Und ich dachte immer, das größte Manko wären ......
Das Hauptproblem für den TO dürften die teils widersprüchlichen Ratschläge sein, die zum Teil von Leuten kommen, die ganz offensichtlich keine wirklichen Erfahrungswerte haben in diesem Bereich.
(Damit bist jetzt nicht Du gemeint, hab Dein Zitat nur gewählt, weil es als Einleitung grad gut passt)
Die Eingangsfrage:
.... Dauerlicht zukünftig einzusetzen.
Hat hier jemand Erfahrung und kann mir ein gutes System empfehlen?
Wie bei allen Werkzeugen gilt meistens:
Wer Qualität will, muss tiefer in den Geldbeutel greifen.
Aber es ist völlig egal ob Arri, Dedolight, Hedler, Cinetile oder andere "echte" Profimarkengeräte verwendet werden.
Die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Blitz und Dauerlicht bleiben bestehen.
Als Profi würde ich beim Blitz bleiben, Dauerlicht hab ich zwar zum Filmen, aber das ist viel zu schwach für
gut ausgeleuchtete Portraits* bei ISO64 oder ISO100, was nunmal mein Qualitätsstandard ist.
*Von gut ausgeleuchteten Ganzkörperaufnahmen oder gar Gruppenbilder mal ganz abgesehen...
Einige grundsätzliche Vorteile eines Studioblitzes:
- perfekte Ausleuchtung durch unzählige sujetoptimierte Lichtformer
- perfekte Farbzusammensetzung des Lichts ("CRI")
- kurze effektive Belichtungszeiten, welche Bewegungen des Motiv und Verwacklungen der Kamera deutlich reduzieren
- hohe Lichtmenge, dadurch auch sehr kleine ISO und kleine Blendenöffnung machbar.
Wenn diese Punkte mit Dauerlicht realisiert werden sollen - was natürlich möglich ist - wird es im Vergleich mit nem guten Studioblitz um ein mehrfaches teurer!
Wenn es nur um Geld geht:
Das beste Preis/Lichtverhältnis hat Halogen, denn die Lichtqualität (CRI) ist nahezu perfekt, aber die vielen Kilowatt, die man für ein "gutes" Licht braucht, will heutzutage niemand mehr im Raum als Zusatzheizung haben.
Hinweis dazu: Sinnvoll sind Folien um die ca. 3000K ans Tageslicht anzupassen,
oder wie im Studio alle Fenster dicht machen, damit das Licht 100% kontrolliert werden kann.
2. Eigenbau mit hochwertigen Leuchtstoffröhren (die auch für die Druckkontrolle verwendet werden), kosten knapp 10.- €/Stück:
Damit bei allen Verschlußzeiten keine Farbverschiebungen auftreten, ist ein "hochfrequenz" Ansteuergerät unumgänglich und die sind nicht billig zu haben. Aber 10-12 solcher Röhren (120cm) in einer Eigenbau-Softbox (ca. 130x130cm) ergeben tatsächlich gutes Licht.
3. LED: Leider noch immer "unbezahlbar", wenn alle Faktoren passen müssen.