Der nahende Herbst motiviert wieder viele Fotobegeisterte zu einem Besuch in Österreich. Vor allem die Landschaft erweist sich generell bereits als eine schier unendliche Kulisse. Von den Seen und Talböden, bis hinauf ins ewige Eis. Allerdings gibt es seit ein paar Jahren einen Pferdefuß. Die Österreichischen Bundesforste (Repräsentant der Republik Österreich) haben als größter Waldbesitzer der Republik eine generelle Genehmigungspflicht für alle Foto- und Filmaufnahmen verfügt. Im Privatbereich wird sich das kaum auswirken, weil eine Überwachung kaum möglich ist. Trifft man aber auf einen Förster oder Revierjäger, so sind diese angehalten, die Fotogenehmigungen zu verlangen und Meldung zu ertstatten, falls diese fehlt. Theoretisch alles recht und schön, aber nicht einmal ich als ortsansässiger Berufsfotograf weiß, wem welches Waldstück gehört. Deshalb wende ich mich an die jeweilige Gemeinde oder an einen Bauern, diese geben meist profunde Auskunft. Wer sich bei privaten Aufnahmen nicht drum schert, dem wird wohl dennoch kaum etwas passieren. Bei Veröffentlichungen gabs schon eine Reihe von Prozessen, die immer zugunsten der Bundesforste entschieden und mit erheblichen Schadenersatzzahlungen (> 1.000 Euro) verbunden waren. Das betrifft nonprofit-Publikationen wie Wettbewerbe etc. ebenso, wie kommerzielle Verwertung. Einen einzelnen Baum erkennen die Bilderdetektive sicher nicht, meist wurde anhand des Hintergrundes die Aufnahmeposition bestimmt und das Verfahren eingeleitet. Ich wünsche dennoch allen einen schönen Aufenthalt und tolle Shootings, in Tirol über gleich mehrere Klimazonen mit typischen Tieren und Pflanzen, lebendem Brauchtum und modernster Architektur und Technik. Als Belohnung dürft ihr SAchmankerl aus Küche und Keller nach dem Fotografieren auch genießen und in einem der vielen Hotels neue Kräfte sammeln.