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DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

1911mad

Nicht mehr ganz neu hier

Hallo,
bin auf der Suche nach einer Kamera, DSLR oder Bridge, wobei Bridge nicht gerade vorteilhaft ist...
Würde die Kamera gerne längere Zeit behalten und damit auch mehrere Sachen fotografieren können. Sprich ich würde gerne etwas flexibel sein und da ist eine DSLR mit verschiedenen Objektiven besser.
Habe mir bereits einige Testberichte angeschaut, bei chip.de
Schreib jetzt mal nicht meine Favoriten rein, erst sobald mir jemand geantwortet hat:D

Hoffeihr könnt mich gut beraten:)

Hier mal der Fragebogen:
Hab angekreuzt und ergänzt was mir wichtig wäre.

1. Besitzt du bereits eine (DSLR) oder Objektive?
[x] Nein, selbst nicht.
[ ] Ja

2. Wieviel Geld kannst du für die geplante Fotoausrüstung ausgeben?
700 Euro für Kamera also für Body (ohne Objektiv)

3. Hast du schon mal in einem Fotogeschäft ein paar DSLRs in die Hand genommen?
[ ] Nein
[x] Ja, und Nikon und Sony, aber nicht bedient, nur Canon Eos1000D bedient.

4. Würdest du dich selbst bezeichnen als
[ ] blutiger Anfänger (Bitte Ergänzung 1) lesen)
[x] Amateur mit etwas Erfahrung
[ ] ambitionierter, erfahrener Amateur (mache mittlerweile sehr viele bilder. Auch auf reisen. Besuche regelmäßig Fotoworkshops und habe sehr serh viel zu dem Thema gelesen (ca. 15 Top Bücher)
[ ] freischaffender Fotokünstler
[ ] semiprofessioneller Fotograf (Zweitberuf)
[ ] hauptberuflicher Fotograf

5. Fotografierst du / Willst du fotografieren
[x] vorerst als Hobby, dann für eigenen Shop
[] um Geld zu verdienen (Vielleicht später einmal )
6. Was möchtest du vor allem (1= eher mehr, 2 = eher selten)?
[ ] 1 [ ] 2 -> Architektur
[ ] 1 [ ] 2 -> Landschaft
[ ] 1 [ ] 2 -> Menschen ( [ ] Portraits, [ ] Gruppen)
[ ] 1 [ ] 2 -> Konzerte, Theater
[ ] 1 [ ] 2 -> Parties
[ ] 1 [x] 2 -> Pflanzen, Blumen
[ ] 1 [ ] 2 -> Tiere ( [x] Zoo, [x] Wildlife, [ ]Haustiere, [ ]Tiersport)
[ ] 1 [x] 2 -> Nahaufnahmen, Makros
[ ] 1 [wäre auch nicht schlecht] 2 -> Nachtaufnahmen
[ ] 1 [ ] 2 -> Astrofotografie
[] 1 [ ] 2 -> Extreme Umweltbedingungen (z.B. Dschungel, Wüste, Unterwasser, Arktis)
[ ] 1 [ ] 2 -> Industrie, Technik
[ ] 1 [ ] 2 -> Sport und Action (Bevorzugte Sportart: [Freestyle (Skateboarb, FMX, Freesky, Snowboard, ...])
[x] 1 [ ] 2 -> Stillleben, Studio
[x] 1 [ ] 2 -> Produktfotos von Weinflaschen
[ ] 1 [ ] 2 -> (z.B. für Zeitungen, Verein, Familie)

7. Fotografierst du eher drinnen oder draußen?
[x] eher in Innenräumen
[ ] eher draußen
[ ] weiß noch nicht
8. Willst du deine Bilder selbst am bearbeiten?
[x] Ja, wenn es sein muss mache ichs mit PS CS5.
[ ] Nein
9. Willst du deine Fotos
[x] vor allem elektronisch speichern und zeigen, im Web Online-Shop
[x] hin und wieder auf Papier ziehen
[ ] manchmal auch richtig groß (als Poster) für die Wand haben
 

Fotografie

northC

Hat es drauf

AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

Da ist jetzt kein Punkt dabei der mich auf eine DSLR festlegen würde. Die Aufagben sind auch mit eine Bridge zu lösen.
Wenn das Budget nicht erhöht werden soll ist momentan nur eine EOS 1100D, 600D oder vergleichbare von Nikon drinn.
Eine Bridge ist aber meist günstiger und das Geld reicht so noch für ein Stativ und Licht, welches du für deine Produktfotos benötigst.
Der kleinere Sensor einer Bridge kommt dir bei der Produktfotografie sogar entgegen da du eine größere Schärfentiefe hast.
Da du für dein Vorhaben also noch Stativ und geeigente Licht, ggf. ein Lichtzelt, benötigts kommen für mich eine 1100D oder eine Bridge in Frage.
Eine DSLR ist übrigens nicht immer die bessere Kamera. Wenn man noch kein umfangreiches Equipment besitzt, sollte man sich mal die Panasonic Lumix GH 2 ansehen. Die lässte momentan viele DSLR alt aussehen und ist teilweise den DSLR um zwei Schritte vorraus.
http://www.traumflieger.de/desktop/kameras/cam_lumix_gh2.php


Gruß
 

1911mad

Nicht mehr ganz neu hier

AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

Da ist jetzt kein Punkt dabei der mich auf eine DSLR festlegen würde. Eine DSLR ist übrigens nicht immer die bessere Kamera. Wenn man noch kein umfangreiches Equipment besitzt, sollte man sich mal die Panasonic Lumix GH 2 ansehen. Die lässte momentan viele DSLR alt aussehen und ist teilweise den DSLR um zwei Schritte vorraus.
http://www.traumflieger.de/desktop/kameras/cam_lumix_gh2.php


Gruß

genau auf eine solche Antwort habe ich gewartet:)
Die schau ich mir mal genau an. Ist das Objektiv bei einer Bridge anders?
Habe bereits ein kleines Studio (2Softboxen 90x60 mit 2 Blitzköpfen 220ws, Hintergrundsystem mit weißem Karton sowie ein semiprofessionelles Stativ).
Habe mir zuerst eine EOS1000D mit Kitobjektiv geliehen, nur bin ich mal garnicht von überzeugt, denn würde gerne falls möglich Live-View auch im manuellen bzw in allen anderen "Programmen" haben, nicht nur beim automatischen. Das Objektiv ist so ne Mischung, 18-200mm wenn ich mich mal nicht teusche. Die Schärfe ist grausam, wie manch einer bereits in . Übrigens sind hier auch Bilder meines Studios zu finden, sowie mein eigentliches Vorhaben mit der Kamera, nämlich Weinfotos.

