Ich möchte eingeschaltete Leuchten, LED-Lampen usw. fotografieren und dabei insbesondere die Farbtemperatur der Lampe so gut wie möglich erhalten. Beim Gegenlicht macht die Automatik meiner G11 dicht, eine saubere Schärfeeinstellung ist auch nicht möglich. Manuell habe ich nur marginale Verbesserungen der Schärfe erreicht, niemals aber eine halbwegs getreue Farbwiedergabe der LEDs. Mit welchen Tricks und Hilfsmitteln kann ich mit einer guten DSLR (z.B. Nikon D7000) hier wirklich gute Aufnahmen machen?
eingeschaltete Lampen fotografieren, wie?
Aktives Mitglied
AW: eingeschaltete Lampen fotografieren, wie?
Ggf. Graufilter zur Lichtreduzierung und Weissabgleich anpassen.
Ggf. Graufilter zur Lichtreduzierung und Weissabgleich anpassen.
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AW: eingeschaltete Lampen fotografieren, wie?
Um die Frage der Herangehensweise besser erörtern zu können, wäre es gut zu wissen, was die Aussage der Bilder sein soll, bzw. für welchen Zweck du sie erstellst.
Handelt es sich um künstlerische "Experimente", oder möchtest du die Lampen technisch korrekt abbilden? Oder soll es eine Produktpräsentation sein.
Das ist deshalb wichtig, da sich je nachdem die Aussage des Bildes etwas ändert und daher auch unterschiedliche Techniken günstigere Ergebnisse liefern.
Vorab zwei Tipps. Das Scharfstellen: wenn du kannst, schalte doch die Lampen vor der Aufnahme aus und fokussiere darauf - durch das Gegenlicht arbeitet ein kontrastbasierter AF oft nicht richtig (zu wenig Kontrast im Bild, weil bei der Lampe alles zu hell, als noch Abstufungen erkennbar -> Kontrastumfang) Also erst Lampe fokussieren, dann einschalten, Fokus beibehalten (man kann den Schärfepunkt speichern, oder man fokussiert manuell, bzw, schaltet nach dem AF auf "manuell" um.
Die Farbtemperatur: Da empfiehlt sich natürlich die manuelle Korrektur des Weißabgleichs (meist "WB" genannt -> "White Balance"). Auch das wäre etwas, was du vor der eigentlichen Aufnahme austesten solltest, um die Parameter dann übernehmen zu können (zB der Kelvin-Wert...).
Ansonsten ist auch das Verhältnis von Umgebungslicht und Lichtquelle wichtig. Das kommt aber auf den Einsatzzweck drauf an, wie viel der Umgebung noch erkennbar dargestellt werden soll/muss.
Auch die Blendeneinstellung ist hier nicht ganz unwichtig, da man durch Reflexionen in der Linse sonst solche Blendenflecke bekommt, also farbige geometrische, halbtransparente Flächen in der Form der schließenden Blende.
Der Graufilter wurde ja auch als Möglichkeit genannt...
Weißt du schon, mit welchem Objektiv du arbeiten kannst?
Viele Grüß einstweilen
Um die Frage der Herangehensweise besser erörtern zu können, wäre es gut zu wissen, was die Aussage der Bilder sein soll, bzw. für welchen Zweck du sie erstellst.
Handelt es sich um künstlerische "Experimente", oder möchtest du die Lampen technisch korrekt abbilden? Oder soll es eine Produktpräsentation sein.
Das ist deshalb wichtig, da sich je nachdem die Aussage des Bildes etwas ändert und daher auch unterschiedliche Techniken günstigere Ergebnisse liefern.
Vorab zwei Tipps. Das Scharfstellen: wenn du kannst, schalte doch die Lampen vor der Aufnahme aus und fokussiere darauf - durch das Gegenlicht arbeitet ein kontrastbasierter AF oft nicht richtig (zu wenig Kontrast im Bild, weil bei der Lampe alles zu hell, als noch Abstufungen erkennbar -> Kontrastumfang) Also erst Lampe fokussieren, dann einschalten, Fokus beibehalten (man kann den Schärfepunkt speichern, oder man fokussiert manuell, bzw, schaltet nach dem AF auf "manuell" um.
