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Fotografie im öffentlichen Raum

E

essdreipro

Guest

warum gibt es bei dieser Frage nur 'schwarz', oder 'weiß' ...?

warum ist frau/man(n) nur dagegen oder nur dafür..?
 

Fotografie

studio24

Homo Nikoniensis

warum gibt es bei dieser Frage nur 'schwarz', oder 'weiß' ...?

warum ist frau/man(n) nur dagegen oder nur dafür..?
Weil es manche Leute leid sind, dauernd faule Kompromisse zu suchen und statt dessen auch mal klare Positionen vertreten.

Von "BW-EInsatz in Krisengebieten nein, aber wenn ja, dann zum Brunnenbau", von "Autobahnmaut und Herdprämie gegen Mindestlohn" oder "Waffenlieferungen nein, außer es kostet Arbeitsplätze" haben eben viele die Nase voll und beziehen einfach mal eine Position. Die mag dann nicht jedem gefallen, aber ist allemal besser als keine Position zu haben und sich standpunktlos durchs Leben zu merkeln.

Wenn die Persönlichkeitsrechte von Tätern über denen der Opfer stehen ist irgend was faul Und wenn man in der Öffentlichkeit seine Privatsphäre behalten möchte sollte man sich von der Öffentlichkeit besser fern halten.

Die Privatsphäre ist dagagen durchaus schützenswert. Das hat aber sowohl der Staat mittlerweile vergessen wie auch die, die im Web höchstpersönliche Infos preisgeben, sich aber über in der Öffentlichkeit von ihnen gemachte Fotos echauffieren.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Wenn die Persönlichkeitsrechte von Tätern über denen der Opfer stehen ist irgend was faul ...

Genau das ist ja das Problem an der Sache: oftmals entscheidet die Definition der sog. Persönlichkeitsrechte über eine Positionierung als 'Opfer' oder 'Täter', nicht selten auch beides zugleich, je nach Standpunkt.

Im Prinzip dreht sich die Diskussion wie so oft um das Bestreben von Freiheit und Sicherheit, dazwischen steht unser gesellschaftliches Miteinander und die Persönlichkeit eines jeden von uns. Beides gleichzeitig ist einfach nicht möglich, und so bleibt bestenfalls ein Kompromiss, der niemals alle gleichermaßen befriedigen kann.

Nur eines wird hier ganz deutlich: man merkt, wie gut es einer Gesellschaft gehen muß, wenn sie die Freiheit und Zeit hat, sich selbst Fesseln anzulegen und der Freiheit durch Reglementierungen, Verbote, Gesetze usw. entgegenzutreten. Frei nach dem Motto: wer sonst keine Probleme hat, der macht sich welche. In anderen Gesellschaften, wo es weitaus größere und existenzielle Probleme gibt (und da muß man leider wirklich nicht lange suchen ...), dürfte man über unsere Sorgen vermutlich nur verständnisloses Kopfschütteln ernten ...

Aber irgendwann wird es erledigt sein, alles, wirklich alles wird bis ins kleinste Detail geregelt und gesteuert sein. Ob sich das, was dann sein wird, noch mit dem Begriff 'Leben' vereinbaren lässt, tja ..., ich habe da so meine Zweifel.

Mit nachdenklichem Gruß
Frank
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

Ich stelle mal fest,
- daß mit dem digitalen Wildwuchs neue Regeln schlicht notwendig wurden.
- jene finden sie überflüssig, dort sind sie nur schlecht und anderen nicht ausreichend.
- Schuldige sind auch wieder in Sicht: Politiker, Ego-Gesellschaft, vergesslicher "Staat" (wer damit wohl gemeint ist?) Diesmal nicht vergessen, wurden die verstorbenen Täter die sich nicht um Gesetze scherten die es - bestenfalls moralisch gab.

........... dass viele derer, die bei Streetphotography auf ihre Persönlichkeitsrechte pochen, bei Facebook freiwillig..........
Deine Annahme mag stimmen, zeigt aber deutlich auf die Risiken und Unsicherheiten einer sich wandelnden Gesellschaft.
Da Absingen, auch von polemischen Phrasen ist hier erlaubt und das Recht verteidige ich gerne
Gegenüber Staaten, in denen dieser Thread samt Forum sofort gesperrt würde, ziehe ich diese schwierige Staatsform allen anderen vor - samt der Lobbys, Politikern und Stammtischpoeten!:dasnehmenwir:

mit patriotischem Klick.
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

Es gibt keine echten Demokratien. Demokratie ist wohl der Begriff, der am meisten mißbraucht und am wenigsten verstanden wird.
Annabellkiara schrieb von "besten" Demokratien.
Du meinst "echte" Demokratien..........

Da fällt mir ein: Jeder liest das was er lesen will!
Oder sollte ich sagen: Was er verstehen will?

Wie war nochmal das Thema?
 
E

essdreipro

Guest

nicht die Frage des 'zivilen Ungehorsams' treibt mich um,
sondern die unsägliche Diskussionen, bzw. die verhärteten
Positionen mancher 'Duellanten'....

Freiheit des Willens... Meinungsfreiheit... Demonstrationsrechte... etc. ...

alles Dinge u.a. die ich bejahen möchte und für die es sich lohnt
'eine Meinung' zu haben...

aber es gibt auch Dinge, die die Masse in eine Richtung drängt...

siehe 'Energiepolitik'... obwohl ich Plaque bekomme, wenn ich nach
dem 'Florian-Prinzip' die Süd-Staaten höre, die sagen, neue Türme
für die Trassen der Elektrizität aus Windenergie aus den Nordstaaten
sind eine Notwendigkeit, ja...

aber bittschön doch nicht hier bei uns... mir san mir...

und auch wenn die 'Diskussion' ein gewisses 'Geschmäckle' hat, bzw.
bekommen hat, so gilt in unserer Gesellschaft der - wie ich finde - richtige
Ansatz, jeder ist so lange unschuldig, wie ein ordentliches Gericht (!!) es
anders feststellt...

auch wenn es mir nicht gefällt, wie ein Hr. Exxxxx wahrscheinlich dabei weg
kommt, so ist sein 'Misstritt' vor den damals geltenden Recht zu sehen...

die gleichen 'Schreier' nach mehr, andere und vor allem 'bessere' Gesetze
in welchem Bereich auch immer, sind heute mehr als ernüchtert um der
Auswirkungen...

bei der Wahl ihrer 'Volksvertreter' bleiben sie aber lieber weg...

damit man sich später so schön über die Zunahme der Radikalen
echauffieren kann...?
 
Wie war nochmal das Thema?

Leider ist das Thema "Fotografie im öffentlichen Raum" sehr komplex und muss von mindestens drei Seiten gesehen werden:
  • der des Fotografen
  • der des Fotografierten
  • des Gesetzgebers

Das Recht am eigenen Bild beschränkt mich als Streetfotografen extrem, wenn ich aber selbst zu einer Demo, einem Streik oder ins Fußballstadion gehe, werde ich pausenlos fotografiert und gefilmt, ebenso von den unzähligen öffentlichen Kameras.
Da kollodieren auch die Bürgerrechte Meinungsfreiheit, Sicherheit statt Freiheit usw.

Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
Benjamin Franklin
 

kywo

Nixnutz

Vor allem darf man "öffentlicher Raum" und "Veranstaltungen" nicht durcheinander werfen.
Es wäre zwar möglicherweise sinnvoll, dies gleich zu behandeln, rechtlich ist das aber nicht so.
 

Fhenart

Nicht mehr ganz neu hier

Also wer mich ohne Erlaubnis fotografiert wir verjlaggt, verkloppt und finanziell völlig ausgenommen !
Ich will nicht das meine Fotos im Internet erscheinen - ausser bei facebook, twitter, tumblr und so weiter.
Diese Diskussion ist wohl eher Zwecklos, weil einfach alle Recht haben.
Im Vordergrund muß auf jeden Fall das Recht des einzelnen stehen nicht veröffentlicht zu werden- auch wenn Sie selbst sorglos mit Ihren Fotos umgehen.
 

