfügbarkeit
Windows 7, 8.1 und 10 (32-Bit- oder 64-Bit-Editionen) lassen die CorelDRAW Graphics Suite 2017 anwenden, jeweils bei Vorliegen aktueller Service-Packs. Angegeben werden zudem: Intel Core i3/5/7 oder AMD Athlon 64 mit 2 GByte RAM und 1 GByte Festplattenspeicher. Zur Nutzung der Touch-Umgebung ist ein Multitouch-Bildschirm, Maus oder Tablet und das Microsoft .NET Framework 4.6 erforderlich.
Verfügbar ist die Suite 2017 ab dem heutigen Tage an dieser Stelle. Die Vollversion kostet als Download oder Box 699 Euro, das Upgrade 349 Euro. Alle Vorversionen (außer Academic, NFR und OEM) berechtigen zum Upgrade. Die CorelDRAW Graphics Suite X8 berechtigt zum Bezug einer vergünstigten Upgrade-Version. Für zukünftige Upgrades bietet Corel mit dieser Version ein Upgrade-Programm. Die Jahresgebühr für das Upgrade-Programm beträgt 119,40 Euro. Alle benannten Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer.
Im Übrigen wechselt Corel mit dieser Version nun auch den Update-Rhythmus: Ab sofort gibt es Neuerungen nicht mehr nur alle zwei Jahre, sondern eben jedes Jahr.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Corel