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gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Fralle

Nicht mehr ganz neu hier

Hallo,

vorab ein paar Infos über mich:
Ich bin absoluter Amateur und würde mich nichtmal als Hobbyfotograf bezeichnen und kenne mich daher nur wenig mit Fotografie aus. Ebenso in Sachen Photoshop würde ich mich eher als Anfänger bezeichnen. Aber ich habe gutes technisches Verständnis und bin auch sonst nicht schwer von Begriff (wenn man mir die Dinge vernünftig erklärt ;-) ).

Ich verfüge über eine Canon EOS 400D und habe dazu noch ein Tele-Objektiv.
Software: CS5.5 Design Premium

Jetzt zum Thema:
Wie fotografiere ich kleine bis mittelgroße Objekte, so dass ein gutes, zumindest ansatzweise professionelles Bild dabei herauskommt?

Konkret geht es um die Ablichtung eines Memory-Spiels.
Bisher habe ich es folgendermaßen versucht:
Das Spiel auf meinem Küchentisch "hergerichtet", möglichst viel Licht darauf gerichtet (u.a. 300 Watt Halogen Stehlampe direkt drauf). Bei der Kamera habe ich verschiedene Einstellungen durchprobiert (Blende, Weißabgleich, Programmautomatik, Makroaufnahme, Manuell-/Autofokus, unterschiedliche Blenden, Blitz), aber keines der Bilder ist wirklich gut geworden. Für die Aufnahme konnte ich leider kein Stativ verwenden (hab nur einen ganz kleinen Dreifuß).

Dieses Bild habe ich anschließend mit Photoshop noch ein bisschen bearbeitet (Tonwertkorrektur, Unscharf maskieren).


Hier ein Ausschnitt aus dem Original:


Auszug der EXIF-Daten:
Code:
Exposure time    1/100 s
F-number    f/5.6
Exposure program    Aperture priority
ISO speed ratings    ISO 400
Shutter speed value    1/100 s
Aperture value    f/5.6
Exposure bias value    -1.00 eV
Metering mode    Pattern
Focal length    55 mm
Ich weiß, dass ich nicht den Anspruch haben kann, hier eine Anleitung zu bekommen, wie ich von 0 auf 100 perfekte Bilder schießen kann, das ist klar. Aber ich hoffe auf ein paar Tipps zur Verbesserung der Gesamtqualität. Für meine Zwecke würde dieses Foto höchstwahrscheinlich auch ausreichen, aber ich bin damit einfach nicht zufrieden! (allein schon die Schärfe...)

Sollte ich ein Stativ verwenden?
(Ich könnte das Ganze auch auf dem Fußboden arrangieren, dann wäre das möglich)

Welche Kameraeinstellungen wären am geeignetsten?

Wie bekomme ich das Bild richtig scharf?

Wie sollte ich das am besten ausleuchten?

Als nächstes: sollte ich etwas weißes/einfarbiges drunterlegen (Stofftuch, Papier) um das hinterher besser freistellen zu können?
Falls das nicht möglich ist: Welche Methoden kann ich beim Freistellen anwenden ohne manuell alle Kanten abfahren zu müssen?

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe.
(Falls das alles zu viele Fragen auf einmal sind, dann bitte einfach die zuviel-Fragen ignorieren!)
 

Fotografie

dirtiharri

hilfsbereiter Zyniker

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Oh, da gibts ne Menge Aspekte zu berücksichtigen:

z.B. das Licht: Hier gilt nicht "möglichst viel", sondern richtig. Günstig wäre nicht eine Lichtquelle zu nehmen, sondern mehrere, damit du alles ausleuchtest und möglichst keine Schatten hast (außer es ist gewollt). Hier ist auch diffuses (indirektes) Licht vorzuziehen um Spiegelungen und/oder Reflexionen zu vermeiden...

gerade für kleinteilige Produktfotografie gibt es preiswerte Würfel oder Zelte, die das Objekt von Hinter- und Untergründen befreit, darstellen können. Die kann man dann z.B. von außen beleuchten und so ein schönes diffuses Licht erzeugen...

Auf ein Stativ kannst du in der regel verzichten, wenn die Objekte vernünftig ausgeleuchtet sind und du eine halbwegs vernünftige Verschlusszeit hast...

Kameraeinstellungen hängen naürlich von vielen Dingen ab, je nachdem, welche Beleuchtung, welches Objektiv, welche Entfernung, welche Blende... du hast und was du auf dem Bild darstellen möchtest (z.B. Schärfentiefe). Auf jeden Fall würde ich eine kleine ISO-Zahl bevorzugen.
 

