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Div. Online Speicherdienste werden abgeschaltet

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essdreipro

Guest

@DoctorG ...

mein 'Vorschlag' war schon an der 'Grenze'.... ganz klar... und 'überzeichnet'...

aber...

auf der einen Seite wird die 'cloud' als 'Teufelswerk' verschrien, aber für eine
IT Betreuung wird sich doch noch ein Mitarbeiter finden, der sich nebenher,
- natürlich - kaum angelernt und ohne Befugnisse, um die firmeneigene IT
kümmern kann... soooo schwer ist das doch auch nicht...

da kommt ein 'Faktor' ins Spiel, der sich mir die Nackenhaare sträuben lässt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DoctorG

Aktives Mitglied

Jein. Ich habe ja bewusst geschrieben, dass Sicherheit meist nicht der Hauptgrund für die Cloud ist, sondern eine Voraussetzung.
Weil man selbst auch schon schlechte Erfahrungen gemacht hat, und Offenheit nur begrenzt im Griff hat, ist man in vielen Firmen mega-restriktiv. Effekt: auch interne Mitarbeiter können teilweise neue, einfache Arbeiten nicht mehr durchführen.
Bei einem DAX-Konzern konnte man über Monate keine Fotos von Geräte-Prototypen wie gewünscht vom Rechner aus anfertigen weil die Canon Software (dieses EOS Utility) für die IT nicht zum erlaubten Umfang gehört. Knapp ein Jahr später ging das auch schon. Ganze 12 Leute in einer eigens eingerichteten Abteilung saßen praktisch diese Zeit lang herum (... und dieser Teil war essentiell und fest Konzept-Bestandteil, da war nichts mit Improvisieren möglich). In so einem Zeitraum hatte Apple das iPhone knapp fertig entwickelt.
In wie vielen Häusern man mir morgens an der Pforte schon Security"-Aufkleber vor die Handy-Linse geklebt hat, während ich - auftragsgemäß - mit einem Kamerakoffer durch das Tor rollen durfte oder mit den Entwicklern deren 3D-Modelle reviewed habe (die ich oft voher schon per E-Mail zugeschickt bekomme!). Das ist die blanke Ohnmacht!
Wie viele Kunden wissen seit Monaten, dass ich komme, ich eine Online-Lösung vorstellen soll, ihre Firma sowas von Offline für meine externen Möglichkeiten ist, und schaffen es über eine lange Vorbereitungszeit nicht, an diesem Tag für mich einen Gast-Zugang mit Internet-Zugriff einzurichten. Die Mehrheit. Weil es aus Sicherheitsgründen keinen Zugang für mich gibt, werde ich gebeten Office-Dokumente an private Mail-Accounts zu schicken, von wo die Mitarbeiter sie dann auf USB-Sticks wieder einschläusen - was für ein Angriffsvektor!
In meinen Mitarbeiterjahren: ich habe viiiiiele Berater in meiner Abteilung mit 4-stelligen Tagessätzen monatelang untätig sitzen gehabt, weil der Betrieb mitgebrachter Rechner nicht erlaubt ist aber interne Accounts (E-Mail, Betriebssystem, ggf. Zugriff auf bestimmte Spezialsoftware, Tokengenerator) monatelang nicht eingereichtet waren. Ganze Mittelklasseautos hat das gekostet. Habe ich jetzt als Berater auch gar nicht so selten - "hoppla, da fehlt ja was". Damit es nicht herablassend wirkt, muss man sich da richtig was einfallen lassen um tagelang ohne Gerät trotzdem beschäftigt zu wirken, während ja jeder weiß, dass ich mangels Zugriff völlig nutzlos rumsitze.
Wenn man in so einem Haus die Idee hat, wir machen hier was mit einer App und einem Server - soll ja heutzutage mal vorkommen, braucht man auf der Businessseite praktisch J-a-h-r-e um das von der IT genehmigt zu bekommen. Bis dahin hat der Markt das zu unterstützende Gerät mangels App/GPS/myXY-Features etc. schon zweimal verschmäht. Dann wäre das Inhouse-Grundkonzept aber in Word sogar bald fertig geschrieben.
Daher geht man eben in so eine Cloud (da gibt es pauschal auch ganze virtuelle Geräte mit ad hoc vorhandener Software - von Magento bis SAP), hat pauschal eine Abrechnung über die Gigabytesekunde oder ähnliche Einheiten und der Server läuft in knapp 10 Minuten samt LoadBalancing, Nagios-Monitoring etc. wie es eine normale Inhouse-IT kaum je gesehen hat und in Wochen nicht vergleichbar aufsetzen könnte. Sowas liegt eben sauber vorkonfiguiert bei so einem Anbieter fertig zum Start rum. Ohne Sicherheitszertifikate (die die internen Lösungen bis heute oft nicht haben) nebenbei einzurichten, starten diese Dinger gar nicht.
Ganz klar: das Wiedererlangen solcher Fähigkeiten ist meist der Grund dafür, dass Business-Abteilungen an der internen IT vorbei ad hoc benötigte Infrastruktur anmieten. Die IT ist dann nur noch der Hauswart für die Zugriffsclients. Damit die IT-Abteilung sich nicht rächen kann, muss so ein Cloud-Anbieter sowohl in Wirklichkeit wie auf Papier natürlich übermächtig gut aufgestellt sein.

>> soooo schwer ist das doch auch nicht...

Meine obige Erfahrung sagt mir jede Woche: doch, irgendwas daran muss schwer sein. Sonst würde es ja klappen.

Natürlich ist es nicht so schwer, einfach irgendjemanden irgendwie an eine Tastatur zu bringen. Klar. Wenn wir über Sicherheit in diesem Sinne sprechen, dann gilt aber: ehe es nicht bombensicher ist, sollte ein System besser gar nicht benutzbar sein und nicht vorläufig/der Rest kommt dann schon.
Bis etwas nach dieser Spielart sicher-benutzbar ist, ist das schon eine ganz andere Sache.
Ich selbst bin nicht ganz fachfremd. Auf die Idee irgendein System mit Bezahlfunktion (Kundendaten, Kreditkarten, Giropay, PayPal etc.) selbst zu hosten käme ich z.B. heute aber im Leben nicht.
 
Interessant ist das schon, nur am eigentlichen Thema – Abschaltung der Dienste- glatt vorbei.
Anerkennenswerter Weise informieren diese Firmen noch über das Schließen ihres Angebotes. Ob das alle dieser kostenlosen Dienste tun werden?

Das ist wohl Wahr. Nicht nur solche Dienste haben es nicht nötig. Vor paar Jahren gab es eine Bildagentur namens crounchypix, die schlicht und einfach die Bilder aufgesammelt hat und stillschweigend von der Oberfläche verschwunden ist.

Gruß
 

DoctorG

Aktives Mitglied

Hat Revostock vor ein paar Monaten auch gemacht. Knapp 500 offene Euro Verlust in meinem Fall. Ein paar US-User wollen den Betreiber verklagen, nur ist der samt Website verschwunden.
Ja, einfach wech kann auch ärgerlich sein.
 

Lobster1956

ein Hamburger in der Lüneburger Heide

...und letztlich sind Cloud-Speicher ja nichts anderes als Speicher... wie ich damit umgehe bleibt doch schließlich mir überlassen...
  • wenn ich sensible Daten dort sauber verschlüssele
  • die Zugriffsverwaltung und den Datentransfer bewusst plane
  • und auch meine Passwortverwaltung verantwortungsvoll handhabe
was sollte dann noch gegen solche Lösungen sprechen ???
Siehe z.B. NetFlix, die seit diesem Jahr jetzt ihre komplette Infrastruktur in die Cloud von Amazon gelegt haben (und das ist schließlich ihr größter Konkurrent)...
Sicherheit ist immer eine Frage des Umgangs mit den Daten, und nicht eine Frage des Speicherortes alleine !!!

PS: wenn man natürlich hundertfach Passwörter wie 123456, passwort oder geheim nutzt (wie ich gerade bei einem Kunden mit hunderten von deutschen Zweigstellen mit eigenen Blogs erleben durfte), dann braucht man sich auch nicht zu wundern wenn ein solches Netzwerk von WordPress Blogs gehacked wurde (mich hat der Umsatz dann gefreut, ob der Kunde WIRKLICH draus gelernt hat wird sich zeigen)...
 
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