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Gehalt als Mediengestalter Digital und Print mit der Fachrichtung 3D

Fabulaz

Noch nicht viel geschrieben

Hallo zusammen!

Da ich bald meine Ausbildung zum Mediengestalter im Bereich Digital und Print antreten werde, der Arbeitsvertrag aber noch nicht unterschrieben ist, wollt ich mal nachfragen was ich denn für ein Gehalt verlangen kann, denn meine Ausbildung wird etwas speziell sein:

Ich werde in meiner Ausbildung zur einen Hälfte Digital und Print, und zur anderen Hälfte 3D Arbeit leisten.
Mit 3D Arbeit meine ich das komplette erstellen, bearbeiten und rendern von Szenen in Cinema4d.

Da ich nun bereits 4 Jahre Vorkenntnisse in Cinema4d habe und auch der einzigste in der Firma sein werde der diese Fachrichtung "beherrscht", würde es mich interessieren ob ich denn mehr Gehalt verlangen darf ?
Wenn ja, wie viel mehr darf ich denn verlangen?

Ich würde mich selbst als Fortgeschritten einstufen im Bereich 3D und ich weiß ebenfalls das ich wichtig für die Firma sein werde.

Vielen Dank im Voraus für die Antworten!
 

liselotte

Bärliner Jung

Das ist Standort bedingt. In Berlin wird nicht so gut wie in München vergütet.
Nimm erst mal an was dir angeboten wird. Musst dich halt gut verkaufen. Haben wollen und bekommen zwei paar Schuhe.
MfG
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

Ausbildungsgehälter sind festgelegt. Abweichungen sind nicht zulässig und können, auch wenn sie schriftlich vereinbart wurden, über längere Zeit von beiden Seiten zurück gefordert werden. Die zuständige IHK ist verpflichtet zu überwachen das alles korrekt abgewickelt wird. Die geleisteten Ausbildungsbereiche sind ebenfalls nach Ausbildungsverordnung festgelegt, da wird angegeben wie viel Zeit Du in diesem Bereich lernen musst. Man kann also keine von der Ausbildungsverordnung abweichenden Tätigkeiten lernen. Und Du lernst, Du arbeitest nicht. Sollte raus kommen das Du im Berichtsheft nicht die korrekten Tätigkeiten aufschreibst und was anderes machst verlierst Du das Recht zur Prüfung zugelassen zu werden.

Meine persönliche Meinung: Back mal was kleinere Brötchen und mach Deine Ausbildung fertig. Wenn Du dann so toll bist wie Du meinst kannst Du frei Dein Gehalt verhandeln. So weit musst Du erst mal kommen.
Wenn Du jetzt schon so toll bist wie Du schreibst kannst Du dir die Ausbildung sparen und man wird sich um dich reißen.


grüße
ralf
 

Fabulaz

Noch nicht viel geschrieben

Danke euch beiden für die schnelle Antwort.

Alles klar, wenn die Gehälter festgelegt sind, habe ich da wohl keine möglichkeiten.
Im Netz findet man aber auch sehr viele verschiedene Antworten was den Gehalt angeht.

Meine persönliche Meinung: Back mal was kleinere Brötchen und mach Deine Ausbildung fertig. Wenn Du dann so toll bist wie Du meinst kannst Du frei Dein Gehalt verhandeln. So weit musst Du erst mal kommen.
Wenn Du jetzt schon so toll bist wie Du schreibst kannst Du dir die Ausbildung sparen und man wird sich um dich reißen.


grüße
ralf

Ich wollte nicht damit sagen, dass ich so toll und gut bin, auf keinen Fall. Ich denke nur das gerade wenn man etwas kann, nicht kleinere Brötchen backen muss. :D
 

Matthias

Administrator

Teammitglied
PSD Beta Team
Ausbildungsvergütungen bei Mediengestaltern sind nur bedingt festgelegt. Zum Beispiel bei Druckern. Ansonsten ist es frei verhandelbar.

Vielleicht ein Gradmesser: wir haben unserem Azubi 700 Euro gezahlt im ersten Jahr. Im zweiten und dritten bekommst du mehr; die Steigerung ist in der Tat gesetzlich festgelegt.

Wenn dich die Agentur dann auf einmal nicht mehr will, bewirb dich einfach initiativ bei uns: www.4eck-media.de. Wir haben ja auch ganz coole Projekte für Azubis zu bieten :)
 

Fabulaz

Noch nicht viel geschrieben

Die Kommentare machen mir es aufjedenfall verständlicher was ein Mediengestalter verdient.
Eine ungefähre Durchschnittsangabe hilft mir da nicht viel weiter, was man fast überall findet.