0815achim

Bastelfritze

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Zum Thema Beleuchtung hat dirtiharri ja schon einiges geschrieben.
Evt. Würde ich noch einen anderen Untergrund wählen.
Deine Tischplatte scheint sehr glatt zu sein und spiegelt deswegen zusätzlich.
Ein Stofftuch wäre evtl. eine Môglichkeit.
Zur Kamera Einstellung
Ich würde die Blende 1-2 Stufen erhöhen.
Die ISO Zahl verringern und die Belichtungskorrektur (EXPOSURE BIAS VALUE) wieder auf 0 stellen.
Wenn du schon ein kleines Dreibeinstativ hast nutz es doch.
Notfalls nimmst du dir eine kleine Trittleiter oder ähnliches als Erhöhung.

Gruß... 0815achim
 

Fralle

Nicht mehr ganz neu hier

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Wenn du schon ein kleines Dreibeinstativ hast nutz es doch.
Notfalls nimmst du dir eine kleine Trittleiter oder ähnliches als Erhöhung.

Leiter habe ich schon verwendet!
Okay, vielleicht kann ich die Kamera statt mich selbst da drauf stellen...

Die anderen Tipps versuche ich zu beherzigen, aber vor allem stört mich die mangelnde Schärfe. Wie bekomme ich das gestochen scharf?
 

0815achim

Bastelfritze

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Da du von schräg auf das Memoryspiel fotografierst solltest du für eine bessere Tiefenschärfe keine Blende von 5,6 benutzen.
Besser 8 oder höher.
Bei offener Blende hast du immer im Randbereich eine gewisse Unschärfe.
Bedingt durch deine größere Blende wird natürlich deine Belichtungszeit länger.
Wenn du dein Kamera aber auf die Leiter stellst minimiert das die Gefahr des verwackelns.

Gruß... 0815achim
 

0815achim

Bastelfritze

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Hier mal noch ein Link für viele clevere eigenbauten...


Gruß... 0815achim
 

Jock-l

Aktives Mitglied

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Wie sollte ich das am besten ausleuchten?

Es gibt Büroleuchten als Tageslichtlampen, blendfrei, Teleskoparm, so um 25-30 Euro plus Versand. Davon zwei kaufen bzw. einsetzen hättest Du nicht unterschiedliche Lichttemperaturen, sondern eine vom Hersteller angegebene ... und kannst dementsprechend die Kamera einstellen.
 

dirtiharri

hilfsbereiter Zyniker

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Bei den Lampen solltest du daauf achten, dass alle die gleiche Farbtemperatur haben, also Tageslicht, warm-weiß, ... sonst kommst du mit deinem Weißabgleich durcheinander... am besten Bilder in RAW aufnehmen und den WA selbst machen...
 

Rata

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

1. Nicht direkt beleuchten, das übersteigert die Reflexionen und sorgt für die unerwünschten Schatten.
Stattdessen die Lampe einfach an die Decke richten, damit das Licht weicher gestalten.

2. Stativ ist natürlich eine feine Sache. Hast Du keines, dann stell die Kamera auf irgendeinen aufgebauten Untergrund, z.B. Deine Leiter.
Dann kaufst Du Dir nach Möglichkeit einen billigen Kabelauslöser, so um die achtfuffzig schon bei eBay zu finden.
Solange Du den noch nicht hast kannst Du Dir auch anders helfen: Nutze den Selbstauslöser Deiner Kamera, nachdem Du alles eingestellt hast ;)

3. Stell die Schärfe manuell ein! Sie verteilt sich beim Abblenden zu ⅓ in Richtung der Kamera, zu ⅔ in Richtung unendlich; das ist eine allgemein gültige Faustregel.
Die Schärfe mußt Du also unter Berücksichtigung dieser Regel einstellen, z.B. auf (von Dir aus gerechnet) ⅓ des Bereiches, der scharf werden soll.
Autofokus abschalten!

4. Nimm für den Anfang die drittkleinste Blende. Geht Dein Objektiv z.B. bis f=22, nimm f=11. Erfahrungsgemäß ist das die optimale Schärfeleistung Deines Objektives.
Da die Kamera ja schon stabil steht, die Lampen indirektes Licht abgeben, Du über Kabel oder Selbstauslöser die Aufnahme auch erschütterungsfrei machen kannst: Stell sie auf o.g. Blende ein, Kreativmodus auf Av und laß sie ihr „Werk tun“ :)

5. Untergrund optimieren. Einfach andere Untergründe ausprobieren ;)


So, dann noch eine andere Frage.

