Wer sich nach eventuell die Frage stellt, was denn nun eigentlich Juno so macht, dem sei gesagt: Alle 53 Tage nähert sich die Raumsonde dem Nordpol des Jupiters, um dann innerhalb von zwei knappen Stunden hinunter zum Südpol zu sausen. Sie umkreist also seit ihrer Ankunft – ganz ihrem Auftrag folgend – den Planeten und sendet Bild um Bild in Richtung Erde.
Und genau dort setzen sich neben den wissenschaftlichen auch die kreativen Gemüter an das Aufgenommene, um die zunächst nur bruchstückhaft und ziemlich grau erscheinenden Fotos beispielsweise aneinanderzufügen, zu kolorieren oder zu animieren.
Grundlage für dieses umtriebige Schaffen ist, dass die NASA die von der Sonde übertragenen Bilder für die Öffentlichkeit zugänglich macht, und mehr noch, gar dazu aufruft, diese zu bearbeiten. Auf der JunoCam-Website kann man sich in beinahe jeder Hinsicht beteiligen – so können Astronomen bzw. Amateur-Astronomen mitplanen, mitdiskutieren und mitbestimmen, welche Orte denn als Nächstes in den Fokus der Kamera rücken sollen.
Mathematiker Gerald Eichstädt hat sich die Jupiter-Originalaufnahmen von Juno hergenommen und als Texturen auf eine Kugel gelegt. Mithilfe der Flugbahn-Daten der Sonde entwickelte er einen Clip, in dem man nachvollziehen kann, wie Juno auf den Planeten hinabschaut.
Seán Doran, ein Filmemacher und Animationskünstler aus London, wurde auf das Video aufmerksam und führte die Bearbeitung fort. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus:
Weitere Jupiter-Ansichten findet ihr in den YouTube-Kanälen von Gerald Eichstädt und Seán Doran.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: