wer die Technik des systemübergreifenden Datentausches möchte, aber vor der
'cloud' zurückschrecken sollte, sollte über eigene Serverfarmen nachdenken...
eine Betreuung des eigenen Systems ist natürlich kostenintensiv und unerlässlich...
Sehe ich genau anders. Eine eigene mässig kompetente IT ist doch viel gefährlicher als einer der großen Cloud-Anbieter, der wirklich Experten für Sicherheit hat und von diversen Zertifizierern regelmäßig extern überprüft wird. Solche Sicherheits-Experten - und sei es nur nach ISO 27001 zertifiziert - habe ich bei kaum einer mittleren IT-Abteilung je gesehen. Nur die üblich User-Eintrager und Lizenz-Berechtiger. Wenn, dann meist Beraterkollegen, die - wie ich - auch nur übergangsweise da sind.
Nochmal: der kleine/mittlere Laden merkt nicht einmal, dass der Angreifer längst drin ist. Bei einem schlauen Angreifer bleibt das auch ewig so, weil der ja ewig in Ruhe mitschneiden möchte, was es Schickes gibt. Ich möchte da nur mal an unseren Bundestag erinnern - auch der Angriff ist nur zufällig aufgefallen. Bis heute weiß niemand hier, wie lange die Spywares da schon liefen. Sah aber immer schön ruhig aus. Das ist aber nicht sicher, sondern eine Illusion von Sicherheit.
Selbst die jungen wilden Internet-Startups, die von der Netztechnik wirklich was verstehen - anders als eben die Blechbieger aus der Industrie - sind recht durchgängig bei Cloud-Anbietern, etwa Netflix, Zalando, AirBnb. Aber auch die Industriebuden gehen recht flott dazu über.
Dazu muss man allerdings ehrlicherweise ergänzen, dass die Sicherheit hierbei nicht der Hauptgrund ist. Sie ist allerdings eine Grundvoraussetzung (nicht zuletzt auch eine vom Gesetzgeber geforderte), damit Pharmaläden wie Pfizer oder Novartis wirklich Daten dahinpacken.
Sony scheint die Infrastruktur selbst zu betreiben - jedes Jahr einen tüchtigen Skandal an der Backe. Grundlos habe ich da wegen einer Videoserie und einer Kamera drei Accounts, die sich irgendwie nicht kennen. Das wirkt mir schon mal extrem konzeptlos. Hat jemand in Erinnerung, wann Amazon überhaupt einmal
nicht lief?
Was natürlich Polemik ist - deren Black Friday mag auch mal kommen. Wer das Account-Management IAM dort aber schon mal gesehen hat (kann sich jeder kostenlos ansehen), erkennt aber schon, warum das dort zumindest unwahrscheinlicher ist.
Zur Alternative eigenes NAS: wenn das so sicher ist, frage ich mich, warum die Meldungen von irgendwelchen Lösegeldtrojanern etc. da in demselben Maße zunehmen, wie im PC-Bereich.
Ich habe so ein NAS natürlich auch. De facto für mich noch ein Rechner mehr, den ich eben doch voll administrieren muss - nachlesen welcher Dienst auf welchem Port läuft, am Router den Port freimachen, ggf. auf beiden Geräten auf was unübliches umlegen, die Firewalls darauf abstimmen usw. Ich muss 6 Tage die Woche von unterwegs da ran. An dem Mist administriere ich mehr als an meinen Rechnern - im Ergebnis geht irgendwas immer nicht. Den Fotografen möchte ich sehen, der das nebenbei
sicher einrichtet und trotzdem alle Services hat. Da ist doch die Praxis zu 99%: 2,5"-USB-Platte, fertig. Ist aber für mich keine Lösung, weil ich an Alles rankönnen muss/will.
Natürlich muss jeder die Probleme lösen, die er hat. Wer kein unterwegs-Problem am Hals hat, kann natürlich auch mit ein Paar USB-Platten leben, ggf. für den Brandfall eine bei Verwandten parken.
Von den Kosten her habe ich - für mich - ausgerechnet dass sich das im Verhältnis zu eigenen Platten im Servergehäuse nicht wirklich viel nimmt, nur eine Menge Arbeit wegfällt und Service-Fähigkeit dazukommt (feste IP-Adresse etc.).