Dein Beispielbild erscheint mir als im RAW-Format aufgenommen. Richtig?
Wenn ja, und das RAW-Format ist natürlich um Klassen besser und flexibler als JPG, zieh beim Entwickeln bitte als allererstes mal die „Klarheit“ hoch. Den Unterlassungsfehler machen die meisten Amateure, weil sie es nicht wissen...


So, und nun ans Werk! ¡Venga, shoot the work sister! :mrgreen:



Lieber Gruß
Rata

8)

PS: ISO natürlich runter auf 100 bei oben geschilderten Maßnahmen ;)


Edit

Bei den Lampen solltest du daauf achten, dass alle die gleiche Farbtemperatur haben, also Tageslicht, warm-weiß, ... sonst kommst du mit deinem Weißabgleich durcheinander... am besten Bilder in RAW aufnehmen und den WA selbst machen...

Stimmt auch, das hat aber nix mit der Schärfe zu tun, um die es unserem Frustrierten geht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

dirtiharri

hilfsbereiter Zyniker

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Stimmt auch, das hat aber nix mit der Schärfe zu tun, um die es unserem Frustrierten geht ;)
Ja, aber das war nur einer von vier angesprochenen Problembereichen... Beleuchtung gehörte auch dazu :D
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 133165

Guest

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Mein Opa hat immer gesagt" Aus Scheiße kann man keine Schokolade machen": Das klingt vielleicht recht hart, aber beschreibt die Thematik. Für Qualität benötige ich neben gutem Handwerkszeug auch die Kenntnisse, damit umzugehen. man kann sich teure Farben und Pinsel zulegen, aber deswegen kann man noch lange nicht malen. Du möchtest mit minimalem Aufwand, bestmögliche Ergebnisse erzielen, das so genannte "MiniMax"-Prinzip. Darüber zerbrechen sich Ökonomen und Produktdesigner und vor allem Werbetreibende seit Jahrhunderten den Kopf, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Bitte entscheide Dich wo Deine Prämissen liegen, geringe Kosten oder optimale Qualität. Beides geht nun mal nicht gleichzeitig.
 

Fralle

Nicht mehr ganz neu hier

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die zahlreichen Tipps!
Vor allem die konkreten Angaben von Rata halte ich für sehr hilfreich, auch wenn ich Punkt 3 nicht eindeutig verstehe.
Ich werde jetzt am Sonntag mal ein bisschen experimetieren und mit Bettlaken, Papier u.ä. versuchen eine Art Light-Box zu basteln.
Die Seite sieht sehr interessant aus! Ich stehe grundsätzlich auf Low-Budget-Self-Made, auch in anderen Bereichen.

@behemoth65: Dein Opa schien ein lustiger Geselle gewesen zu sein ;-)
Der Spruch stimmt ja auch, aber Du missverstehst mich. Ich schrieb oben ja auch, dass mir klar ist, dass ich nicht durch einen Forumsthread plötzlich professionelle Produktfotos werde schießen können. Aber Tipps zu Kameraeinstellungen und Lichtaufbau usw. kann ich versuchen umzusetzen. Es geht mir einfach darum, mit den Mitteln die ich zur Verfügung habe, das Bestmögliche zu erreichen.
Um bei dem Spruch Deines Opas zu bleiben "Man kann aus Scheiße zumindest etwas machen, was verdammt nach Schokolade aussieht" – und das dann fotografieren! ;-)
(sorry, wenn ich jetzt dem ein oder anderen den Appetit verdorben habe)
 

Rata

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Vor allem die konkreten Angaben von Rata halte ich für sehr hilfreich, auch wenn ich Punkt 3 nicht eindeutig verstehe.


Dann schaffe ich mal mit anderen Worten Abhilfe ;)

Stellen wir uns vor, wir wollen einen Karton wie in Deinem Spiel aus einem ähnlichen Winkel fotografieren. Nur der Karton soll im Schärfebereich liegen, nix davor, nix dahinter.
Nehmen wir weiter an, die Kiste wäre 30cm in der Tiefe und irgendwas in der Breite groß.

Dann legst Du die Schärfe auf 10cm, wodurch von vorne bis hinten der Karton scharf abgebildet wird, solange Du ausreichend abgeblendet hast.


Jetzt verstanden?