Die Farbtemperatur: Da empfiehlt sich natürlich die manuelle Korrektur des Weißabgleichs (meist "WB" genannt -> "White Balance"). Auch das wäre etwas, was du vor der eigentlichen Aufnahme austesten solltest, um die Parameter dann übernehmen zu können (zB der Kelvin-Wert...).
Ansonsten ist auch das Verhältnis von Umgebungslicht und Lichtquelle wichtig. Das kommt aber auf den Einsatzzweck drauf an, wie viel der Umgebung noch erkennbar dargestellt werden soll/muss.
Auch die Blendeneinstellung ist hier nicht ganz unwichtig, da man durch Reflexionen in der Linse sonst solche Blendenflecke bekommt, also farbige geometrische, halbtransparente Flächen in der Form der schließenden Blende.
Der Graufilter wurde ja auch als Möglichkeit genannt...
Weißt du schon, mit welchem Objektiv du arbeiten kannst?
Viele Grüß einstweilen
hilfsbereiter Zyniker
AW: eingeschaltete Lampen fotografieren, wie?
Du solltest bei der G11 auf jeden FAll im RAW-Format arbeiten, dann hast du mehr Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung... und ein Graufilter ist ja eh eingebaut...
Du solltest bei der G11 auf jeden FAll im RAW-Format arbeiten, dann hast du mehr Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung... und ein Graufilter ist ja eh eingebaut...
unverblümt
AW: eingeschaltete Lampen fotografieren, wie?
Wenn du realistisch das Licht der Lampen wiedergeben willst, muss das Umgebungslicht selbst - sowie der Weissabgleich neutral sein. Es haut also nicht mit "rumdrehen" an den Einstellungen hin sondern nur über die Aufnamebedingungen. Alles andere verfälscht die Farbwiedergabe der Lampe.
LG André
Wenn du realistisch das Licht der Lampen wiedergeben willst, muss das Umgebungslicht selbst - sowie der Weissabgleich neutral sein. Es haut also nicht mit "rumdrehen" an den Einstellungen hin sondern nur über die Aufnamebedingungen. Alles andere verfälscht die Farbwiedergabe der Lampe.
LG André
AW: eingeschaltete Lampen fotografieren, wie?
Danke erst mal für die Tips. Insbesondere ausschalten - fokussieren überzeugt mich! Aber will das alles mal testen. Es geht tatsächlich um technische Darstellung von Leuchtmitteln. Das mit dem Weißabgleich scheint mir eher etwas kniffelig. Sorry ich bin Knipser, kein Fotograf, muß noch vieles lernen.
Danke erst mal für die Tips. Insbesondere ausschalten - fokussieren überzeugt mich! Aber will das alles mal testen. Es geht tatsächlich um technische Darstellung von Leuchtmitteln. Das mit dem Weißabgleich scheint mir eher etwas kniffelig. Sorry ich bin Knipser, kein Fotograf, muß noch vieles lernen.
E
essdreipro
Guest
AW: eingeschaltete Lampen fotografieren, wie?
Du kannst, wenn Du eh vorhast, das Ganze unter kontrollierten
Bedingungen zu machen, ggf. ein Stativ nehmen, eine Graukarte
zur Bestimmung des Weißabgleich einsetzen ...
oder einen manuellen Abgleich des WB erstellen ...
versuche auch mal die Aufnahmen mit Zeitautomatik und kräftiger
voreingestellter Unterbelichtung an der Kamera ...
bei einer Verschlusszeit von 1/4000'stel, einer nicht zu offenen
Blende und einer negativen Belichtungskorrektur sollte es wohl
prima klappen ...
