Willst oder kannst Du nicht verstehen, was ich sagen möchte?
Ich hatte es so verstanden, wie es gemeint war. Aber dass dann jemand kommt, der es nicht verstehen will, war ja klar.
weil wir doch alle durch
unser, ach so verantwortliches Verhalten, so klug
sind die Schnapsleiche, die in ihrem Erbrochenen
liegt, niiiiiiemals ablichten werden....
Wie wäre es mit Alkoholverbot statt Fotografieverbot? Soll das Persönlichkeitsrecht nur dazu herhalten, sich in der Öffentlichkeit daneben benehmen zu können?
Ich betrachte meine Persönlichkeitsrechte durchaus als eingeschränkt, wenn ich solche Busowskis aushalten muß nebst den daraus resultierenden Nebenwirkungen wie Dreck und Gestank, Beschädigung von privatem und öffentlichem EIgentum oder Pöbeleien in öffentlichen Verkehrsmitteln. Aber wehe, jemand fotografiert das, dann sind die Pesönlichkeitsrechte plötzlich ja so wichtig.
Wie wäre es mal mit den Beispielen anders herum? Jemand uriniert in deinen Vorgarten, kotzt dir in den Hauseingang oder beschmiert als selbsternannter "Graffity-Künstler" deine Hauswand. Alles kein Problem, aber hüte dich, das zu fotografieren, denk bloß an die Persönlichkeitsrechte dieser netten Leute.
Jemand bricht bei dir ein, räumt dir die Bude aus und deine Ü-Kamera hat es aufgezeichnet: bloß nicht veröffentlichen, die Persönlcihkeitsrechte des Einbrechers stehen erfreulicher Weise über denen deines Rechtes auf unversehrte Privatsphäre oder dem, den Täter zu finden, um dein Eigentum zurück zu erhalten. Mit Aufzeichnungen von Dashcams sieht es ja nicht anders aus. So was ist für mich die Pervertierung des Persönlichkeitsrechtes.
Werden wir doch anhand von Aufnahmen mal konkret. Keine Kunst, sondern lediglich Schnappsschüsse in öffentlichen Bereichen. Nach deutschem KUG lauter Persönlichkeitsrechtverletzungen:
Eine ganz normale Strandszene, nach deutschem Recht ein Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht. Im nächsten Bild gleich mehrfacher Rechtsbruch (und dann auch noch eine Minderjährige dabei, wenn da mal keine sexuellen Aspekte ne Rolle gespielt haben):
Eine ganz normale Strassenszene, wie sie täglich millionenfach zu sehen ist:
Einzig grenzwertig könnte diese hier sein:
Aber da die Aufnahmen in USA entstanden und die Betroffenen vermutlich auch US-Bürger sind ist das überhaupt kein Problem.
Das KUG stand übrigens nicht auf den Tafeln, die Moses den Berg runter geschleppt hat, sondern ist vor langer Zeit mal von Menschen gemacht worden. Wer nicht bereit ist, auch mal bestehende Gesetze in Frage zu stellen oder neu zu überdenken zeigt reines Mitläufertum und blinden Gehorsam. Selbst der BGH ändert alle paar Jahre seine Meinung zu vielen früheren Urteilen und korrigiert sie, warum sollten dann unsinnige Regelungen ausgerechnet im KUG und UrhG für alle Zeit in Stein gemeißelt sein?