Wenn dich die Agentur dann auf einmal nicht mehr will, bewirb dich einfach initiativ bei uns: www.4eck-media.de. Wir haben ja auch ganz coole Projekte für Azubis zu bieten :)

Hört sich sehr interessant an und ich werde es im Hinterkopf behalten. :)
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

Also, wir sitzen im Osten, in einem kleinen ruhigen Dorf zwischen Zwickau und Chemnitz, mit einem Hektar Grünland drumrum, einem Stausee 5min Fußmarsch entfernt. Eine Gegend wo man gut urlauben kann.

Wir bekommen hier seit zwei Jahren keinen der sich ausbilden lassen will. Wir sind die einzigen die hier Siebdrucker (weiß ich, heisst heut anders) ausgebildet haben, seit der Wende, aber auch da kommt keiner mehr.
Alle von mir ausgebildeten Siebdrucker (schlechteste Note = 2) haben uns verlassen.
Die Gründe sind das sie entweder in die Großstadt wollten oder das sie ihren Lappen verloren haben.
Ohne Führerschein geht hier nichts da es kaum Infrastruktur gibt. Keiner ist gerne 3-4 Stunden am Tag mit Bussen und Zügen unterwegs. Und wenn er es wärend der Ausbildung auf sich nimmt, bekommt er nach der Prüfung in jeder Stadt direkt einen Job und ist weg.
Ich bin daran gewohnt viel zu zahlen, das nützt aber nichts. Auch wenn man hier für 200 Euro eine Wohnung mieten kann gibt es für die Ausbildungswilligen keinen Grund hier auf den Dörfern zu bleiben.
Zur Zeit bekommen wir nicht mal für jemand für Reinigungsarbeiten.

So siehts aus hier auf dem Land.
Ich sitz grad draussen und trinke Espresso. Die Sonne ist da und die ständig angekündigten Unwetter kommen nicht. Ich war wohl brav.


grüße
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

Keine Panik Pixelmaker, die Fachkräfte sind im Anmarsch. ;P
Die die wollen dürfen nicht, die die dürfen wollen nicht. Ich habe bereits hier im Arbeitsamt Hausverbot weil ich dort versucht habe jemanden direkt anzuwerben, stehen ja immer genug rum.
Und Flüchtlinge dürfen nicht, nicht mal ein Praktikum dürfen sie machen, solange die Beamten nicht mal ihren Kopf vom Schreibtisch hochheben.
Heute schon 2 Aufträge abgelehnt, Deutschland ist zur Zeit kein gutes Pflaster für Kapitalisten.

grüße
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
Was mich bei Deinem Fall besonders interessiert Fabulaz: wer bildet Dich dann in Sachen 3D aus, wenn Du der einzige dort bist mit dem Schwerpunkt? Wenn ihr keinen Ausbilder dafür habt, muss Dein Betrieb eigentlich einen Partnervertrag mit einer 3D Agentur machen, wo Du ausgebildet wirst.
Das finde ich viel fraglicher als die Frage nach der Ausbildungsvergütung (und nicht "Gehalt"). Im Fall 3D bist Du ja nicht auffallender als jeder gesuchte Angestellte bzw. Auszubildende an jedem anderen Arbeitsplatz ;)

Ausbildungsvergütung: Ja die kann man ein bisschen verhandeln, wie in fast jedem Bereich im Geschäftsleben. Auch da zählt überall "wo kein Kläger, da kein Richter". Korrekt ist, was im ersten Link von pixelmaker stand: dass mehrere Faktoren dabei eine Rolle spielen, sich die Vergütung aber letztlich zwischen einen Minimum und einem Maximum befinden. Soll sagen: es geht nicht beliebig nach oben oder unten. Ein Teil davon mag übrigens durchaus mit dem Schwerpunkt zusammenhängen, aber der ist bei einem MG 3D Grafik ja ähnlich "besonders" wie beim MG Notenvorlagenhersteller oder MG social media ;)

Dein vermeintliches Spezialistentum würde ich deshalb nicht zu sehr in die Waagschale legen. Es ist erst 3 Jahre her, dass der 3D Grafiker innerhalb des Mediengestalters Digital und Print dazu kam. D.h. ein MG D&P mit Schwerpunkt 3D Grafiker sollte heute schon kein ungewohntes Bild mehr an den Berufsschulen sein.