Du kannst, wenn Du eh vorhast, das Ganze unter kontrollierten
Bedingungen zu machen, ggf. ein Stativ nehmen, eine Graukarte
zur Bestimmung des Weißabgleich einsetzen ...
oder einen manuellen Abgleich des WB erstellen ...
versuche auch mal die Aufnahmen mit Zeitautomatik und kräftiger
voreingestellter Unterbelichtung an der Kamera ...
bei einer Verschlusszeit von 1/4000'stel, einer nicht zu offenen
Blende und einer negativen Belichtungskorrektur sollte es wohl
prima klappen ...
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unverblümt
E
essdreipro
Guest
AW: eingeschaltete Lampen fotografieren, wie?
könntest Du das bitte etwas ausführlicher erläutern..?
es ging dem TE doch um die Farbtemperatur der Leuchtmittel
und da würde ich als Ansatz eine Graukarte - zumindestens
probeweise - einsetzen ...
könntest Du das bitte etwas ausführlicher erläutern..?
es ging dem TE doch um die Farbtemperatur der Leuchtmittel
und da würde ich als Ansatz eine Graukarte - zumindestens
probeweise - einsetzen ...
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AW: eingeschaltete Lampen fotografieren, wie?
Ich glaube, Andre_S bezieht sich hierbei darauf, dass der TE ja genau die Farbtemperatur der Leuchtmittel abbilden will.
Wenn du einen WB mit Graukarte machst, versuchst du den Weißpunkt auf einen neutralen Wert zu verschieben, damit eine weiße Fläche unter der Beleuchtung einer Lichtquelle (das sind Lampen ja) und ihrer spezifischen Farbtemperatur auch beim Betrachter noch weiß erscheint.
Fotografierst du zB ein Blatt Schreibpapier im Licht einer Glühlampe (~ 2700 - 3000K) und führst keinen WB durch, wird das Blatt gelb aussehen; mit WB nimmst du quasi die Verschiebung des Spektrums zurück.
Aber hier soll ja genau dieses Farbspektrum der Lampe abgebildet werden und nicht auf einen neutralen Wert zurückgerechnet werden - sprich: 2700K sollen auch gelb aussehen.
Würdest du jetzt per WB die Verschiebung des Spektrums korrigieren, erhältst du eine andere Aussage über die Farbtemperatur der Leuchte. Denn hier geht es ja um das abgestrahlte Licht und nicht (wie in dem Falle, wo wir immer den WB durchführen), um von Materialien reflektiertes Licht, die wir aber so sehen möchten, als wäre ihre Farbe nicht durch die Farbtemperatur einer Leuchte verschoben...
Also hier nicht auf reflektierende Körper einen WB, sondern genau das Spektrum der Leuchte abbilden, ohne Korrektur...
Ich hoffe, ich drücke mich nicht schon wieder wirr aus
Viele Grüße
Ich glaube, Andre_S bezieht sich hierbei darauf, dass der TE ja genau die Farbtemperatur der Leuchtmittel abbilden will.
Wenn du einen WB mit Graukarte machst, versuchst du den Weißpunkt auf einen neutralen Wert zu verschieben, damit eine weiße Fläche unter der Beleuchtung einer Lichtquelle (das sind Lampen ja) und ihrer spezifischen Farbtemperatur auch beim Betrachter noch weiß erscheint.
Fotografierst du zB ein Blatt Schreibpapier im Licht einer Glühlampe (~ 2700 - 3000K) und führst keinen WB durch, wird das Blatt gelb aussehen; mit WB nimmst du quasi die Verschiebung des Spektrums zurück.
Aber hier soll ja genau dieses Farbspektrum der Lampe abgebildet werden und nicht auf einen neutralen Wert zurückgerechnet werden - sprich: 2700K sollen auch gelb aussehen.
