AW: Ein Beispiel für eine aktuelle Studioproduktion
Hallo,
habe mir gerade mal beide Bilder etwas genauer (Orginal und Retusche mit Perspektive direkt von oben) angeschaut; bei dem retuschierten Bild sehe ich u.a. noch die Hüftstreifen von der Bikinihose, der Schatten auf dem Bein hat kaum Zeichnung (Kontrast, oder Schwarzwert zu stark und der aufgesetzte Fuß sieht an den Zehen etwas amputiert aus. Wie ich schon geschrieben habe, finde ich die Idee gut, aber die Umsetzung lässt bei näherem Betrachten und wenn der erste Eindruck für dieses Motiv verflogen ist, doch etwas zu wünschen übrig. Es ist ein Unterschied, ob ein Berufsfotograf, oder ein Amateur die Aufnahmen beurteilt. Ein Berufsfotograf lässt sich nicht mehr vom Äußeren blenden, sieht ganz pragmatisch das Bild und beurteilt die Aufnahme nach bestimmten Kriterien; dabei ist es uninteressant, wie, womit und unter welchen Umständen das Motiv entstanden ist, weil nur das Ergebnis zählt. Ein Amateur sieht das Motiv und denkt: "Wow, eine nackte Frau die auch noch gut aussieht; dass möchte ich auch mal machen". Er ist hin und weg von diesem Motiv, das Zauberwort "Studio" und unter der Decke hängen trägt noch seine Teil dazu bei und schaut leider nicht mehr auf die Unzulänglichkeiten, die durch die Motivwahl verdeckt werden. Was will ich damit sagen? Ganz einfach: Ein Gänseblümchen perfekt ins Bild gesetzt und sauber bearbeitet ist schwieriger als ein Motiv, das auf Effekthascherei ausgelegt ist und viele, viele kleine Macken aufweist. Ich möchte mit meiner Kritik niemanden beleidigen ( das Wort Amateur ist übrigens für mich keine Beleidigung ), sondern nur ein wenig anregen Bilder und Motive etwas genauer zu betrachten bevor sie in den Himmel gehoben werden.
viele Grüße
pardalis