Dustin

Nicht mehr ganz neu hier

Leider ist das Thema "Fotografie im öffentlichen Raum" sehr komplex und muss von mindestens drei Seiten gesehen werden:
  • der des Fotografen
  • der des Fotografierten
  • des Gesetzgebers
Das Recht am eigenen Bild beschränkt mich als Streetfotografen extrem, wenn ich aber selbst zu einer Demo, einem Streik oder ins Fußballstadion gehe, werde ich pausenlos fotografiert und gefilmt, ebenso von den unzähligen öffentlichen Kameras
Genau richtig. Muss mindestens von drei Seiten gesehen werden. Ich ärgere mich über die vierte, die von außerhalb auf das Geschehen blickt und feststellen muss dass Konzerne wie Google eine Sonderbehandlung erfahren. Böse Zungen würden sogar von Rechtsbeugung sprechen, oder wie anders ist es zu erklären, dass da zweierlei Maß angelegt wird?

Beispiel Google Streetview: Von der Straße darf ich (sog. 'Panoramafreiheit') zunächst und im Grunde alles und jeden fotografieren (ich sprech noch nicht von veröffentlichen). Wer nicht fotografiert werden will, z.B. meine nackte Nachbarin beim Sonnenbaden, kann sich einen Sichtschutz mit beispielsweise 1,80m Höhe ums Grundstück ziehen. Den darf ich dann nicht - um doch noch an mein Foto zu kommen - mit irgendwelchen Hilfsmitteln wie Leitern o.ä. optisch überwinden, ist mir als Fotograf verboten. Google Streetview mit ihren Videowagen (Kamera in 3,5m Höhe) darf das. Weil die unserer lieben Angie versprochen haben, alle Gesichter von Personen zu verpixeln. Damit seien die Personen dann ja nicht mehr erkennbar. Ach so! Ja aber wer bitte will denn sonst nackt im Garten der Hauptstraße 17 beim Sonnenbaden liegen, die Briefträgerin vielleicht?

Dass da keine falsche Meinung entsteht, ich will meine Nachbarin gar nicht beim Sonnenbaden beobachten geschweige denn fotografieren. Nur, wenn ich es täte, würde ich dafür bestraft - Google nicht.
 
N

Netzfreund.PS

Guest

Hallo zusammen...

also angesichts dieser GANZEN Diskussion hier um die "Fotografie im öffentlichen Raum" in
all Ihren Facetten / Varianten und unterschiedlichen Blickwinkeln..... und Interessen...
ist ein aktueller Artikel von der Webseite der CT mal wieder recht interessant... :
(News ticker vom 09.03.2015)
http://www.heise.de/newsticker/meld...Raum-per-Crowdfunding-finanziert-2570701.html

Da geht es eben um eine solche Aufnahme einer "Passantin" die dann bei zugegebener -maßen wohl als "gewerblichen" zu sehenden Nutzung der Aufnahme bei einer Ausstellung zu einem Prozess führte..
Und nun wird wohl durch den verurteilten Fotografen mittels eines Crowfunding-Projektes ein entsprechender Prozeß zur generellen Klärung angestrebt....
https://www.startnext.com/streetphotography
Mal schauen wie sich das entwickelt...
 

studio24

Homo Nikoniensis

also angesichts dieser GANZEN Diskussion hier um die "Fotografie im öffentlichen Raum" in
all Ihren Facetten / Varianten und unterschiedlichen Blickwinkeln..... und Interessen...
ist ein aktueller Artikel von der Webseite der CT mal wieder recht interessant... :
Genau dieser Fall war ja Anlass dieses Threads, wie du unschwer dem ersten Beitrag entnehmen kannst, falls du da mal dem Link folgst.

Die CT ist da ein bisschen spät.........
 

Miss Kelpie

Fotostümperin

Hallo ihr Lieben,

ich habe mir in den letzten Tagen überlegt, ob ich überhaupt etwas dazu schreibe. Als 'Neue' traut man sich ja doch nicht so wirklich. Das Thema an sich ist allerdings eines, das mich als Anfängerin sehr nachdenklich stimmt.