Würdest du jetzt per WB die Verschiebung des Spektrums korrigieren, erhältst du eine andere Aussage über die Farbtemperatur der Leuchte. Denn hier geht es ja um das abgestrahlte Licht und nicht (wie in dem Falle, wo wir immer den WB durchführen), um von Materialien reflektiertes Licht, die wir aber so sehen möchten, als wäre ihre Farbe nicht durch die Farbtemperatur einer Leuchte verschoben...
Also hier nicht auf reflektierende Körper einen WB, sondern genau das Spektrum der Leuchte abbilden, ohne Korrektur...
Ich hoffe, ich drücke mich nicht schon wieder wirr aus
Viele Grüße
E
essdreipro
Guest
AW: eingeschaltete Lampen fotografieren, wie?
danke für die Erläuterung
: ... macht Sinn ...
danke für die Erläuterung
: ... macht Sinn ...
unverblümt
AW: eingeschaltete Lampen fotografieren, wie?
Ich kann diese Anname und deine Ausführungen voll bestätigen.
Danke für deine Ausarbeitung meiner schreibfaulen Bemerkung.
In #5 hatte ich es schon angerissen und daher nicht nochmals erleutert.
LG André
Ich kann diese Anname und deine Ausführungen voll bestätigen.
Danke für deine Ausarbeitung meiner schreibfaulen Bemerkung.
In #5 hatte ich es schon angerissen und daher nicht nochmals erleutert.
LG André
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AW: eingeschaltete Lampen fotografieren, wie?
Ich hatte mal wieder meine "Erklär-Phase"
Sorry, ich wollte das Thema nicht wegschnappen - aber scheint so, als wären wir ein gutes "Team"
Lieber Gruß
Ich kann diese Anname und deine Ausführungen voll bestätigen.
Danke für deine Ausarbeitung meiner schreibfaulen Bemerkung.
Ich hatte mal wieder meine "Erklär-Phase"
Sorry, ich wollte das Thema nicht wegschnappen - aber scheint so, als wären wir ein gutes "Team"
Lieber Gruß
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AW: eingeschaltete Lampen fotografieren, wie?
LG André
sehe ich auch so- aber scheint so, als wären wir ein gutes "Team"
LG André
Member
So, wie die Situation geschildert wird, wird keine Kamera den Dynamikumfang schaffen. Das bedeutet, dass die leuchtende LED ziemlich sicher so überbelichtet ist, dass gar keine Farbinformation mehr enthalten ist. Alle 3 Farbwerte sind auf Anschlag. Solch schwierige Lichtsituationen löst man mit Belichtungsreihen.
Also, Kamera auf Stativ. Manuelle Schärfeneinstellung dorthin, wo man sie haben möchte, eine FESTE Blende wählen, vermutlich irgendwo um 8 oder 11, ISO ganz niedrig manuell wählen, also ISO 100 oder gar ISO 50. Dann 3 oder 5 Aufnahmen mit verschiedenen Zeiten machen. Die "dunkelste" so, dass die LED selbst noch eine Zeichnung hat, also eher unterbelichtet ist. Die hellste so, dass die Lampe oder die Umgebung erkennbar ist. Darüber kam von Dir noch keine Aussage und kein Wunsch, also kann ich nur raten.
Was nun die Farbtemperatur der LED betrifft kann ich nur noch mehr raten. LEDs sind sehr unterschiedlich aufgebaut, bestehen oft aus mehreren Leichtdioden mit unterschiedlicher Farbtemperatur. Und die sind nicht präzise.
Was immer Du mit dem Foto erreichen willst würde ich vorschlagen, dass Du nach dem, was Deine Bildbearbeitung leistet und Dein Bildschirm darstellen kann, eine manuelle Anpassung der Belichtungsreihen so hintrimmst, dass nach Deinem Gefühl die Bilddarstellung optimal ist.
Eine exaktere Farbeinstellung benötigt jedenfalls ein Spectrometer, doch so etwas kostet einiges über 1000 Euronen und wird wahrscheinlich für Deine Anwendung oversized sein. Auch nach Deiner Schilderung des Leuchtmittels.
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