Hab mir mal einige angeschaut, bei der Bestenliste unter 1000€ bei chip.de
Die macht mir einen guten Eindruck. Jedoch brauch ich die Videofunktion in HD nicht und Serienbilder(?) auch nicht glaub ich:)
Ansonsten hab ich noch die wie bereits von northC erwähnt die EOS600D oder die ohne schwenkbarem Display und ohne Videofunktion die 550D angeschaut.

Hat jemand mit dem Kameras selbst gute Erfahrungen gemacht?

Bei dem Objektiven bin ich gerade nicht sicher. Man hat mir geschrieben ich solle ein Normalobjektiv oder ein fixes nehmen bei einer DSLR.
Was meint ihr?
 

penguinpower

Noch nicht viel geschrieben

AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

Hab mir mal einige angeschaut, bei der Bestenliste unter 1000€ bei chip.de
Die macht mir einen guten Eindruck. Jedoch brauch ich die Videofunktion in HD nicht und Serienbilder(?) auch nicht glaub ich:)
Ansonsten hab ich noch die wie bereits von northC erwähnt die EOS600D oder die ohne schwenkbarem Display und ohne Videofunktion die 550D angeschaut.

Hat jemand mit dem Kameras selbst gute Erfahrungen gemacht?

Bei dem Objektiven bin ich gerade nicht sicher. Man hat mir geschrieben ich solle ein Normalobjektiv oder ein fixes nehmen bei einer DSLR.
Was meint ihr?
Die 550D hat doch ne Videofunktion :schmoll: Persönlich brauch ich die aber nie, und selbst wenn, der Puffer ist immer zu schnell voll...

Mit der 550D habe ich die besten Erfahrungen gemacht, ausschwenkbares Display ist kein must-have. In gewissen Situationen ist das praktisch, aber ich lege mehr Wert auf andere Funktionen.

Es kommt ganz darauf an, was du fotografieren willst. Ob du wirklich bei Weinfotos bleiben willst oder auch mal was anderes ablichten möchtest. Im Studio würde ich eine Festbrennweite nehmen, da diese einfach eine bessere Abbildungsqualität leisten (Abbildungsfehler sind auf ein Minimum reduziert, weil es für eine spezielle Brennweite optimiert wurde; bei Zooms ist das ein Unding, weil man nicht für alle Brennweiten die Abbildungsfehler korrigieren kann, ohne den Preis in schwindelerregende Höhen zu treiben).
Für Produktfotos im Studio reicht ein 50mm-Objektiv an einer Crop-Kamera.

Und nebenbei: Serienbilder könntest du irgendwann mal gebrauchen; nur lohnt es sich nicht, als Einsteiger/Umsteiger ausschließlich auf die Serienbildgeschwindigkeit zu achten.


LG
~ penguinpower
 
Zuletzt bearbeitet:

1911mad

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AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

Die 550D hat doch ne Videofunktion :schmoll: Persönlich brauch ich die aber nie, und selbst wenn, der Puffer ist immer zu schnell voll...
sorry, hab mich verlesen, wollte die die 500D noch dazupacken, welche keine Videofunktion hat:)

Mit der 550D habe ich die besten Erfahrungen gemacht, ausschwenkbares Display ist kein must-have. In gewissen Situationen ist das praktisch, aber ich lege mehr Wert auf andere Funktionen.

klingt mal sehr gut.

Für Produktfotos im Studio reicht ein 50mm-Objektiv an einer Crop-Kamera.

LG
~ penguinpower

Jap genau eines mit fixer Brennweite meinte ich.
Crop? sorry bin nicht sehr erfahren in den Sachen. Aber glaube es sind doch die meisten Crop-Kameras?


PS: Vorerst Weinfotos, dan aber auch andere Sachen wie Natur, Events und Foodfotografie, dies aber alles als Hobby (vorerst:D - mann weiß ja nie ;))
 

penguinpower

Noch nicht viel geschrieben

AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

Jap genau eines mit fixer Brennweite meinte ich.
Crop? sorry bin nicht sehr erfahren in den Sachen. Aber glaube es sind doch die meisten Crop-Kameras?
Crop-Kamera beschreibt eine Kamera, die einen Sensor besitzt, welcher im Vergleich zum Kleinbildformat 36 x 24 mm kleiner ist. Dadurch wird der Bildausschnitt verkleinert und man hat den Eindruck einer scheinbaren Brennweitenverlängerung.

Habs versucht, mit eigenen Worten widerzugeben. Falls ich in einigen Feinheiten falschliegen sollte, dann bitte ich um Korrektur ;)

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Crop-Faktor
 

1911mad

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AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

habs schon gegooglet aber nicht wirklich verstanden:)
Aber habs jetzt;)

hier aus dem basiswissen teil 2:
Die am weitesten verbreiteten digitalen Amateur-SLRs von Canon und Nikon,
aber auch die Kameras von Sony, Olympus, Pentax usw. arbeiten mit
Sensoren, die kleiner sind als das Kleinbildformat. Die Umrechnungsfaktoren
(Crop-Faktor) betragen hier 1,5 (z.B. Nikon), 1,6 (Canon) oder 2 (z.B. Olympus).
Das bedeutet, Sie müssen beim Kauf eines Objektivs die Brennweite mit dem
entsprechenden Faktor multiplizieren, um die effektive Brennweite zu erhalten.
Ein Objektiv mit der Brennweite von 50 mm erzeugt z.B. an einer Canon 40D
den Bildausschnitt eines 80-mm-Objektivs (50 x 1,6). Der Crop-Faktor mag im
Telebereich toll sein - aus einem 200-mm-Objektiv wird ein 320-mm-
Objektiv -, wer jedoch dynamische Weitwinkelfotos liebt, bekommt Probleme.
Denn ein 24-mm-Weitwinkel zeigt an einer Kamera mit kleinem Sensor den
Bildausschnitt eines 38-mm-Objektivs - nicht mehr ganz so dynamisch. Um
der kleineren Sensorgröße Rechnung zu tragen, haben die Hersteller allesamt
neue Objektive entwickelt, die auf die kleineren Sensoren zugeschnitten sind.
Sie tragen spezielle Bezeichnungen im Namen. Bei Canon heißen die
Objektive EF-S (die Kleinbild-Objektive heißen EF), Nikon hat die speziellen
Objektive mit einem zusätzlichen DX am Ende der Bezeichnung versehen. Da
diese Optiken für kleinere Sensoren gebaut werden, konnten deren
Dimensionen (Größe, Gewicht) deutlich verkleinert werden. Man hat also nicht​
mehr so viel Gewicht zu schleppen.

hier mal meine Favoriten, nicht richtig geordnet.

Alpha35
Nikon D5100 (beste Bildqualität, zudem schwenkbares Display)
Canon600D
Canon550D

werde mir noch einige anschauen bzw. einige Tests dieser Kameras. Bezüglich Systemcam habe ich völlig keine Ahnung, hab mir mal den Test der Lumix angesehen. Sie wird angeblich überall gelobt (vielleicht überrascht sie, aber nicht für eine Kamera, sondern "nur" für eine Kamera in dieser Sparte, sprich Systemkamera) ist aber bei chip.de nicht so der Burner. Weiß nicht ob chip.de zu einen der vertrauenswürdigen Seiten bezüglich Kameras gehöhrt aber dort sorgte sie nicht sehr für Aufsehen.

Außerdem ist man bei DSLRs langfristig bestimmt besser bedient, da mehr Objektive zur Auswahl stehen und man damit flexibler ist - und die lumix ist recht teuer kam mir vor.

PS: hab mal um euch zu zeigen was ich unter anderem gerne machen möchte. Dies aber nicht unbedingt bei Tieren, sondern bei Produkten
Jedenfalls Aufnahmen mit sehr wenig Schärfentiefe (hoffe dies stimmt).
 
Zuletzt bearbeitet:

berniecook

Photo-Fan

AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

Hallo,
bei der Panasonic Lumix GH handelt es sich nicht um eine Bridge sondern um eine Systemkamera mit Wechselobjektiven.
Und mit der Aussage von Sinus2k gehe ich vollkommen konform: Produktfotografie mit einer DSLR machen. Die Objektivauswahl ist da einfach besser, zumindest bei Nikon oder Canon. Du willst ja wahrscheinlich Deine Weinflaschen verkaufen und mit einem für diesen Zweck angeschaften passenden Objektiv zu der DSLR wirst Du schneller zu aussagekräftigen Produktfotos kommen,
Grüße
 

1911mad

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AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

Hallo,
Die Objektivauswahl ist da einfach besser, zumindest bei Nikon oder Canon.

Du willst ja wahrscheinlich Deine Weinflaschen verkaufen
zerst mal möcht ich sie schön fotografieren:)

und mit einem für diesen Zweck angeschaften passenden Objektiv zu der DSLR wirst Du schneller zu aussagekräftigen Produktfotos kommen,
Grüße

also von Nikon D5100 hab ich noch einen Bericht gelesen, die ist allemal ihren Preis wert. Mit einem Objektiv mit Fixbrennweite und vielleicht einem Polfilter (was ich gerade hier gelesen habe klingt nicht schlecht für Weinfotografie)

Aber, mal schauen was eine Sony Alpha taugt, die ich heute geleihen bekomme:)
 

DoctorG

Aktives Mitglied

AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

Zum Vorschlag Panasonic GH2 versus Canon 550/600D kann ich vielleicht was beitragen.
Ich besitze beide (bzw. bei Panasonic das Vorgängermodell GH1) und arbeite mit beiden.

Zunächst würde ich die Panasonics nicht zu den Bridge-Cams zählen. Im Gegensatz zu letzteren - nach meinem Verständnis bessere Digicams aber ohne Wechselobjektive - unterscheidet die Panasonics (wie auch die Olympus-, Ricoh- und Samsung-Geräte) von DSLR nur, dass sie keinen Spiegel mehr haben. Daher ist DSLR tatsächlich falsch. Das ist aber reichlich akademisch.
Im Zeitalter des Display-Fotografierens ist die Bedeutung des Gucklochs (wohin der Spiegel das Bild überträgt) ohnehin stark zurückgegangen. Nach Marktstudien nutzen es meist ältere Semester, die es aus Analogtagen noch kennen. Bei digitalen Camcordern ist das Guckloch teilweise auch schon ganz verschwunden. Ich sehe heute auch mehrheitlich Leute über das Display gucken und nicht über den Spiegel, auch bei den Geräten mit Spiegel. Darüber hinaus kaufen sich die Leute aus dem Videobereich ohnehin eher 8" bis 10" externe Displays zum Fokussieren. Viele Produktfotografen arbeiten auch direkt via Kabel vom 27"-Monitor aus - also kurzum: der Spiegel ist heute oft irrelevant (wie es bei Dir ist, weiß ich nicht). Ein weitgehend irrelevantes Teil zur Abgrenzung von Geräten finde ich wenig hilfreich.
In allen anderen Belangen - Objektivwechsel, Zubehörschiene (z.B. Retroadapter, Verlängerungsadapter, Schraubfilter etc.) entsprechen die Panasonics DSLRs. Auch von den Preisen - und da liegen die Panas teilweise sehr oft vor den Canons. Bridges hingegen wollen ja mit Ihrem "All-in-one"-Ansatz eigentlich eher günstigere Alternativen sein.

Was bei Panasonics noch gilt - das wurde erwähnt - ist, das der Sensor etwas kleiner ist, als bei vielen DSLRs. Allerdings ist die Sensorgröße nirgends als ein Kriterium definiert, ab wann eine Kamera DSLR ist oder nicht. Wäre das der Fall, dürften hingegen auch viele Einsteiger-DSLRs trotz Spiegel wohl nicht zu den DSLRs gezählt werden. Technisch hat die Verkleinerung Panasonic ermöglicht, die Bauform der Anschlüsse zu verkleinern (Stichwort Auflagemaß). Die Geräte sind tatsächlich etwas kleiner und leichter als die mit Spiegel - gefühlt nicht viel größer als manche Bridge - aber eben mit allen Wechselmöglichkeiten der DSLRs. Damit alles seine Ordnung hat, gibt es für - sagen wir mal "spiegellose DSLRs" - endlich auch einen Term - EVIL-Geräte (electronic viewfinder interchangeable lens), im deutschen Bereich auch "Systemkameras".

Wenn ich die Foto-Bildqualität meiner GH1 (die auch erst 16 Monate alt ist) mit der Canon vergleiche, liegen aus meiner Sicht Welten dazwischen. Für Fotos nehme ich die Pana praktisch gar nicht mehr. Der größere Sensor ermöglicht eben doch erheblich mehr Unschärfe. Das ist für mich das Feature. Auch bei Produktfotos. Durchgehend scharfe Bilder bekommt man mit genügend Licht und Belichtungszeit auch mit einer rauscharmen 79 Euro-Kamera hin. Würde aber wohl kein professionell arbeitender Fotograf machen, weil man eben nur eindimensional scharfe Sachen machen kann (von fehlende RAWs etc. mal ganz zu schweigen). Auch der mFT-Sensor von Panasonic und Olympus erlaubt aber bereits Unschärfespiele. Dazu braucht man aber zumeist auch lichtstarke Objektive (hier z.B. das Pankake mit f1.7 oder das Makro mit f2.8 - letzteres für knapp 800 Euro), ist bei Canon natürlich nicht anders - das Entstehen von Tiefen-Unschärfe ist Physik und betrifft zunächst mal alle Hersteller ähnlich. Nur dass es bei Canon z.B. deutlich günstigere und viel mehr Objektive für solche (und alle anderen Zwecke ) gibt.

Mit dem Hackpatch von Tester13 kann man die Panasonic im Videobereich gut hinbekommen - dafür nutze ich sie auch heute noch. Die GH2 heimst ihre Lorbeeren insbesondere für ihre überragende Videoqualität ein.

Ich rate Dir für Fotos eher von Panasonic ab und zu den Canon-Modellen 550 oder 600. Aus demselben Grund rate ich Dir auch von Sony und anderen Außenseitern ab. Der Grund ist, dass zwar die Geräte durchaus ähnliche Fähigkeiten haben, die non-Canon-Geräte Dich aber zumeist nach kurzer Zeit erheblich teurer kommen, wenn Du wirklich damit arbeitest und mehr Zubehör anschaffst.

Ein ähnliches Vollsortiment mit Drittanbietern für Objektive, Batterien etc. - das günstige Preise hervorbringt - wie bei Canon findest Du allenfalls noch bei Nikon (dort traditionell auch etwas teurer, dafür manchmal einen Tick besser - aber das würde ich jetzt jeweils unter Liebhaberei einordnen). Für mich persönlich ist Nikon uninteressant, weil ich viel mit Video arbeite und Nikon hier deutlich zu spät kam - hier sind 2 Jahre eine lange Zeit. Das ganze Zubehör ist hier auf Canon ausgerichtet und Nikon eine Außenseiter-Erscheinung. Da habe ich mit meine Panasonic hinreichend schlecht Erfahrungen gemacht: nie will einer die Aussage treffen, das irgendwas mit einem Außenseiter-Gerät auch geht oder passen wird. Und dieses Zubehör ist regelmäßig teurer als die Kamera selbst. Darum habe ich mir die Canon am Ende auch zugelegt. Wenn Du weißt, dass Video (und professionelles Equipment dazu - das ist der Punkt, nicht ob die Kamera jetzt auch endlich FullHD kann - klar kann sie das jetzt auch) für Dich keine Bedeutung hat, kannst Du genauso gut zu Nikon greifen.

Bei Interesse kannst Du das detaillierter auf meinem Blog unter "Being a Panasonic Photo- und Videographer I + II" (trotz des Titels deutsch) nachlesen. Für die beschriebenen Engpässe kannst Du Panasonic aber auch gegen Sony und andere Markennamen austauschen.




Dein Beispielbild hat tatsächlich wenig Tiefenschärfe. Da solltest Du schon für einen möglichst großen Sensor sorgen. Geht mit dem APS-C von den Canons schon deutlich einfacher als mit den um etwa ein Viertel kleineren mFTs.

Die beiden Dinger habe ich mit der Lumix gemacht - es geht schon:
http://www.albumo.com/Billiard--One-Move-to-Victory/stock-photo-965362.html
http://www.albumo.com/Cup-Transparent-Blue/stock-photo-965694.html

Aber wie Du ja auch schon schreibst: mit teuren Objektiven und viel mehr Gebastel als bei Canon.

Und wenn ich jetzt so Sachen mit viel Detailreichtum haben will wie hier
http://www.albumo.com/Heap-of-Paperclips/stock-photo-965753.html
... sind das die Fälle, wo die Canon - bei Fotos - meilenweit vorn liegt.

Wie gesagt: nicht bei Video - da hat Panasonic mit der GH2 schon eine guten Job gemacht. Allerdings sind die Canons 550D und 600D da auch nicht wirklich schlecht. Da braucht man schon einen Direktvergleich und kann dann sagen, welcher entfernte Grashalm im Hintergrund mehr Charisma hat. Alleine wird man den Szenen nicht ansehen, dass sie toll wären, wenn es denn nur eine Pana gefilmt hätte.
 
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1911mad

Nicht mehr ganz neu hier

AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

danke für deinen ausführlichen Post.

Jetzt hab ich mal Klarheit. Bis auf eins: Ist aber von einer Systemkamera zu einer DSLR (außer dem Spiegel) ein Unterschied? ...wahrscheinlich nur wie du eben geschrieben hast der Zubehörumfang.

Habe eine Sony Alpha300 geliehen bekommen, nur kann ich mit der nichts anfangen, da leider mein (eigentlich) universelle Blitzsteuerung nicht passt. Weder mit Kabel noch auf den Schuh der Kamera. Nagut die ist bestimmt was älter, da sie auch keine MicroSDs unterstützt...
Dann muss ich wohl oder übel doch zur Canon greifen? Dann werd ich die 550er nehmen, da sie was billiger ist und ich die anderen Funktionen enicht unbedingt brauche.

Schau aber dennoch mal zum Zubehör - übrigens verdammt gutes Argument von dir, darauf wär ich nie gekommen - der Nikon und vergleiche mal einwenig.
 

1911mad

Nicht mehr ganz neu hier

AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

die nikon 5100, die du im auge hattest, war ja an sich schon eine gute wahl.

naja mal schauen wie das mit dem Zubehör ist, möchte gerne die 5100 (da es ja doch eine sehr gute Kamera für diesen Preis ist) länger behalten und flexibel sein.

