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Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

dreitagesbart

Noch nicht viel geschrieben

Hallo,


Ich sitze mal wieder vor dem PC und versuche das Rendering für meinen 7 minütigen Kurzfilm zu optimieren. Da ich aber kaum Erfahrung habe mit all den einstellbaren Parametern frage ich mich, was denn die idealen Rendereinstellungen wären. Es wäre super, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

Das Footage wurde mit einer Canon 5D Mk II geschossen in einer 1920x1080 Auflösung (H.264 Codec) im .mov Format.

Ich importiere alle meine After Effects Pojekte in Premiere, klicke auf "export->media" und muss dann die Rendereinstellungen angeben. Was haltet ihr davon?


Format: H.264 (-> Dadurch wird die Ausgabedatei im .MP4-Format gespeichert)
Frame width & height: 1920x1080
Framerate: 30 fps
pixel aspect ratio: square pixel
profile: main
Level: 5.0 (<-- Passt das?)
Bitrate Encoding: VBR 2 Pass
Target Bitrate [Mbps]: 14 (<-- Passt das?)
Maximum Bitrate [Mbps]: 14 (<-- Passt das?)
Keyframe distance: 33


Ich freue mich über jeden Ratschlag.

Liebe Grüße,
Michi
 

mtl

Suppenkasper

AW: Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

Naja, das ist ein bisschen ein Zwitter. Für was willst du das Video exportieren? Als Archivierung oder damits Freunde runterladen können?

Für die Archivierung nimmst du den Apple QuickTime ProRes Codec, sofern du einen Mac hast. Bei PC nimmst du den QUickTime FotoJPEG Codec bei voller Qualitätsstufe. Das File kriegt dann zwar eine anständige Grösse, bleibt aber nahezu verlustfrei. Die Abspielbarkeit hängt da von deinem Rechner ab.

Fürs Internet kannst du mit dem Level runterkommen (mehr hilfreiche Infos dazu auf Wikipedia), LVL3.5 oder 4 sollte eigentlich reichen. Die Bitrate ist ansich in Ordnung. Je nach dem kannst du sogar noch ein bisschen niedriger fahren. Die Target Bitrate setze ich immer 2-3 MBPS unter die Max. Bitrate, ansonsten kannst du gleich von VBR auf CBR umstellen.
Fürs Internet würde ich mit der Auflösung allerdings runter kommen, auf 1280x720 oder ähnlich. Je nach Anwendung kannst du es auch auf youtube laden oder selbst einen Flashplayer machen.

Alles klar?
 

dreitagesbart

Noch nicht viel geschrieben

AW: Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

Super, vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich arbeite an einem PC. Im Endeffekt soll der Film über einen Beamer vor größerem Publikum gezeigt werden und sollte deshalb die maximal machbare Qualität haben. Als Abspielgerät könnte sowohl PC als auch ein Mac genutzt werden.

Welche Bitrate und Level wäre dann empfehlenswert?

Was ist der Nachteil am H.264 Format? Ich dachte das wäre sinnvoll weil das originale Footage auch in H.264 ist.


Vielen Dank für die Hilfe :)


Michi
 

mtl

Suppenkasper

AW: Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

h.264 ist super, der einzige nachteil ist, dass es viel rechenleistung beansprucht beim decodieren, sprich abspielen.
Für eine Vorführung auf einem Beamer sind deine Einstellungen schon mal nicht schlecht - wenns der Rechner verträgt kannst du die Bitrate auf 20 oder sogar 30 MBPS erhöhen. Aber auf jeden Fall vorher zwei komplette Tests durchlaufen lassen, ob auch wirklcih alles ruckelfrei abspielt.

@fairy, das ist zu dem Zeitpunkt völlig unwichtig. Ab >720 redet man nicht mehr von PAL oder NTSC - jedes Gerät kann jede Framerate abspielen. Insbesondere wenn die Quelle ein Rechner und das Anzeigegerät ein digitaler Beamer ist.
 

dreitagesbart

Noch nicht viel geschrieben

AW: Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

Super, das beruhigt mich, dass die Einstellungen nicht komplett falsch sind. Das Problem ist momentan bloß, dass die 7Minuten Film nach 3 Std rendern noch 24 weitere Std brauchen und das für eine 1280x720 Auflösung. Ich brauche jedoch bis morgen mittag eine Grobfassung (egal welche Auflösung).

