[CC] - Damals/Heute Bild erstellen - Vorgehensweise

[neffets2]

Hallo Leute,
ich möchte gern von verschiedenen Objekten meiner Heimat ein Damals/Heute Bild erstellen und zwar in 2 Arten. Wobei ich denke, das die 1. sich aus der 2. automatisch ergibt.
1. 2 Bilder mit dem selben Objekt (Präsentation auf einer Internetseite in einem Vorher/Nachher - Slider) Ähnlich wie hier: https://segu-geschichte.de/wie-sah-es-hier-frueher-aus/

2. Möchte ich bei einzelnen Projekten aus beiden Bildern ein Bild erstellen, wo Elemente von beiden vereint sind. Ähnlich wie hier: http://proximus-dresden.de/?bw_gallery=then-and-now&image=151

Als Vorlage sollen für die Bilder 1. alte Postkarten etc. und 2. eigene Fotografien dienen. Da es auf Grund des Alters der Vorlagen von Früher schwierig ist, den exakt genauen Standpunkt der Fotografie und die Brennweite zu bestimmen, habe ich Schwierigkeiten Fotos in dem gleichen Winkel zum Objekt und den gleichen Ausschnitt gleich beim fotografieren zu erstellen.

Nun zu meiner Frage bzw. eigentlichen Problem. Wie kann man am einfachsten in PS (geht das überhaupt) die neuen Fotos an die Alten größenmässig anpassen, damit sie am Ende nahezu deckungsgleich sind an den auf beiden Fotos noch vorhandenen Kanten und Ecken von den Gebäuden. Ein externes Programm wird es wohl nicht geben, welches erkennt, das es sich bei beiden Fotos um das gleiche Objekt handelt und die Fotos dann ausrichtet. Gibt es hier vielleicht jemand, der Erfahrung mit solchen Retuschen hat und seine Erfahrungen gern teilen würde, oder kennt jemand gute Tutorials dafür? Ich habe leider weder im Internet noch hier in der Suchfunktion entsprechendes gefunden.

Ich denke das es eventuell über Transformieren/Verzerren funktionieren könnte. Für mein Verständnis würde ich mit verschiedenen Ebenen arbeiten, wo die jeweiligen Fotos liegen. Da ich aber immer nur eine Ebene sehe, stelle ich mir das transformieren/anpassen eines Bildes an das andere schwierig vor.

Ich hoffe, es gibt jemand, der mir ein paar Tipps geben kann. Ich würde mich als PS-Anfänger bezeichnen und ich hätte PS CC 2018 oder PSE zur verfügung.

Viele Grüße
Steffen

 

[Rata]

Für mein Verständnis würde ich mit verschiedenen Ebenen arbeiten, wo die jeweiligen Fotos liegen. Da ich aber immer nur eine Ebene sehe, stelle ich mir das transformieren/anpassen eines Bildes an das andere schwierig vor.

Die Herangehensweise hast Du doch schon verstanden, Steffen
Dein „Problem“ löst Du, indem Du die Deckkraft des jeweils oben liegenden Bildes auf irgendwo zwischen 15 und 30 Prozent stellst. Dann kannst Du das darunter liegende Bild sehen und das obere in Position und Größe zurecht zupfen.
Ab und zu die Position der beiden Ebenen austauschen hilft übrigens enorm.

Viel Spaß!
Das macht echt viel Freude; ich hab's selbst schon oft realsiert und es ist leichter, als man vorher gedacht hat.



Lieber Gruß
Rata

 

[neffets2]

Vielen Dank erst einmal, Rata.
Da hätte ich eigentlich auch selber drauf kommen können.
Das ist ein echtes Gefummel, vor allem wenn der Blickwinkel nicht der gleiche ist.

Gibt es sonst noch andere Lösungsvorschläge?

 

[Andre_S]

Das ist ein echtes Gefummel, vor allem wenn der Blickwinkel nicht der gleiche ist.

Das Problem sind nur unterschiedliche Kamerastandorte die zu abweichenden Perspektiven führen.
Wenn beispielsweise auf einem Bild noch eine Häuserseitenwand zu sehen ist und auf dem anderen nicht hilft alles Ausrichten nicht mehr.

 

[Rata]

Das Problem sind nur unterschiedliche Kamerastandorte die zu abweichenden Perspektiven führen.