Hast du Erfahrung mit Nikon? Zubehörpreise und Auswahl?

PS: @DoctorG: hab mal deinen Blog angesehen, und da sind erhebliche Unterschiede. Da lohnt es sich bestimmt eine "Mainstream"-Kamera zu kaufen.
 

Tim_Kim

Aktives Mitglied

AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

genau auf eine solche Antwort habe ich gewartet:)
Die schau ich mir mal genau an. Ist das Objektiv bei einer Bridge anders?
Habe bereits ein kleines Studio (2Softboxen 90x60 mit 2 Blitzköpfen 220ws, Hintergrundsystem mit weißem Karton sowie ein semiprofessionelles Stativ).
Habe mir zuerst eine EOS1000D mit Kitobjektiv geliehen, nur bin ich mal garnicht von überzeugt, denn würde gerne falls möglich Live-View auch im manuellen bzw in allen anderen "Programmen" haben, nicht nur beim automatischen. Das Objektiv ist so ne Mischung, 18-200mm wenn ich mich mal nicht teusche. Die Schärfe ist grausam, wie manch einer bereits in . Übrigens sind hier auch Bilder meines Studios zu finden, sowie mein eigentliches Vorhaben mit der Kamera, nämlich Weinfotos.

Hab mir mal einige angeschaut, bei der Bestenliste unter 1000€ bei chip.de
Die macht mir einen guten Eindruck. Jedoch brauch ich die Videofunktion in HD nicht und Serienbilder(?) auch nicht glaub ich:)
Ansonsten hab ich noch die wie bereits von northC erwähnt die EOS600D oder die ohne schwenkbarem Display und ohne Videofunktion die 550D angeschaut.

Hat jemand mit dem Kameras selbst gute Erfahrungen gemacht?

Bei dem Objektiven bin ich gerade nicht sicher. Man hat mir geschrieben ich solle ein Normalobjektiv oder ein fixes nehmen bei einer DSLR.
Was meint ihr?
Nachdem die Bridges vom Tisch zu sein scheinen, was ich richtig finde, wird wohl eine Systemkamera mit Wechselobjektiven erste Wahl werden. Es muss allerdings keinesfalls eine Spiegelreflex (ob jetzt mit Spiegel oder ohne) sein, sondern es kommen durchaus auch kleine Systemkameras mit Wechselobjektiven in Frage.

Die Lumix wurde ja schon angesprochen, aber auch die Sony NEX-Reihe würde ich hier einreihen wollen. Die Sony SLT-Reihe ist ähnlich wie die Lumix von der Konzeption einer Spiegelreflexkamera nachempfunden, was für den häufigen und längeren Gebrauch in der Handhabung deutliche Vorteile hat. Dazu muss man aber auch schon aus der Hand fotografieren, um diese Vorteile nutzen zu können.

Da im Studio und auf Stativ fotografiert wird, spielt das Gehäuse doch weniger eine Rolle (Größe und Form), sondern mehr das Ergebnis.

Die gewünschen Aufnahmen lassen sich mit Dauerlicht für einen Anfänger weit besser umsetzen, als wenn man versucht mit Blitzlicht zu arbeiten. Ich sehe dann auch ehr hier das Problem, als bei der Kamera.

Bezogen auf die Möglichkeiten der Schärfentiefe gibt es zwischen Kleinbild (KB), APS-C und Four Thirds jeweils etwa eine Blende Abstand. Von KB zu APS-C habe ich bei gleicher Blendenzahl (F) eine Schärfentiefe die sich optisch um eine Blende unterscheidet. Um mit einer APS-C-Kamara die gleiche Unschärfe wie bei KB hinzubekommen, muss ich die Blende um einen Wert weiter schließen können. KB F2.8 entspricht dann APS-C F2.0. Von KB zu Four Thirds wären es dann zwei Blenden, also KB F2.8 zu Four Thirds F1.4. Referenz sollte allerdings nicht Kameras mit KB-Sensoren sein, sondern die APS-C-Klasse, da KB preislich außer Reichweite liegt. Somit ergibt sich zwischen APS-C und Four Thirds nur eine Blende unterschied. Allerdings wird man bei den Herstellern von APS-C-Kameras bezogen auf offenblendige Objektive leichter fündig, da Four Thirds-Hersteller noch deutlich weniger Objektive im Programm haben.

Neben den angesprochenen Marken Canon und Nikon würde ich Sony (als Nachfolger von Minolta) keinesfalls ausschließen, denn Ende des Monats werden Neuheiten vorgestellt, die die Konkurrenz von Canon und Nikon ziemlich alt aussehen lassen werden. Sony ist im Bereich der SLT-Kameras den anderen Herstellern deutlich voraus und bietet so ganz nebenbei auch ein ausreichend großes Objektivangebot. Zudem lassen sich via Adapter praktisch alle anderen Hersteller nutzen, dann zwar nur manuell, aber bei Produktfotografie muss es ja nicht schnell gehen.

Für die Unschärf sei dann noch der Hersteller Lensbaby empfohlen. Wer die Teile hat, braucht keine teuren Spezialobjektive. Und so ganz nebenbei passen die auch an alle Kameras. Bezogen auf die Produktfotografie gibt es auch Videos, die du beim Googlen nach Lensbaby sicher findest.

Hallo,
bei der Panasonic Lumix GH handelt es sich nicht um eine Bridge sondern um eine Systemkamera mit Wechselobjektiven.
Und mit der Aussage von Sinus2k gehe ich vollkommen konform: Produktfotografie mit einer DSLR machen. Die Objektivauswahl ist da einfach besser, zumindest bei Nikon oder Canon. Du willst ja wahrscheinlich Deine Weinflaschen verkaufen und mit einem für diesen Zweck angeschaften passenden Objektiv zu der DSLR wirst Du schneller zu aussagekräftigen Produktfotos kommen,
Grüße
Produktfotografie lassen sich mit jeder Kamera machen, die die Möglichkeit bietet Objektive zu wechseln. Welche Technik dahinter steckt, ist eigentlich egal.

Viel wichtiger ist der Aufnahmetisch (Stichwort: Tabletop) bzw. die Möglichkeit diesen auszuleuchten. Bei kleinen Objekten geschieht das in der Regel sogar mit Dauerlicht, was für Anfänger viel besser zu beherrschen ist, als Blitzlicht. So ganz nebenbei wird die Qualität der Bilder nicht von der Kamera abhängen, sondern von der Ausleuchtung. Falsch oder unzureichend ausgeleuchtete Produktbilder sehen mit jeder Kamera grauslich aus.

