Retroadapter und Zwischenringe 'verlängern' ja die Brennweite...
Naja, über den Begriff "verlängern" könnte man sich jetzt streiten. Zwischenringe verlängern den Auszug eines Objektivs, ein Telekonverter verlängert die Brennweite. Ein Retroadapter macht etwas ganz anderes. Im Endeffekt kommen wir aber mit allen Varianten näher ans Motiv. Insofern, passt schon.
Ich hab in letzter Zeit einiges ausprobiert, da ich die Makroabteilung auf meiner Seite (Achtung Werbung ;-)) ausbaue, ist leider noch nicht online, deshalb gebe ich dir hier mal eine Zusammenfassung.
Zwischenringe und Retroadapter kriegt man relativ günstig. Da kann man, finde ich, auch ruhig etwas sparen, da hier keine Linsen verbaut sind. Meine Zwischenringe haben knapp 30 Euro gekostet. Sie haken ein bisschen beim aneinenanderschrauben aber sonst kann ich nicht klagen. Wichtig ist, wenn du kein Objektiv mit manueller Blende hast, dass die Zwischenringe das Signal der Kamera durchreichen, damit du abblenden kannst. Das sind dann die Ringe, die als autofokustauglich beworben werden. Wobei man auf den AF gut verzichten kann. Auf's Abblenden allerdings nicht. Es gibt zwar einen Trick mit Abblendtaste und so, da musst du aber jedes Mal das Objektiv an und ab schrauben. Das macht keinen Spass.
Was du bei Zwischenringen auch einkalkulieren solltest ist der Lichtverlust, du brauchst spürbar längere Zeiten bei ansonsten gleichen Bedingungen.
Beim Retroadapter gilt in Sachen Autofokus bzw. Abblenden das Gleiche. Ich habe das mit einem manuellen Objektiv getestet, es gibt aber auch Adapter die eine Aufsatz haben um die Signale der Kamera zu übertragen, ich würde aber eher ein manuelles Weitwinkel auf ebay oder so ersteigern und einen günstigen Umkehrring kaufen. Auch beim Retroadapter verlierst du Licht.
Der Schärfebereich ist immer abhängig vom Abbildungsmaßstab, je näher du dran bist desto kleiner wird der. Ich kann dir sagen, dass er bei 1:1 schon verdammt winzig ist. Bei statische Motiven und mit Stativ oder Ablage kriegt man das schon hin ggf. kannst du auch mehrere Aufnahmen stacken mit entsprechender Software, wobei selbst Photoshop, wenn du das hast, da durchaus gute Resultate liefert.
Hast du eine Vorstellung was du so fotografieren willst? Dann kann man dir vielleicht noch konkreter sagen womit du gut fährst.