AW: EF 100 mm 1:2,8 Macro USM; Unterschied 55 oder 67mm
Das knapp doppelt so teure L-Teil ist für die neuen digitalen Geräte gerechnet. Das günstigere ist schon ein paar Jahre älter und von Berechnung her aus der Analogzeit. Nicht zuletzt darum ist die L-Version überlegen. Man kann mit dem Ding auch an einer Crop-Kamera (wo das ja dann 160mm sind ...) dank gutem Stabi wirklich noch aus der Hand knipsen. Hab ich selbst schon ausprobiert. Das kann das günstigere (das ich habe) sooo nicht.
Der Unterschied analog/digitale Berechnung: Wo früher das Licht auf den Film fiel, war nicht 100%ig sicher. Denn: der damalige Film war einfach nicht komplett plan sondern naturbedingt leicht gewölbt. Die aktuellen Sensoren - also die Fläche auf die das Licht aus dem Objektiv heute auftrifft - sind im Vergleich dazu tatsächlich plan. Da wölbt sich nichts mehr oben oder unten. Das berücksichtigen die Hersteller heute bei neuen Objektiven. Theoretisch lassen sich damit Verzeichnungsfehler etwas minimieren bzw. der Korrekturaufwand in der Software verringen. Das Beste für hohe Aufnahmequalität ist immer ein möglichst hochwertiges Signal/Bild, bei Musik, Film, Foto etc. Ein mässiges Signal und ein Haufen Korrekturen hinterher hat meist auch irgendwelche Seiteneffekte (Rauschen steigt, unerklärliche Stör-Artefakte, Farbfehler ...). Insofern hat das für heute Geräte optimierte Teil einen Haufen theoretischer Vorteile.
Ob das im Ergebnis praktisch viel ausmacht, kann ich nicht sagen. Ich habe die Bilder von beiden Objektiven nicht direkt miteinander verglichen. (Ich besitze nur das günstigere und habe das teurere mal eine Weile getestet - natürlich war's toll).
Ich habe das Video hier z.B. mit dem günstigeren von beiden gemacht:
An der Schärfe kann ich erstmal auch bei dem nichts bemängeln.