Gerade mich als Anfängerin, vielleicht. Ich fotografiere noch nicht sehr lange. Im überwiegenden Teil sind es Schnappschüsse gewesen, von Orten, Momenten, Gegebenheiten und Stimmungen die mich berührt haben. Die mich für einen Moment aus der Hektik gerissen haben und die ich bewahren wollte. Ja, durchaus auch mit dem Hintergrund, sie vielleicht irgendwann einmal einer größeren Menge von Menschen zu zeigen. In einem Blog, hier im Forum, einfach nur so als Denkanstoß auf einer anderen Plattform.

Alles das würde, in diesem Moment, leider flach fallen wenn ich das ganze richtig verstehe. Und das wäre schade. Nicht nur wegen der Dokumentarfunktion in der Straßenphotographie. Nein, wegen der Momente und Augenblicke, die einen für einen Moment verzaubern - und aus rechtlichen Gründen nicht mit anderen geteilt werden können. Auch mit mir nicht. Und ich mag Fotos vom Straßentreiben in anderen Städten, vom Bauern mit seinen Milchkannen auf einem alten Hof irgendwo in den Alpen. Ich mag Fotos, von Menschen die so abgelichtet wurden, wie sie eben sind. Ohne viel drumherum, ohne viel Theater. Fotos, die mich zum lachen, zum nachdenken oder manchmal auch zum schlucken bringen.

Versteht mich nicht falsch, ich kann durchaus verstehen, dass man die eigenen Rechte schützen möchte. Aber die Frage ist doch, wie im Link des Starters, wo hört das persönliche Recht auf und andere Rechte beginnen? Kann es wirklich richtig sein, Dokumentation, Kunst und Kommunikation einzuschränken, nur weil eine Frau im Leopardenmantel sich angegriffen fühlt? Dürfen die Befindlichkeiten einer einzelnen Person wirklich etwas beeinflussen, was alle betrifft? Und wenn ja: Warum gibt es dann Unternehmen, die diese Rechte beugen dürfen bis sie beinahe brechen?

Ich möchte keine klare Position beziehen, wenn es um die Frage geht. Dafür kenne ich mich nicht gut genug aus. Aber jeder, der selbst gern Fotos von fremden Städten ansieht, selbst wenn er nur die nächste Urlaubsreise plant, der sollte sich vielleicht klarmachen, dass es solche Fotos mit diesen Einschränkungen bald nicht mehr geben wird.

LG
Miss Kelpie
 

Digicam

weitestgehend nur noch lesend

Warum gibt es dann Unternehmen, die diese Rechte beugen dürfen bis sie beinahe brechen?
Die dürfen das nicht, die machen das einfach.
Mitunter, weil sie genug Geld und damit vor Gericht einen längeren Atem haben.

Dürfen die Befindlichkeiten einer einzelnen Person wirklich etwas beeinflussen, was alle betrifft?
Möchtest Du Dich in einer für Dich unbequemen Situation bildtechnisch dokumentiert und zur Schau gestellt sehen, ohne dass man Dich vorher gefragt hat?

Ich möchte keine klare Position beziehen, wenn es um die Frage geht.
Schade. Macht aber nix, denn das hast Du schon:
Kann es wirklich richtig sein, Dokumentation, Kunst und Kommunikation einzuschränken, nur weil eine Frau im Leopardenmantel sich angegriffen fühlt?


Dafür kenne ich mich nicht gut genug aus.
Man kann auch mit wenig Wissen eine Meinung haben und Position beziehen.
 

Dustin

Nicht mehr ganz neu hier

Man kann auch mit wenig Wissen eine Meinung haben und Position beziehen.

Das ist m.E. leider viel zu häufig der Fall! (du, lieber Marcus, bist nicht gemeint) Mir kommen eben zwei Zitate von Dieter Nuhr in den Sinn, der sich auch zum Thema Meinungsfreiheit geäußert hat: "Meinungsfreiheit bedeutet, dass man zu allem eine eigene Meinung haben darf - man muss aber nicht!" oder "wenn man zu einem Thema wirklich keine Ahnung hat - einfach mal die Fresse halten!"
Eine vornehme Zurückhaltung erscheint mir in manchen Fällen dann durchaus angenehm ;)
 

Digicam

weitestgehend nur noch lesend

Da hast Du grundsätzlich Recht, @Dustin.
Wobei ich denke, dass Dieter Nuhr wohl eher die gedankenlosen (Dumm)Schwätzer im Viesier hat(tte).