Lieber Gruß
Rata

8)

Edit

PS: Vielleicht sollte ich Dir noch den photographischen Fachbegriff für diese Faustregel nachreichen, wenn Du nach besseren Erklärungen suchst, Dich wild ins physikalische Geschehen stürzen möchtest :mrorange: Er lautet Hyperfokale Entfernung oder auch Hyperfokale Distanz.

So, jetzt geh ich aber in die Heiah :muede:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Profikenntnisse erwirbt man sich, indem man schaut, was Profis tun, wie sie es tun, womit sie es tun, und, vor allem, was dabei rauskommt und beurteilt, ob es gut ist und gefällt.
Gerade kleine Produkte sind gute Lehrbeispiele. Da Du tatsächlich zwei sehr unterschiedliche Objekte hast (die Kassette und viele Karten), solltest Du mal mit den verschiedensten Anordnungen experimentiern. Und, hast Du in irgendeinem Katalog, Prospekt oder sonstigem Produktfoto als Untergrund eine gemaserte Holzplatte für ein Kartenspiel entdeckt?
Insgesamt: Der Untergrund/Hintergrund sollte unaufdringlich, jedenfalls unauffällig sein oder extrem protzen, das Produkt besonders ins Auge stechen, die Ausleuchtung entweder weich (Lichtzelt) oder dramatisch sein (was bei Spielkarten durch künstliche Dreidimensionalität erreicht werden kann), das Produkt selbst mindestens 100x schöner dargestellt werden als es in Wirklichkeit ist. Das Wichtigste bei so unattraktiven Objekten ist die Idee der Präsentation.
 

dirtiharri

hilfsbereiter Zyniker

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

wenn du wirklich wenig Erfahrung mit dem Fotografieren hat, schau doch mal rein... Da kannst du mit Blende, Verschlusszeit, ISO, Brennweite, Entfernung und Stativ "experimentieren"... ;)
 

bartltom

Nicht mehr ganz neu hier

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Zunächst würd ich mir gedanken machen, wie ich das Spiel arrangiere und wie das Foto aussehen soll. Zb.


Für so eine Aufnahme benötigst du ein Günstiges Lichtzelt (vielleicht einetwas grösseres, damit du ordentlich Platz füras arrangieren hast) und 2 Tageslichtlampen. Den Schatten kannst du relativ einfach im Fotoshop erstellen...(bei lichtzelte gibts ja nicht wirklich viel schatten)
Bei diesen Aufnahmen hatte ich auch nicht viel mehr Equipment (höchstens noch ein paar kleine Aufheller und Abdunklerfür gewünschte Spiegelungen an Glas bzw Metall)
http://youtu.be/Sn5kkcoOUEk

Also ich kann die Meinung nicht ganz teilen, dass man mit geringen Mittel nichts erereichen kann. Natürlich gibt es Grenzen vor allem im Bereich der Objektive kann man mit teureren Geräten vieles besser umsetzen. Aber das ist meistens eine Frage des Budgets.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fralle

Nicht mehr ganz neu hier

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

So, ich habe jetzt mal versucht, mit meinen Mitteln eine Lightbox zu basteln. Dafür bot sich eine Ecke auf unserem Zwischenboden geradezu an:

So Dinge wie Lichttemperatur muss ich zunächst unberücksichtigt lassen, weil ich einfach die Lampen verwenden muss, die in meinem Haushalt zu finden sind. In diesem Fall waren das diese beiden Stehlampen und eine normale Glühbirnen-Lampe an der Wand (oben links nicht mehr im Bild). Gegenüber dieser Ecke befindet sich ein großes Dachflächenfenster.

Meine gestrigen Fotos waren nicht im RAW-Format aufgenommen, für die heutigen Versuche habe ich auf RAW umgestellt. Beim Öffnen in Photoshop habe ich einfach mal ein bisschen mit den Einstellungen gespielt:
(Original)
(bearbeitet)
Mein Problem dabei ist natürlich, dass ich nicht so recht weiß, was ich da überhaupt tue und nur nach Sicht gehen kann...

Nach dem Öffnen habe noch ein bisschen mit Tonwertkorrektur, Farbton/Sättigung, Farbbalance und Unscharf maskieren gespielt.
Das ist dabei herausgekommen:


Auszug der EXIF-Daten:
Code:
Exposure time    1/4 s
F-number    f/25
Exposure program    Aperture priority
ISO speed ratings    ISO 100
Shutter speed value    1/4 s
Aperture value    f/25
Exposure bias value    0.00 eV
Metering mode    Pattern
Flash    Flash did not fire, compulsory flash mode
Focal length    45 mm
Das Ergebnis ist deutlich besser, als die Fotos von gestern vom Küchentisch, aber perfekt ist das auch noch nicht. Die Frage ist, ob ich mit meinen Mitteln noch mehr erreichen kann? Ich weiß es nicht...

