AW: Fotografieren bei Kälte und Frost
Genau
Abschliessend möchte ich noch etwas zum Thema Kondensation physikalisch aber möglichst einfach erläutern:
Frage:
Warum sollte ich warten bis sich die Kamera akklimatisiert hat und dann erst draussen das Objektiv wechseln ?
Antwort:
Wenn die Temperatur der Luft abnimmt dann nimmt damit auch die Aufnahmefähigkeit der Luft für Wasserdampf ab. Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft. Wenn man also nun eine warme Kamera (welche kein Vakuum hat) mit nach draussen nimmt oder eine kalte Kamera in warme Luft bringt dann bildet sich aufgrund des Temperaturunterschieds und der damit verbundenen unterschiedlichen Luftfeuchtigkeiten (Taupunkt) Kondenswasser auf oder in dem Gehäuse.
Frage:
Warum sollte ich eine sehr kalte Kamera zuhause erst in eine Plastiktüte packen bevor ich sie einschalte ?
Antwort:
Die Erklärung dazu ist gleich, doch nun zur Plastiktüte.
Wenn ich die kalte Kamera in eine Tüte packe dann habe ich dadurch zwar kein Vakuum aber ich habe einen zu etwa 85%tigen Schutz vor feuchter Luft, das bedeutet es kann keine warme feuchte Luft von aussen auf oder in die Kamera dringen die aufgrund des Temperaturunterschieds wieder....richtig kondensieren würde.
Die Kamera akklimatisiert sich somit fast von selbst.
Frage: Warum bildet sich kein Kondenswasser wenn ich mit einem Fön auf die kalte Kamera halte ?
Antwort:
Eigentlich ist diese Methode nicht besonders zu empfehlen weil aufgrund der Hitze des Föns die Gefahr besteht das Plastikteile an der Kamera schmelzen könnten wenn man zu nah dran geht.
Warum kondensiert aber nun die Luft nicht auf der Kamera ?
Ganz einfach ein Fön entzieht durch die extreme Hitze der Luft die Feuchtigkeit somit kommt vorne aus dem Fön eine Luft raus die so gut wie keine Luftfeuchtigkeit mehr enthält, darum werden auch nasse Haare so schnell wieder trocken