Sich mit wenig Wissen eine Meinung bilden, diese vernünftig und nachvollziehbar kund tun oder vertreten und Lern- sowie Korrekturbereitschaft zu zeigen, ist meiner Meinung nach weit davon entfernt.

Aber jetzt wirds off topic. Also zurück zum Thema.
 

Miss Kelpie

Fotostümperin

Die dürfen das nicht, die machen das einfach.
Mitunter, weil sie genug Geld und damit vor Gericht einen längeren Atem haben.

Richtig, sie machen das einfach und sie bekommen einfach qua mehr Geld vor den Gerichten Recht. Ist das die Art und Weise, wie man mit den Rechten des Einzelnen umgehen will? Ob langer Atem oder nicht, es kann nicht sein dass die Rechte von Einzelnen hinter denen einer großen Firma zurückstehen. Ändern kann man das nicht, derzeit, das ist auch mir klar. Aber gut finden muss ich das nicht.

Möchtest Du Dich in einer für Dich unbequemen Situation bildtechnisch dokumentiert und zur Schau gestellt sehen, ohne dass man Dich vorher gefragt hat?

Weisst du was da der interessante Punkt ist? Ob ich das möchte oder nicht, das ist für mich vollkommen irrelevant. Wenn ich im Stadttreiben aufgenommen werde, oder in einem öffentlichen Gebäude, dann lebe ich damit. Ich bin auf die Straße gegangen, und alle Menschen draußen haben mich so unvorteilhaft gesehen. Oh Schreck oh Graus. Warum soll ich also Theater machen, wenn das jemanden zu einem Bild anregt?

Vielleicht bin ich da anders, als der normale Standardmensch, aber ich bin einfach der Meinung, dass wer sich in die Öffentlichkeit begibt damit leben muss. Ich lebe in einer Stadt, in die jedes Jahr Touristen kommen. Ich bin gefühlt auf zig Fotos zu sehen, die vielleicht in deren Heimat auch öffentlich zu sehen waren. Und? Who cares? Ich bin wirklich selbstbewusst genug um das abzukönnen. Vor allem dann, wenn ich eigentlich nichtmal das Hauptmotiv bin.

Anders sieht das natürlich aus, wenn man ein Portrait, direkt von mir schießt. Vorteilhaft oder nicht, das ist dann schon nicht mehr der Punkt. In diesem Moment geht es aber nicht mehr um Dokumentation, sondern um etwas, das ich scheinbar an mir als Person habe, was zu einem Foto reizt. Aber selbst dann möchte ich eigentlich nur, dass ich die Fotos zu sehen bekomme. Hinterher. Wenn sie negatives an mir zeigen? Und? Ich hab ebenso wie jeder andere zwei Seiten.

Du siehst also, die Frage 'Würdest du das wollen' zieht da nur bedingt. Im Rahmen von Straßenfotografie, die Menschen in ihrer eigenen Stadt zeigen soll, ja. Ja, da wäre es mir wirklich egal, denn ich habe meinen privaten Bereich, meine Wohnung, verlassen. Und damit bin ich ein Teil der Stadt, ein Teil der Masse die hier durch die Straßen geht. Und wer mich da fotografieren möchte: Bitteschön. Ich hoffe es wurde deutlich, was ich damit meine.
 
A

andemande

Guest

Ich positioniere mich und @Miss Kelpie
wo hört das persönliche Recht auf und andere Rechte beginnen?
frage dich ganz persönlich ob es dir gefallen würde, wenn dich jemand ungefragt als identifizierbare Person ablichten und dieses Bild einfach so dem Rest der Welt präsentieren würde ?
An NSA und Konsorten haben wir doch alle keinen Bedarf, aber der Vermarktung/hemmungslosen Verbreitung von Street Bildern sind wir offen gegenüber?
Genehmigung einholen, dafür auch mal bezahlen und die Sache ist geritzt.
Oldschool-like handeln und eine Menge Stress und Geld für die Anwälte vermeiden ist noch immer möglich.
Es gibt weiterhin anständige Wege um Bilder zu bekommen. Foto heimlich schiessen und irgendwo hochladen oder in Galerie präsentieren kann nicht angehen.

