Mehrfach wurden in den News bereits Aufnahmen von Kamera-Drohnen gezeigt, die die Welt aus eher ungewöhnlichen Perspektiven zeigten. In dieser Hinsicht unterscheidet sich das Video „Balance“ von Tim Sessler und Brandon Bray nur wenig von anderen Werken, was nicht heißen soll, dass die Aufnahmen nicht ebenso faszinierend sind – sanfte Bewegungen sowie fein gesteuerte und austarierte Kamera- und Drohnen-Technik.
Doch die beiden setzen dem bewegten Bild noch den Dolly-Zoom auf: Das fliegende Vehikel nähert sich dem fokussierten Objekt, während gleichzeitig herausgezoomt wird, mit dem Resultat, dass die aufgenommene Objektgröße konstant gehalten wird. Erstmals eingesetzt wurde dieses Verfahren von Alfred Hitchcock im Klassiker Vertigo, nun also in Kombination mit dem Flug einer Drohne. „Wir haben diesen Effekt mit einem Canon CN-E 15.5-47mm-Objektiv realisieren können und unter Verwendung des RT Motion FIZ, mit dem wir den Zoom auch aus der Ferne kontrollieren konnten.“, erklärt Tim Sessler in diesem Blogbeitrag.
Weiter heißt es, der genau auf die Kamerabewegung abgestimmte Zoom sei zwar ein wichtiges Element bei der Aufnahme gewesen, noch kritischer wäre jedoch die akkurate und möglichst störungsfreie Bewegung der Kamera selbst gewesen – eine Herausforderung, die den verwendeten Octocopter ALTA 8 bis an seine Grenzen brachte.
Neben dem Dolly-Zoom kommt es in dem Video auch zu allerhand Drehbewegungen, die bislang in Drohnen-Videos ebenfalls nicht allzu oft zu sehen waren. Die Aufnahmen der eingeschobenen Szenen der Häuserschluchten von Manhattan erfolgten aufgrund rechtlicher Bestimmungen übrigens per Helikopter-Flug:
Euer Jens
Bildquellen Vorschau und Titel: Screenshots aus dem Video „Balance“ von Tim Sessler und Brandon Bray