Dazu hätte ich jetzt noch eine ganz dumme Frage: Geht der Renderprozess schneller wenn ich den Film z.B. nur in youtube Qualität rausrendere?

Michi
 
AW: Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

@fairy, das ist zu dem Zeitpunkt völlig unwichtig. Ab >720 redet man nicht mehr von PAL oder NTSC - jedes Gerät kann jede Framerate abspielen. Insbesondere wenn die Quelle ein Rechner und das Anzeigegerät ein digitaler Beamer ist.

stimmt, ich hätte dennoch 24 frames gewählt, weil es für's Kino gefordert ist.
 

Annub1s

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

aber ist 24 frames nicht absolut unsinnig?
ich glaube die meisten Rechner/Beamer machen 60 oder 75 Hz, was jeweils glatt durch 25 oder 30 teilbar ist aber nicht durch 24
also anders gesagt provozierst du mit 24 frames doch direkt ein ruckeln oder sehe ich das etwas eng?
 
AW: Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

Nein ist es nicht unsinnig. Wenn du die Bilder Progressiv abspielst dann ist 24 völlig in Ordnung. Für Kino ist es standart.
 

mtl

Suppenkasper

AW: Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

@fairy, nicht zwingend. Mit welcher FPS ein Film im Kino abgespielt wird hängt von der Filmrolle ab. Unser Film z.B. wurde auf 25 fps produziert, mir ist auch schon untergekommen, dass ein Spielfilm mit 30 fps im Kino vorgeführt wurde. Die Annahme, dass Kinofilme immer 24 fps sind ist in dem sinne veraltet.

@Annubis, grundsätzlich gebe ich dir recht, spielt in dem masse so eigentlich keine Rolle. Wir reden von einer Unregelmässigkeit von 0,013 Sekunden - das sieht kein Mensch ob da ein Frame aus zwei Bildern interpoliert oder ein Frame etwas früher als "normal" eingeblendet wird, oder nicht.

@topic dreitagebart:
h.264 ist eine weiterentwicklung von mpeg2 und beinhaltet eine ziemlich derbe Komprimierung. Die Rechenleistung wird also nicht nur beim Echtzeit-abspielen des Clips benötigt, sondern auch beim Encoden. Die Veränderung der Auflösung spielt dann nur eine geringe Rolle. Mach mal den Test: exportiere 30 sec mit h.264 (wie du es momentan renderst) und dann noch 30 sec in einem (nahezu) unkomprimierten Format, ich schlage da QuickTime FotoJPEG vor. Das geht aber nur wenn du genügend Speicherplatz hast. Danach kannst du das Video dann in das gewünschte Format encoden. Das Ziel ist die Zeitersparnis. Es geht viel Zeit verloren wenn viele effekte, übergänge etc. gerendert und multiplexed, und zeitgleich auch noch durch den kompressor gejagt werden muss. Erspare da deinem Rechenr das komprimieren u nd lass ihn anschliessend diesen prozess separat machen. ICH spare damit stets (viel) Zeit ein.
 
AW: Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

@fairy, nicht zwingend. Mit welcher FPS ein Film im Kino abgespielt wird hängt von der Filmrolle ab. Unser Film z.B. wurde auf 25 fps produziert, mir ist auch schon untergekommen, dass ein Spielfilm mit 30 fps im Kino vorgeführt wurde. Die Annahme, dass Kinofilme immer 24 fps sind ist in dem sinne veraltet.

Ich weiss nicht woher du das hast? Zur Zeit mache ich einen Kinowerbespot in HD Format und muss 24 Bilder per Sec abliefern. Mehr kann ich dir auch nicht sagen warum die das wollen. So veraltet muss es doch nicht sein!
 

mtl

Suppenkasper

AW: Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

Werbespots sind nicht gleich Spielfilm. Werbespots werden, wie du selbst sagst, digital per FullHD Beamer auf die Leinwand projeziert, (und nur noch selten per 35mm) da spielt die Framerate nicht ganze eine so grosse Rolle wie bei 35mm. Eine "übliche" Framerate gibts bei 1080 in dem Sinne nicht (da 23;97, 24, 25, 29;98, 50 und 60 fps); ab >2k sind 24fps und 25spf jedoch gang und gäbe. Pauschalisieren lässt sich jedenfalls nichts, es kommt immer etwas drauf an (in deinem Falle auf den Kunden).
 
