Früher stand „TOR“ mal für „The Onion Routing“. Die Zwiebel ist aber nur noch im Logo verblieben und daher heißt „Tor“ schlichtweg Tor. Mit dem Netzwerk kann man seine Verbindungsdaten anonymisieren, theoretisch zumindest. Über Sinn, Unsinn, Nutzen, Missbrauch, Sicherheit oder Unsicherheit des Systems möchte ich hier nichts verlieren. Wohl aber sei euch eine Seite empfohlen, auf der ihr dem Fluss der Datenpakete zuschauen könnt.
⌙ Bildquelle: Screenshot TorFlow
Bevor ihr euch auf den TorFlow begebt, noch der Hinweis, dass euer PC unter Umständen etwas ins Wanken geraten könnte. Bei mir gleiten die visualisierten Pakete zwar geschmeidig über den Bildschirm, doch gerade Firefox scheint Probleme zu bereiten.
Auf der Website seht ihr auf jeden Fall eine interaktive Weltkarte zum Zoomen, Verschieben und Land-anklicken. Unten könnt ihr in der Zeit zurückgehen, links schaltet ihr Informationen wie Bezeichnungen („Labels“) oder die Basiskarte („Base Map“) ab. Im Wesentlichen geht es natürlich um die Partikel, die jeweils ein Datenpaket repräsentieren, und die zwischen den Knotenpunkten („Nodes“) ausgetauscht werden.
Man kann das Tool jetzt einfach ansehen und sich von den blauen und roten Pünktchen ins Betrachtungs-Delirium entführen lassen. Man kann auch denken, „schön, viel los“, und das Fenster wieder schließen. Ebenso kann man rumspielen, zum Beispiel mal näher an Berlin heranzoomen oder auf Deutschland klicken und feststellen, dass der Traffic Anfang 2012 massiv eingebrochen ist. Man kann sich aber auch fragen, was denn da alles transportiert wird. Nur Gutes will man ja eigentlich tun …
Und damit bin ich doch wieder am Anfang der Geschichte. Was denkt ihr über Sinn, Unsinn, Nutzen, Missbrauch, Sicherheit oder Unsicherheit von Verschlüsselungsnetzwerken dieser Art? Und was haltet ihr von der Netzanonymität im Allgemeinen?
Euer Jens