Wer im Verlauf des Jahres 2014 die damals aktuelle Photoshop-Version öffnete, ist der Künstlerin bzw. einem ihrer Werke bereits einmal begegnet – Flóra Borsi. Genauer war es die CC-Version 2014.02 des Programms, welche auf dem Lade-Bildschirm ihr Bild „Iréel no. 4“ zeigte. Darin und in den Aufnahmen der zugehörigen Serie „IRÉEL“ vermengte sie fotografische Elemente mit Maltechniken. Bei den Bildern handelt es sich nicht um Composings, sondern um Fotografien, die von der Künstlerin nur sanft in Sachen Farbe und Ton, Kontrast und Hautbild bearbeitet wurden. Vielleicht erinnert ihr euch ja noch …
Bildquelle: Flóra Borsi – Adobe Photoshop CC Splash Screen (Behance) / CC BY-NC 4.0
Flóra Borsi aus Budapest hat sich auf die Digitalfotografie spezialisiert und feiert mit ihren oft auch komponierten Bildern weltweit Erfolge, was verschiedene Awards sowie Ausstellungen in den USA und in Europa, darunter im Louvre, eindrücklich belegen.
Schnell dürfte ersichtlich sein: Ihre Motive schweifen nur allzu gern ab ins Surrealistische. Ihr Ziel, so steht es in ihrem Behance-Profil geschrieben, bestehe darin, eigentlich Unmögliches durch die Manipulation von Fotos zu visualisieren.
Die Betrachter ihrer Werke möchte sie zum Nachdenken anregen, sie fühlen lassen, was sie selbst fühlte und damit grundlegend eines erreichen: Emotionen mit dem Mittel des Bildes transportieren. Es geht um Träume, um dunkle Fantasien, um all das, was einem Menschen also innewohnen kann. Hier ein paar Beispiele aus ihrer Zusammenstellung „Recent Artwork IV“ und „Recent Artwork V“:
Bildquelle: Flóra Borsi – Recent Artwork IV. / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – Recent Artwork IV. (Behance) / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – Recent Artwork IV. (Behance) / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – Recent Artwork V. (Behance) / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – Recent Artwork V. (Behance) / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – Recent Artwork V. (Behance) / CC BY-NC 4.0
Oft porträtieren ihre Werke dabei Frauen, wobei sie sich vielfach auch selbst in den Mittelpunkt stellt, wie in ihren Serien „16“ und „Animeyed“. In der erstgenannten Reihe verfolgte sie den Kunst-als-Therapie-Gedanken und nutzte ihre Art der Ausdrucksform, um mit eigenen Emotionen umzugehen.
Bildquelle: Flóra Borsi – 16 (Behance) / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – 16 (Behance) / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – 16 (Behance) / CC BY-NC 4.0
Mit „Animeyed“ verwob sie ihre eigenen Augenblicke mit denen von Tieren. Den Bildern vorangestellt hier zunächst ein Making-of dazu:
Bildquelle: Flóra Borsi – Animeyed (Behance) / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – Animeyed (Behance) / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – Animeyed (Behance) / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – Animeyed (Behance) / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – Animeyed (Behance) / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – Animeyed (Behance) / CC BY-NC 4.0
Abschließend aus dem Werk von Flóra Borsi noch ein Ansatz, den sie auch mit ihrem neuesten Projekt „The Forgotten Dream“ wählte: Personen von Fotos vergangener Tage werden in aktuelle Aufnahmen verbaut.
Ein Spannungsmoment erzeugt dieses Vorgehen in ihrer Serie „Detroit“. Der Stadt, die einstmals wirtschaftlich florierte, wird ja seit einiger Zeit der Niedergang nachgesagt. 1950 wohnten dort über 1,8 Millionen Menschen, 2013 waren es gerade einmal noch 700.000. Wie sieht es also aus, wenn die Bürger von damals auf die zerfallenen Industriebaracken und leere Straßen von heute treffen? Eine Antwort geben diese Bilder:
Bildquelle: Flóra Borsi – Detroit (Behance) / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – Detroit (Behance) / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – Detroit (Behance) / CC BY-NC 4.0
Bildquelle: Flóra Borsi – Detroit (Behance) / CC BY-NC 4.0
Zur vertiefenden Betrachtung all dieser und weiterer Projekte empfiehlt sich entweder die Website der Künstlerin oder aber ihr begebt euch ins entsprechende Behance-Profil.
Euer Jens
Bildquellen Vorschau und Titel: Flóra Borsi (Behance) / CC BY-NC 4.0