Foto entspiegeln

[Frank Ziemann]

Vielleicht geht es auch wenn du 2 Bilder machst, je nachdem was und wie viel sich auf dem Glas Spiegelt.
Beispiel:
Du hasst erst mal so viele Spiegelungen wie Möglich nach den Tipps von oben entfernt.
Nun Spiegelt sich nur noch dein Scheinwerfer den du als Beleuchtung benutzt.
Jetzt machst du ein Foto bei dem sich der Scheinwerfer z.B. rechts im Bild spiegelt, dann versetzt du den Scheinwerfer so das er sich nun links im Bild spiegelt.
In PS legst du nun beide Fotos übereinander, auf dem oberen ist die Spiegelung rechts auf dem unteren links, dann musst du nur noch bei dem oberen die spiegelnde Stelle raus "radieren" so das man dort das untere Foto sieht. Schon hast du ein Bild ohne Spiegelungen.

Solltest du die Quelle der Spiegelung nicht versetzen können kannst du auch erst ein Foto vom Bild machen bei der die Kamera leicht rechts vom Bild steht und dann eins bei der die Kamera leicht links vom Bild steht.
Die beiden Bilder musst du dann noch deckungsgleich entzerren und kannst sie danach auch übereinander legen.

 

[helge07]

Das macht man mit einem Shift-Objektiv, ......

sofern man eines besitzt und das dürfte hier nicht der Fall sein.

Das ist die Theorie. Viel wichtiger wäre, wenn die schwarze Fläche auch wirklich die Werte 0,0,0,0 hat. Die Praxis zeigt,......

Die oben von mir skizzierte Methode ist keineswegs nur Theorie: Um den Effekt deutlicher erkennbar zu machen habe ich das Bild aus dem Rahmen genommen. Das Frontglas ist nicht entspiegelt. Es erfolgte keine Nachbearbeitung bis auf eine in beiden Bildern identische, leichte Aufhellung der Schatten:



Ein Polarisationsfilter hat bei dieser Aufnahmesituation übrigens fast keine Wirkung gezeigt.

 

[Cobblepot]

Ja, so kann man es machen.

Eine Glasscheibe spiegelt (reflektiert) immer das Umgebungslicht, auch wenn man keine Details erkennt (Lichtverlust).
Ich habe das mal frei gestellt auf weißem Hintergrund. Man sieht deutlich einen Verlauf in der, an sich neutralen Graufläche.
Mit dem Schatten eines Passepartouts ist auch zu rechnen.

Ich würde das Bild aus dem Rahmen nehmen, verklebt oder nicht.
Das kann doch kein Problem sein.

 

[LikeLowLight]

Die oben von mir skizzierte Methode ist keineswegs nur Theorie

Eine Theorie ist nur dann richtig, wenn man sie praktisch umsetzen kann. Nur dazu kommt eine Reihe von Rahmenbedingungen. Dazu zählt eben, dass die nach wie vor vorhandene Reflexion so gering ist, dass sie beim Dynamikumfang gegenüber dem Objekt keine wesentliche Rolle spielt. Bei dem gezeigten Beispielfoto erkennt man sehr gut, dass Du nur etwas hinter einer Trennwand versteckst, doch die Trennwand leuchtet mit all dem Streulicht in dem Raum alles aus. Die Ausleuchtung ist ungleichmäßig, das Passepartout wirft Schatten, der Hintergrund wellig.

Ein Polarisationsfilter hat bei dieser Aufnahmesituation übrigens fast keine Wirkung gezeigt.

Natürlich nicht. Ein Polfilter kann nur polarisiertes Licht (zum Teil) filtern. Bei dieser Beleuchtung liegt der Anteil von polarisiertem Licht praktisch bei 0%.
In der freien Wildbahn erkennst Du ja beim Drehen des Polfilters, wie viel (oder eigentlich wie wenig) Ebenen polarisiertes Licht enthalten, bei der Reprofotografie setzt man Filterfolien vor die Lichtquelle und stellt dann das Polfilter günstig ein.