Stichworte, unter denen man Infos findet, sind: Produktfotografie oder Tabletop
 
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DoctorG

Aktives Mitglied

AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

Ist aber von einer Systemkamera zu einer DSLR (außer dem Spiegel) ein Unterschied?
Im Kern der Spiegel. Erst damit fing die Namensdiskussion an. Anfangs wollten die etablierten Hersteller wohl wegen der kleineren Sensorgröße und damit verbundenen Einschränkungen in der Bildgestaltung der Spiegellosen denen einen abgrenzenden Namen geben. Das hat bei den Four Thirds und Micro Four Thirds-Geräten (Pana, Olympus) noch geklappt. Mittlerweile gibt es aber eben auch Spiegellose mit APS-Sensorgröße. Zwei Beispiele, warum eigentlich nur noch der Spiegel als Kriterium zur Abgrenzung übrig ist:

Bei Sigmas SD14 und SD15 gab es keine Diskussion: eindeutig eine DSLR, hatten ja einen Spiegel. Aber ebenfalls einen kleineren Sensor als APS-C. Wären die Kriterien für DSLR 1. Spiegel und 2. Sensorgröße mind. APS-C, dann hätten Sigma-Geräte eben auch Systemkameras genannt werden müssen.

Die Ricoh-Geräte haben hingegen mit 1.5 sogar einen etwa kleineren Crop bei APS-C-Größe des Sensors und werden - weil ohne Spiegel - zu den "Systemkameras" gezählt. Dasselbe gilt für die aktuellen Samsungs.

So kommt es, dass der Begriff "Systemkamera" jetzt eigentlich nur noch am heute oft irrelevanten Spiegel festgemacht werden kann. Die anfangs durchaus entwertend gemeinte Abgrenzung wegen der Sensorgröße klappt bei den neuen Geräten nicht mehr.

Der Zubehörumfang ist deswegen kleiner, weil die Anbieter dieser Geräte mit ihren neuen Ansätzen erst kurze Zeit am Markt sind und natürlich nicht, weil man das so designt. Aber praktisch stimmt das momentan schon: Systemkamera heißt sich auf eine Plattform mit eingeschränktem Zubehör einzulassen. Das muss nicht schlimm sein, wenn es nur Sachen betrifft, die man sowieso nicht bräuchte. Aber gemessen am Platzhirsch Canon - irgendwas fehlt mit Sicherheit.

Canon 550 vs 600:

Canon hat schon ganz gut Modellpflege betrieben. Die aktuelle Firmware soll die Bild- und Videoqualität noch einen Tick gegenüber den älteren Geräten erhöhen. Aber das wird man wohl auch wieder nur im Direktvergleich sehen. Und auch hier waren die alten Geräte ja nun nicht schlecht.
Aber was ich extrem gut finde - und das gibt es bei den alten Geräten meines Wissens nicht (bitte korrigieren, wenn ich mich hier irre): Es gibt bei der 600 nun zwei Knöpfe zum manuellen 5x und 10x Zoomen für exaktes Scharfstellen. Das hilft mir insbesondere, wenn ich mit alten Objektiven arbeite, die noch keinen Autofokus kennen. Ebenso im Makrobereich - wenn ich z.B. exakt das Fliegenauge scharf haben will und nicht die Stirnfalten daneben. Hier auch mit neuen Objektiven, da im Makrobereich Autofokus zumeist ohnmächtig ist (der kriegt schon irgendwas scharf, immer - gerade hier ist es aber nur die Frage, was Du scharf haben *willst* - die Kamera müsste also Gedanken lesen können). Ist aus meiner Sicht auch bei Produktfotos Gold: Du kannst auf dem Etikett der Weinflasche in dem Vergrößerungsmodus exakt den Buchstaben bestimmen, auf dem der Fokus liegen soll und musst das nicht durch viele Versuche ermitteln. Mir war's das Geld wert und ich nutze das tatsächlich andauernd. Ist meines Wissens übrigens ein Panasonic-Erbe - die haben das bei den Lumix-G-Modellen eingeführt. Diese Funktion wäre für mich heute absolut kaufentscheidend. Ob Nikon so eine Funktion hat, weiß ich nicht - aber sicher die Nikonians hier.
 

penguinpower

Noch nicht viel geschrieben

AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

Aber was ich extrem gut finde - und das gibt es bei den alten Geräten meines Wissens nicht (bitte korrigieren, wenn ich mich hier irre): Es gibt bei der 600 nun zwei Knöpfe zum manuellen 5x und 10x Zoomen für exaktes Scharfstellen. Das hilft mir insbesondere, wenn ich mit alten Objektiven arbeite, die noch keinen Autofokus kennen.
... Hat die 550D auch schon ;)

Nutze die Funktion auch mit meinem Revuenon Special, Problem dabei ist, dass ich eigentlich das Display ausklappen müsste, um von oben drauf zu gucken und scharfzustellen, ohne die Kameraposition zu verändern. Geht bei meiner 550D nicht und deswegen muss ich bei Portraits mit Blende 2.8 immer ein bisschen Spielraum mit einrechnen, weil ich entweder mit dem Kopf nach hinten müsste oder die Kamera ein Stück weiter vorne halten müsste, um über LiveView zu fokussieren... Ist wirklich unpraktisch, aber man kann sich damit abfinden.

Ich entschuldige mich fürs OT, wollte nur eine Erfahrung teilen :uhm:
 

1911mad

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AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

wollte auch entweder die EOS550D oder die Nikon, aber glaube da entscheid ich mich mal lieber zwischen der D5100 und der 600D, danke eure Posts haben mir weitergeholfen:)

Habe noch eine Frage bezüglich Objektiv. Hab bei einem Optiker im Dorf gefragt und der hat die Nikon 5100D mit Kit 18-105mm (Zoom also). Ich wollte aber eins mit fester Brennweite 50mm (vielleicht). Ist es bei Produktfotografie wichtig wegen der Blende?
Und was ist der Unterschied zwischen DX-ojektiven und Kleinbild/-Fx-Objektiven (beide Unterarten von AF-Objektiven, was sowas wie AutoFokus bedeutet)?