Edit
was um alles in der Welt ist ein normaler Standardmensch ?
welche Norm muß dieser Mensch erfüllen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

studio24

Homo Nikoniensis

Eine vornehme Zurückhaltung erscheint mir in manchen Fällen dann durchaus angenehm
Das wäre auch für dein das Thema verfehlende Posting wünschenswert gewesen.

Man kann auch mit wenig Wissen eine Meinung haben und Position beziehen.
Eben. Man muß weder Sternekoch sein noch Gastronomie studiert haben, nicht mal selber kochen können um zu sagen, ob einem ein Essen schmeckt.

Ich kann die Bedenken von @Miss Kelpie durchaus nachvollziehen.

Nahezu alle "iconic pictures" zeigen Personen (und meist solche, die sich weder der Aufnahme bewußt waren noch der Veröffentlichung zustimmten). Sei es nun der Kissing Sailor, Phan Thi Kim Phuc und die anderen Personen auf dem Bild oder das Bild von .

Das sind natürlich Extrembeispiele, aber sie sollen auch nur zeigen, dass Fotografie auch ein lebendes Medium sein kann und Gefühle vermitteln soll. Was die Frage aufwirft, was denn nun Zeitgeschichte ist; nur ein verletztes Kind im Krieg oder auch eine Frau, die gerade vom Einkauf kommt?

Natürlich kann man Fotografie auch als Medium zur Darstellung von Farben, Kontrasten, Strukturen, Landschaften, Panoramen, Tieren und Stillleben verstehen. Das ist ja alles ganz nett, aber berührt doch nicht wirklich ("nett" ist schließlich die kleine Schwester von Sch...e). Und je technisch perfekter sie werden desto langweiliger.

Wirklich berührend (zumindest für mich) sind doch eigentlich nur Bilder, in denen es um Menschen geht, um Leute, um Typen aus dem Leben. Nicht das Model-Gedöns, das langweilt auch nur noch (es sei denn, die Bilder sind so gut wie die von Helmut Newton).

Wenn man Nachrichten schaut, sieht man Bilder von Vanuatu. Da werden aber nicht nur die zertrümmerten Häuser gezeigt, sondern auch die betroffenen Leute. Das betrifft genau so alle anderen Ereignisse, seien es erfreuliche oder unerfreuliche. Es geht immer um Menschen. Zieht mal von den Nachrichtenbildern die Personen ab, da bleibt genau so wenig über wie bei einem Krimi ohne Menschen.

Die Hilfsorganisationen haben das verstanden und schicken Fotografen gezielt los, um Schockbilder für ihre 4-Farb-Broschüren zu schießen. Große Augen, verhungernde Kinder und Wasserbäuche ziehen immer. Das ist für mich allerdings mehr als grenzwertig, wird aber aus dem Spendenbusiness wohl nicht wegzubekommen sein. Ob die abgebildeten Personen wohl auch über ihre Persönlichkeitsrechte informiert wurden? Wohl kaum, geht es doch hier um ein Geschäft.

Unsere Persönlichkeitsrechte werden mittlerweile doch ganz anders unterlaufen und mißachtet. Da ist das Recht am eigenen Bild nach KUG doch nur ein Nebenkriegsschauplatz und dient vorwiegend der Einkommenssicherung der Jura-Industrie.

Der Begriffe "Öffentlichkeit" und "Privatsphäre" bedürfen dringend einer rechtlichen Neudefinition. Wer sich in den Regen stellt kann naß werden und wer sich in die Öffentlichkeit begibt kann nun mal von anderen gesehen werden. Und muss demzufolge damit rechnen, auch von anderen wahrgenommen und evtl. auch fotografiert zu werden.
 
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