Und hier stimmt nicht ganz, was Pixelmaker schrieb. Die Länge, die ein Unternehmen in bestimmte Bereiche Deiner Ausbildung steckt, ist erstmal eure Sache (Deine und die des ausbildenden Unternehmens). Wichtig ist hier, dass Du alle zu vermittelnden Inhalte mitbekommst und sie auch "lernst". Dass es dabei zu Schwerpunktverschiebungen kommen kann wie bei euch (Halbe/Halbe) ist denkbar, geht aber letztlich zu Deinen Lasten, denn Du musst die allgemeinen Mediengestalterinhalte ja schon auch einmal in der Prüfung anwenden können ;) Leider auch so Kram wie Webseitengestaltung, was wir leider nicht rausbekommen haben. Dafür hast Du dann hoffentlich Ausbilder.
 

DoctorG

Aktives Mitglied

Klärt mich mal bitte auf, was hier festgelegt ist. Da reden wir doch wohl regelmäßig von Mindestgehältern zum Schutz von Azubis, da diese ja meist die schwächere Verhandlungsposition haben. Die dürfen nicht unterschritten werden, gut.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es untersagt ist, darüber hinaus Zulagen zu zahlen oder schlichtweg etwas auf das Ausbildungsgehält draufzulegen. ... oder hat sich hier während meines Urlaubs kubanisches Recht durchgesetzt?

Zudem sehe ich jetzt auch nicht, dass ich Kraft meines Vorwissens überhaupt wie ein Azubi vergütet werden *muss*, wenn ich zwar den Printteil on top lerne, anderseits im dazugehörigen und womöglich aufzubauenden 3D-Medienbereich vom Rang her oberhalb der Abteilungs- oder Projektleiter arbeiten kann und die qualifizierteste Kraft im Laden bin. Immer voraus gesetzt, dass diese hohen Anforderungen in dem anderen Bereich auch erfüllt werden können und der Laden diese auch benötigt - wäre die andere Qualifikation Neurochirurgie würde das in einem Medienladen wohl nix helfen, aber so sehe ich jetzt nicht, warum man in einer Marktwirtschaft nicht den Marktwert ausloten soll.

Andersrum habe ich das durchaus schon gesehen. Da wurden Studenten zu einem studentischen Stundensatz im Rahmen eines Praktikums beschäftigt aber nach außen - weil die in nachgefragten Themen eben Kenntnisse hatten - als Berater für einen 4-stelligen Tagessatz an Firmen wir IBM, Microsoft etc. angeboten. Wo sie dann auch spannende Aufträge in richtigen Projekten hatten.
Da sehe ich jetzt nicht, warum ein eigentlich in der Ausbildung befindlicher Mensch nicht auch mit von profitieren sollte.
Gut - man kann auch auf seinen Vertrag pochen und das erste halbe Jahr die Werkstatt fegen lernen (Ausbildungspunkt Reinigung, Wartung und Pflege von Betriebsmitteln - "ist ja auch wichtig" usw.) - das Verfahren habe ich auch schon gesehen.
 

DoctorG

Aktives Mitglied

Sowas?


Generell: Suchwort ist "Gehaltsspiegel" ggf. mit dem Berufsbild ergänzt ... und danach eine Weile die Trefferlisten von Google durchsehen.
Da gibt es schon reichlich Daten, so geheim/intim ist das dann doch nicht.

Aber Du bist halt nahe dem künstlerischen Bereich. Da ist die Varianz recht heftig. Über 90% der Mitglieder der Künstlersozialkasse sind Transferempfänger mit minimalen Einzahlungen. Gleichzeitig kennen wir alle aus den Medien Einkommens-Gottfiguren in allen Kunstarten - von Schauspielerei, Bildhauerei über Regie bis hin zu Fotografie. Das ist als Lehrer oder Softwareentwickler etwas gleichförmiger.
In Deiner Ecke ist eine stille Existenz als so eine Art 3D-Schreibkraft am unteren Einkommensende möglich, bei entsprechenden Projekten oder Unabkömmlichkeit in Deiner Firma wirst Du vielleicht der 3D-Steve-Jobs, der uns allen Oculus zum virtuellen Grillen mit Geschmack im Winter beschert. Für Letzteres baue ich ab jetzt sogar auf Dich, weil ich dieses Jahr schon verplant bin.
 
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