Sollte ich ein anderes Objektiv dazukaufen? Ein 50er wird doch etwas zu wenig sein oder? Ist dann schon eher für Makrofotos zu benutzen. Vielleicht ein 85er wäre gut oder?
Mit einem Tele in dem Bereich von 65 bis 105 oder so wär ich gut bedient, zudem da noch die geringe Schärfentiefe kommt, oder?

Hab noch nicht so den Unterschied zwischen Tele und Weitwinkel drausen, zuerst dachte ich dass Tele für weite Entfernungen gedacht sind und große Brennweiten haben, aber hab mich mal umgeschaut und da gibt es ja die 65er, 85er usw. Teleobjektive für v.a. Portraits - sind nicht so flach und machen wenig schärfentiefe. Weitwinkel brauch ich wohl nicht oder?:)

Was ich außerdem fotografieren möchte wären mehrere Flaschen zusammgestellt mit Gläsern usw. Ihr wisst schon eben eine gewisse Produktserie eben. Das würde doch mit dem Kitobjektiv gehen?

Ist ein Bildstabilisator empfehlenswert oder braucht man das nur für Zoom?
 
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Tim_Kim

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AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

Im Kern der Spiegel. Erst damit fing die Namensdiskussion an. Anfangs wollten die etablierten Hersteller wohl wegen der kleineren Sensorgröße und damit verbundenen Einschränkungen in der Bildgestaltung der Spiegellosen denen einen abgrenzenden Namen geben. Das hat bei den Four Thirds und Micro Four Thirds-Geräten (Pana, Olympus) noch geklappt. Mittlerweile gibt es aber eben auch Spiegellose mit APS-Sensorgröße. Zwei Beispiele, warum eigentlich nur noch der Spiegel als Kriterium zur Abgrenzung übrig ist:
...

Vereinfachen wir es doch: "Systemkameras sind Gehäuse, bei denen sich die Objektive austauschen lassen und weitere Geräte, wie beispielsweise ein Blitz, anbauen lassen. Ein System aus Einzelkomponenten, das je nach Aufgabe passend zusammengestellt werden kann."

Ob eine Kamera eine Klappspiegel, einen halbdurchlässigen Spiegel oder keinen Spiegel besitzt, ist absolut kein Unterscheidungsmerkmal für den Begriff Systemkamera, auch die Sensorgröße und -art nicht. Das bedeutet: herkömmliche Spiegelreflexkameras (DSLR), Kameras mit halbdurchlässigem Spiegel (SLT) und ohne Spiegel sind alles Systemkameras, wenn man die Objektive wechseln kann.

Der Begriff DSLR wird sich wohl nur noch für Kameras der gehobenen Preisklasse halten, die nebem dem Kontast-AF auch einen Phasen-AF haben (bzw. ggf. zusätzlich einen optischen Sucher). Genau das ist nämlich der Grund, warum man überhaupt einen Spiegel braucht (alternativ gab es beispielsweise bei Sony auch schon einen zweiten verbauten Sensor neben dem Hauptsensor zur kontinuierlichen Livebilderzeugung).


Der Zubehörumfang ist deswegen kleiner, weil die Anbieter dieser Geräte mit ihren neuen Ansätzen erst kurze Zeit am Markt sind und natürlich nicht, weil man das so designt. Aber praktisch stimmt das momentan schon: Systemkamera heißt sich auf eine Plattform mit eingeschränktem Zubehör einzulassen. Das muss nicht schlimm sein, wenn es nur Sachen betrifft, die man sowieso nicht bräuchte. Aber gemessen am Platzhirsch Canon - irgendwas fehlt mit Sicherheit.
Panasonic ist mit der Lumic G3 bei der dritten Generation Gehäuse angelangt, da wäre es längst möglich gewesen Objektive, Balgen, Spezialobjektive, usw. im Programm zu haben. Sie haben es nicht im Programm, weil die Zielgruppe nicht Berufsfotografen sind, sondern Hobbyfotografen. Das ist rein marktwirtschaftliches Kalkül, sonst nichts.

Canon mag zwar aktuell klar der Marktführer bei den sogenannten DSLR sein, aber insgesamt hat Canon in den letzten Jahren Marktanteile über alle Fotoapparate hinweg eingebüst. Sony rückt immer näher, während Nikon eher verliert (Quelle). Alle anderen Hersteller rangieren bezogen auf die abgesetzten Exemplare weit dahinter.

Zudem gibt es faktisch von Drittherstellern alles, was andere in der eigenen Marke anbieten. Es besteht also absolt kein Bedarf mehr, sich für eine Marke zu entscheiden, sondern man entscheidet sich für eine Kamera und ggf. für die Auswahl der Objektive (in Abhängigkeit der gewünschten Anforderung).

Dass man hier bei den großen Drei (Canon, Nikon, Sony) eher fündig wird, ist klar, da diese deutlich mehr Modelle im Angebot haben als andere Hersteller.


Canon hat schon ganz gut Modellpflege betrieben. Die aktuelle Firmware soll die Bild- und Videoqualität noch einen Tick gegenüber den älteren Geräten erhöhen. Aber das wird man wohl auch wieder nur im Direktvergleich sehen. Und auch hier waren die alten Geräte ja nun nicht schlecht.
Das haben alle Hersteller, nicht nur Canon. Einige waren sogar weitaus innovativer als Canon, die aktuell im Bereich der spiegellosen Kamereras eher ins Hintertreffen geraten sind.

Aber was ich extrem gut finde - und das gibt es bei den alten Geräten meines Wissens nicht (bitte korrigieren, wenn ich mich hier irre): Es gibt bei der 600 nun zwei Knöpfe zum manuellen 5x und 10x Zoomen für exaktes Scharfstellen. Das hilft mir insbesondere, wenn ich mit alten Objektiven arbeite, die noch keinen Autofokus kennen. Ebenso im Makrobereich - wenn ich z.B. exakt das Fliegenauge scharf haben will und nicht die Stirnfalten daneben. Hier auch mit neuen Objektiven, da im Makrobereich Autofokus zumeist ohnmächtig ist (der kriegt schon irgendwas scharf, immer - gerade hier ist es aber nur die Frage, was Du scharf haben *willst* - die Kamera müsste also Gedanken lesen können). Ist aus meiner Sicht auch bei Produktfotos Gold: Du kannst auf dem Etikett der Weinflasche in dem Vergrößerungsmodus exakt den Buchstaben bestimmen, auf dem der Fokus liegen soll und musst das nicht durch viele Versuche ermitteln. Mir war's das Geld wert und ich nutze das tatsächlich andauernd. Ist meines Wissens übrigens ein Panasonic-Erbe - die haben das bei den Lumix-G-Modellen eingeführt. Diese Funktion wäre für mich heute absolut kaufentscheidend. Ob Nikon so eine Funktion hat, weiß ich nicht - aber sicher die Nikonians hier.
Wenn du wieder nur vom Canaonhügel in Richtung Nikon schaust, wirst du kaum sehen, was in deinem Rücken so vorgeht;-) Digitalzoom zum genauen Fokussieren haben zwischenzeitlich alle neuen Kameras, die ein Livebild erzeugen können, das ist Standard.
 

