AW: Fotobuch und Auflösungen
Nochmals das Anliegen, gekürzt:
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Es ist regelmäßig zu lesen, dass man die Schärfung bei 100% Zielgröße vornehmen sollte.
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Kann man überhaupt auf einem Ausgabegerät wie einem Bildschirm mit 72-96 DPI Fotos mit 4000x3000 und 300 DPI kontrolliert schärfen?
Herzlichen Dank im voraus und viele Grüße
PSTestit
Es ist richtig, dass eine Scharfzeichnung bei 100% erfolgen soll, weil am Monitor 1 Pixel = 1 Bildpixel ist. Ausnahme bilden die IPS- / Retina-Displays, weil die so hoch auflösen, dass die Pixel nicht mehr "erkennbar" sind (200% bzw. Druckformatansicht - Geschmacksache!). Dabei spielt es keine Rolle, ob Mikro-, Lokal- oder Globalkontraste angehoben werden, bzw. ob es die Endschärfen für die Ausgabe ist.
Bei Anzeige von einem Pixel auf dem Monitor = 1 Bildpixel spielt die Auflösung für andere Ausgabegeräte (Auflösung in DpI bzw. PpI) keine Rolle. 1Pixel des Bildes wird als 1 Pixel dargestellt. Deshalb ist es auch unerheblich bei der Betrachtung 1:1 am Monitor, welche Auflösung des Bildes eingestellt wurde.
Diese Auflösung wird erst bei der Druckausgabe benötigt. Oftmals berechnet auch die Druckerei oder Prepress-Sevice die Auflösung, wenn diese nicht ausreicht (Pixelmaße). Aus diesem Grund sollte die Auflösung für das Bild entsprechend des Auftrages in den Bildinformationen enthalten sein, ebenfalls der Farbraum.
Das Problem beim Schärfen ist die richtige Beurteilung der Schärfung, weil bestimmte Ausgabeverfahren das Bild weicher zeichnen als andere. Wieviel das Bild überschärft wird, ist also eine Erfahrung. Diese Erfahrung ist verinnerlicht und man hofft immer das rechte Maß gefunden zu haben. Wie beim Kochen, der eine mag eine Prise mehr Salz.
Oben wurde NIK-Sharpener angeführt, dieser Filter ist oftmals ausreichend, dazu steht bei NIK mehr.
Wieviel wirklich geschärft werden muss, kann dir nur jemand sagen, der ähnliche Bilder mit Erfolg bei CEWE hat drucken lassen.