Größer ist die Aufgabe, die passende Brennweite zu finden.
Zoom-Objektive nützen nur selten was, früher waren die Optiken anders gerechnet als heute.
Aber wie schon gesagt: das lässt sich zurecht „zuppeln“

Häuser etc., die nicht mehr stehen, oder solche, die hinzu gekommen sind, ignoriert man einfach. Darin habe ich nie ein Problem gesehen. Man nimmt sich ja eh nur zwei bis drei markante Punkte als Orientierung zur Brust.


Ein Rat noch für @neffets2
Pack Dir für die Aufnahme das historische Bild auf ein Tablet. Die Bildwirkung ist eine andere, als wenn Du die Postkarte in der Hand hältst


Lieber Gruß
Rata

 

[aaarghh]

Vor der Bildbearbeitung steht immer ein ordentliches Foto. Das genaue Ausrichten dauert nicht so lange wie eine überzeugende Retusche. Mach dir vom alten Foto einen Ausdruck, damit du eine Orientierung hast. Anhand von Details im alten Foto kannst du dir mit deiner Kamera die möglichst exakte Position suchen: Wo werden Gebäudeteile wodurch verdeckt (andere Dächer, Mauervorsprünge usw.)? Sieht man von einem Giebel noch einen Rest des Daches? usw. So etwas nachträglich in PS zu erreichen lässt dich neue Schimpfwörter erfinden.

Hier ist mal ein Versuch von mir. Ich habe auf Brennweite gepfiffen (war nämlich nicht zu ändern) und nur versucht, die Perspektive zu treffen:



Und der frühe sonntägliche Morgen (nach Sonnenaufgang) ist oft besser für solcherlei Maßnahmen geeignet, weil dann weniger Autos und nervige Passanten unterwegs sind. Dennoch sollte man auch ggfs. den Lichteinfallswinkel auf der Vorlage beachten.

 

[Andre_S]

Größer ist die Aufgabe, die passende Brennweite zu finden.

Ein Trugschluss dem viele erliegen. Die Perspektive hängt nicht von der Brennweite ab:
https://kwerfeldein.de/2008/04/04/brennweite-und-ihr-einfluss-auf-die-perspektive/

Unterschiedliche Verzeichnungen sollte man vorab im Filter Objektivkorrektur anpassen.

 

[Rata]

André, ich weiß sehr genau, wovon ich spreche.
Komm mir bitte nicht mit den Theoretikern von heute

Der wesentliche Unterschied liegt schon in der Formatauswahl, damals 6x9 oder größer, heute VF-KB, Crop-KB oder gar MFT. Optiken, berechnet für ein bestimmtes Format, verhalten sich sehr unterschiedlich. Und genau so ist es mit den „benamsten“ Brennweiten.
Punkt


Lieber Gruß
Rata

 

[neffets2]

Vielen Dank euch allen, ich hatte mir das ganze etwas einfacher vorgestellt.
Letztendlich ist es wie mit den meisten Dingen: Übung macht den Meister.

Ich habe heute mal etwas Experimentiert, das Resultat könnt ihr wenn ihr wollt hier sehen.


Nicht perfekt, aber fürs erste mal bin ich einigermaßen zufrieden.

VG Steffen

 

[norre]

Hallo,
schaut doch ganz gut aus.
Vielleicht noch die zwei rechten unteren Bauwerke beim neuen Bild einzeln kopieren und ein bisserl nach oben schieben bzw einzeln bearbeiten.

Gruß
Norre

 

[Chris_EDI]

Nicht perfekt, aber fürs erste mal bin ich einigermaßen zufrieden.

Finde, du kannst sogar sehr zufrieden sein. Als Ergebnis für deine ersten Experimente ist das Ergebnis für mich beeindruckend.

 

[virra]

Also ich find's klasse. Was da nicht exakt passt, stört überhaupt nicht, das macht das Gehirn sich schon passend.

 

[aaarghh]

Passt sehr gut. Nur schade, dass das Schloss schon recht stark im Schatten liegt,. Dadurch ist es für meinen Geschmack zu dunkel.

 

[Andre_S]

Komm mir bitte nicht mit den Theoretikern von heute
Der wesentliche Unterschied liegt schon in der Formatauswahl, damals 6x9 ...

Jemand der anerkannte physikalische Gesetze verdeutlicht ist kein Theoretiker, von daher stufe ich das mal als Scherz ein.
Das Format hat glücklicherweise auch keinen Einfluss auf die Perspektive. Natürlich fallen Objektivverzeichnungen unterschiedlich aus, sonst bräuchte man keine Profile. Ohne ein passendes Profil kann man Wölbungen zumindest mal so weit begradigen, das es für die Aufgabenstellung hier einigermaßen ausreicht.