AW: Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

Danke dir! Deine Antworte sind auf jeden Fall informativ! Ich hoffe dreitagesbart kommt klar und daß er uns berichtet über seine Erfolge. Mir interessiert das sehr!
 

mtl

Suppenkasper

AW: Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

Wenn du noch weitere Fragen hast diesbezüglich, dann schiess einfach drauf los!

Ja, auch meine herzliche Renderpower an dreitagebart :)
 

dreitagesbart

Noch nicht viel geschrieben

AW: Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

Sooo, erst noch mal vielen Dank für diese anregende Diskussion, das ist super.

mtl und fairy, ihr bringt mich wirklich weiter!

Ich habe ein paar Vergleichsergebnisse aber auch ein neues Problem. Zuerst der Vergleich der beiden Formate:

In After Effects habe ich eine ca. 6 Sekunden lange Szene direkt über "add to render queue" in 2 Varianten rendern lassen:

1. Quicktime Photo JPEG (best quality)
--> Render Zeit: 2min 15sec; Dateigröße: 430MB

2. H264 MP4
--> Render Zeit: 2min 7sec; Dateigröße: 5,5MB

Der limitierende Faktor bei mir liegt also wahrscheinlich nicht in der Komprimierung sondern in den direkten Rendervorgängen (Effekte berechnen etc.). Ist das eine richtige Schlussfolgerung?


Jetzt zu meinem neuen Problem:
Irgendwie läuft der Renderprozess ungewöhnlich viel langsamer, wenn ich das ganze in Premiere (CS4) importiere und über den media encoder berechne.

Ich habe die gleiche 6Sekunden Sequenz via Dynamic Link in ein Premiere Projekt importiert und schließlich mit den oben genannten Einstellungen gerendert:

(also...
Format: H.264
Frame width & height: 1920x1080
Framerate: 30 fps
pixel aspect ratio: square pixel
profile: main
Level: 5.0
Bitrate Encoding: VBR 2 Pass
Target Bitrate [Mbps]: 14
Maximum Bitrate [Mbps]: 14
Keyframe distance: 33)

Die Renderzeit betrug diesmal 6 Minuten, also 3x so lange wie in After Effects.

Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mir das erklären könntet. Ich versteh v.a. auch nicht wieso ich in Premiere viel mehr Einstellungen (Bitrate, Level etc.) festlegen muss/kann als in After Effects.

Edit: OK, ich habe übersehen, dass man bei After Effects unter "format options" zu den selben Einstellungen kommt wie in Premiere. In After Effects stand die Bitrate auf 7. Jetzt habe ich die Bitrate auch auf 14 erhöht. ABER, trotzdessen bleibt die Renderzeit 3x kürzer als in Premiere; diesmal sogar nur 2 Minuten.



Das Hauptproblem ist also, dass ich meine ganzen Einzelclips relativ schnell in After Effects rendern kann. Aber ich will ja einen zusammenhängenden Film. Normalerweise müsste ich das ja in Premiere machen, aber wenn da der Renderprozess 3x langsamer ist spiele ich mit dem Gedanken meine ganzen (es sind 15) After Effects Projekte in eines zu packen und es dann so rendern.


Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße,
Michi
 
Zuletzt bearbeitet:

mtl

Suppenkasper

AW: Ideale Rendereinstellungen für Full HD Kurzfilm

Hm, schwer zu sagen. Aber ehrlich gesagt hab ich keinen heissen Tipp wieso das so ist. Aber ich kann mir vorstellen, dass das am Arbeitsspeicher liegt. wenn du da 5x1 Clip renderst, oder nur einen, dafür einen grossen, kann da schon ziemliche Unterschiede machen. Ich schätze es bleibt dir nichts anderes übrig als das ganze aus Premiere zu rechnen.
 
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