Tim_Kim

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AW: DSLR oder Bridge(?) für Produktfoto - Wein

wollte auch entweder die EOS550D oder die Nikon, aber glaube da entscheid ich mich mal lieber zwischen der D5100 und der 600D, danke eure Posts haben mir weitergeholfen:)
Wenn du meinst;-)


Habe noch eine Frage bezüglich Objektiv. Hab bei einem Optiker im Dorf gefragt und der hat die Nikon 5100D mit Kit 18-105mm (Zoom also). Ich wollte aber eins mit fester Brennweite 50mm (vielleicht). Ist es bei Produktfotografie wichtig wegen der Blende?
Sogenannte Festbrennweiten haben oft eine größere Offenblende (kleinere Blendenzahl F), was mehr Möglichkeiten bezogen auf die Unschärfe im Bild bietet. Zudem sind die Abbildungsleistungen in der Regel besser als bei Zoom-Objektiven, da sie für nur eine Brennweite optimiert wurden.

Wenn du meinen vorletzten Kommentar mit den Lensbabys gelesen hast (folge dort dem Link), dann stellst du schnell fest, dass Unschärfe nicht nur eine Frage der Blende ist, sondern auch der Schärfenebene (Stichworte: Tilt-/Shift-Objektive, Scheimpflug).


Und was ist der Unterschied zwischen DX-ojektiven und Kleinbild/-Fx-Objektiven (beide Unterarten von AF-Objektiven, was sowas wie AutoFokus bedeutet)?
Hersteller, die Kameras mit einem Kleinbild(KB)-Sensor und mit einem APS-C-Sensor im Programm haben, bauen teilweise Objektive die für APS-C-Sensoren (der kleiner der beiden Sesoren) optimiert sind. Bei Nikon haben diese Objektive die Bezeichnung DX. DX-Objektive sind billiger, weil nur der kleinere Bereich des APS-C-Sensors ohne Makel ausgeleuchtet werden muss. Je größer die Fläche des Sensors wird, desto besser müssen die Linsen bezogen auf ihre Abbildungsleistung sein. Objektive mit der Bezeichnung FX sind für das KB-Format gerechnet und daher deutlich aufwändige herzustellen, weil die Innereien einfach besser sein müssen, als die Linsen in einem APS-C-Objektiv. Nicht falsch verstehen, DX-Objektive sind nicht schlechter, aber sie bilden nur für die Größe des APS-C-Sensors korrekt habe, wohingegen FX.Objektive den größeren Bildkreis des KB-Sensors korrekt abdecken müssen - mehr Größe = mehr Aufwand = höhere Kosten.

FX-Objektive kann man an einer KB- und an einer APS-C-Kamera betreiben, DX-Objektive nur sinnvoll an einer APS-C-Kamera.


Sollte ich ein anderes Objektiv dazukaufen? Ein 50er wird doch etwas zu wenig sein oder? Ist dann schon eher für Makrofotos zu benutzen. Vielleicht ein 85er wäre gut oder?
Kit-Objektive sind in der Regel nicht erste Wahl bei den Objektiven, weil sie Alleskönner sein sollen. Festbrennweiten bringen bessere Ergebnisse, aber man muss die richtigen wählen und das wäre für den Anfang wohl doch das Kit die bessere Lösung, weil man Zeit hat sich einzuschaffen, damit man dann irgendwann weiß, was man wirklich braucht.

50er und 85er sind Brennweiten aus der KB-Zeit. Die Äquivalente wären heute ca. 35 mm und ca. 55-60 mm an APS-C. Also erst mal für die Sensorgröße entscheiden und dann die Objektive wählen.

Wenn man mit einem Zoomobjektiv arbeitet, kann man ja spaßeshalber mal seine bisherigen Bilder bezogen auf die Brennweite untersuchen, dann weiß man, welche Brennweite man persönlich bevorzugt.

Achtung, Makroobjektive sind eine eigene Gattung von Objektiven - ihr Abbildungsmaßstab ist anders, weshalb man ein 50er Makro nicht mit einem normalen 50er vergleichen darf. In der Produktfotografie ist es durchaus interessant auch Makros einzusetzen, aber dazu sollte man dann schon wieder besser bescheid wissen.

Ist ein Bildstabilisator empfehlenswert oder braucht man das nur für Tele oder Zoom?
Wenn man vom Stativ fotografiert, bringt ein Stabilsator keinen Vorteil, weshalb man ihn dann ohnehin abschaltet. Freihand sind Bildstabilisatoren immer empfehlenswert, wenn die Belichtungszeiten zu lange werden, um das Objekt noch verwacklungsfrei einzufangen. Eine alte Regel besagt dazu, dass die Belichtungszeit mindestens der umgekehrten Brennweite entsprechen sollte:
50 mm = 1/50 Sekunde
200 mm = 1/200 Sekunde
usw.

Es wird schnell klar, dass bei einem Teleobjektiv die Belichtungszeiten schon sehr kurz sein müssen (1/200 beispielsweise), um verwacklungsfreie Bilder zu bekommen. Bildstabilisatoren schaffen da Luft von 2-4 Blenden. Zwei Blenden auf unser Beispiel mit 200 mm würden 1/50 Sekunde bedeuten (zweimal die Belichtungszeit halbieren), ohne dass das Bild verwackelt ist.

Bei Bildstabilisatoren unterscheidet man zwei Konzepte. Einmal ist der Stabilisator im Objektiv, was dieses teurer macht und einmal ist der Stabilisator im Gehäuse, womit automatisch alle Objektive stabilisiert sind.
 
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