Wenn man in Deutschland keinen Gewerbeschein benötigt, hast Du Recht.
Ich weiß auch nicht, woher Du Dein Wissen nimmst, aber mit dem genannten Verkauf von Bildern haben Deine Aussagen nichts zu tun. Du wirfst mehrere Dinge durcheinander und es wäre sinnvoll, sich erstmal nach deutschen Regelungen zu erkundigen.
1. Jeder (auch ein Privatmann) kann eine Rechnung stellen. Da könnten auch Nutzungsrechte für Fotos drauf stehen. Etwas differenzierter ist die Ausweisung einer Umsatzsteuer, das darf nicht jeder einfach so machen. Dafür gibt es Regelungen, die hier aber zu weit führen.
2. Eine Gewerbeanmeldung ist lediglich eine Anzeige bei den Behörden, dass Du gewerblich einer bestimmten Tätigkeit mit Gewinnerziehlungsabsicht nachgehst. Außerdem ist es gegenüber Dritten der amtliche Nachweis, dass Du ein Gewerbe ordentlich angemeldet hast. Vom Amt wird in keinster Weise eine berufliche Qualifikation geprüft, es wird nur darauf geachtet, dass bestehende Bestimmungen (z.B. Umweltauflagen) nicht verletzt werden. Wenn Du z.B. einen Handel mit getragener Unterwäsche mit einem Mitarbeiter aufziehst, wird von den Behörden lediglich geprüft, dass der Mitarbeiter beispielsweise eine Toilette im Zugang hat oder Steuern ordentlich erklärt werden.
3. Fotograf ist prinzipiell im Handwerk angesiedelt, Fotografie kann man betreiben ohne einen Gewerbeschein zu haben. Inzwischen darf man sich sogar Fotograf nennen und Fotografie betreiben, ohne das man einen Meisterschein hat. Lediglich für die Ausbildung von Azubis ist ein Meisterschein oder eine vergleichbare Qualifikation erforderlich. Man konnte früher auch schon Fotografie betreiben ohne in der Handwerkskammer zu sein, durfte sich dann allerdings nur "Fotodesigner" nennen. Ist seit einigen Jahren durch die EU-Harmonisierung aufgehoben.
4. Als Kreativer kann der TE genauso Fotos verkaufen, nur muss er darauf achten, ob er in der Künstler-Sozial-Kasse ist. Diese würde ggf. beim AUFTRAGGEBER entsprechende Beiträge nachfordern. Deswegen sind Künstler bei Firmen und Ämtern nicht so gerne gesehen, bzw. ich sollte als Künstler den Kunden explizit darauf hinweisen.
Ich bin damit raus, die wichtigen Dinge für den TE sind bereits alle gesagt worden, alles was noch nachkommt kann nicht mehr relevant sein.