Beim Scharfstellen ohne Autofocus habe ich das Problem, dass ich durch die Linse einfach nicht genug sehe, bzw. nicht sicher sagen kann, ob es korrekt eingestellt ist.

Und, hast Du in irgendeinem Katalog, Prospekt oder sonstigem Produktfoto als Untergrund eine gemaserte Holzplatte für ein Kartenspiel entdeckt?
Natürlich nicht, außer bei schlechten ebay-Bildern, das war aber für einen Schnellschuss erstmal die einfachste Möglichkeit.

Bitte gebt mir nochmal ein Feedback!
 
G

Gelöschtes Mitglied 133165

Guest

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

ein etwas höherer ISO-Wert könnte helfen. Dann benutze die Blendenautomatik. Wenn Du "aus der Hand" fotografierst solltest Du bis maximal 1/50 Sekunde gehen. Vom Stativ deutlich höhere Werte und natürlich dann nur per Fernauslöser/Zeitauslöser der Kamera. Und dann entsprechende Nachbearbeitung. Ich würde Dir als Einsteiger DXo_Optics empfehlen, denn dort kannst Du 30 Tage den kompletten Funktionsumfang erst einmal testen. Aber genau deswegen habe ich mir dann dieses Produkt zugelegt, weil ich im Testzeitraum gemerkt habe, dass Optics_pro genau das kann, was mir wichtig ist. Aber das musst Du eben allein rausfinden, ob es eben DXO, Lightroom, Corel oder ein anderes Produkt sein soll. Meine Rechnung ist immer: Was kostet mich das begehrte Produkt und wie viele Stunden benötige ich, um das selbe Ergebnis manuell zu erreichen (weil man natürlich dieselben Ergebnisse auch in PS und Co. erreichen kann)? Da sind DXO oder Lightroom nun mal nicht zu schlagen (je nach Anspruch)
 

Rata

AW: gute Produktfotografie mit einfachen Mitteln und ohne Profi-Kenntnisse - WIE?

Mein Problem dabei ist natürlich, dass ich nicht so recht weiß, was ich da überhaupt tue und nur nach Sicht gehen kann...

Das ist auch richtig so ;)

Die Klarheit hast Du jetzt etwas zu weit hochgezogen, immer nur bis dahin, wo das Bild wirklich „klarer“ erscheint.


Außerdem...

[ironie]
Wer weiß schon genau, was er tut? :p
[/ironie]


Das Ergebnis ist deutlich besser, als die Fotos von gestern vom Küchentisch, aber perfekt ist das auch noch nicht. Die Frage ist, ob ich mit meinen Mitteln noch mehr erreichen kann? Ich weiß es nicht...

Aber ich...

Du bist doch schon ein ganzes Stück weiter; nach oben repräsentiert nur die Qualität Deiner Optik das schwächste Glied ;)

Soll uns im Moment aber noch nicht interessieren. Schau Dich trotzdem mal in der elektronischen Bucht und an anderen Stellen nach einer preiswerten Festbrennweite um.


Beim Scharfstellen ohne Autofocus habe ich das Problem, dass ich durch die Linse einfach nicht genug sehe, bzw. nicht sicher sagen kann, ob es korrekt eingestellt ist.

Dann benutze halt doch den Autofokus, aber achte darauf, daß die Messfelder genau dort aufblinken, wo sie aufblinken sollen, siehe meine Erklärung von letzter Nacht, Stichwort „Hyperfokal-Distanz".


ein etwas höherer ISO-Wert könnte helfen. Dann benutze die Blendenautomatik. Wenn Du "aus der Hand" fotografierst solltest Du bis maximal 1/50 Sekunde gehen.

Dem widerspreche ich aber ganz entschieden!
Ich bitte Dich! Bei einer Sachaufnahme...! :schmoll: Zeitautomatik ist angesagt :hmpf:

Und aus der Hand fotografiert er auch nicht, wie am „Making Of“ zu sehen ist ;)



Der Strahler links sollte etwas Richtung Decke/Schräge angehoben werden. So erzeugt er zuviel Streulich, wie am blöden Schatten am Karton vorne links zu sehen ist.



Lieber Gruß
Rata

8)
 
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