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Ipad pro oder Wacom Cintiq für Digital Painting

H

HeyJules

Guest

Hallo,

Ich habe bereits Produktdesign studiert, d.h. ich bin kein blutiger Anfänger mehr in Sachen Gestaltung. Nun will ich mich mehr mit Digitalem Malen und Concept Art beschäftigen. Was würdet ihr mir für den Anfang empfehlen, einen Wacom Monitor oder ein Ipad Pro? Man hört ja immer mehr wie gut man heutzutage mit einem Ipad und z.B. Procreate Digital malen kann und es soll ja mittlerweile für viele professionelle Künstler eine wirkliche alternative zum Rechner geworden sein.
Bei einem Wacom Monitor wäre Photoshop meine erste Wahl in Sachen Software. Ich könnte mir vorstellen dass Photoshop für den Umgang mit 2D Software so etwas ist wie Zeichnen mit Papier und Stift für die Schulung des Auges und der eigenen Skills zum Gestalten- also das lernen der Grundlagen. Auf der anderen Seite denke ich, wäre ich mit einem Ipad produktiver, mal eben unterwegs in der Bahn oder nach der Arbeit auf der Couch. Was sind eure Erfahrungen oder Meinungen?
 

joeydee

Aktives Mitglied

Einen konkreten Rat um zwischen den beiden Geräten zu entscheiden kann ich dir nicht geben, aber ich kann meine Erfahrungen schildern:
Normalerweise haben Tablets kapazitive Displays, die sind so wie ich sie kenne i.d.R. langsamer, ungenauer (brauchen eine größere Berührungsfläche um zu reagieren und nehmen dann den Mittelwert der gemessenen Fläche) und von Haus aus nicht drucksensitiv.
Wenn dein IPad Pro und ein entsprechender Stift das alles kompensieren kann und eine "erwachsene" App ähnlich Photoshop vollständig und flüssig läuft, wäre es einen Versuch wert.

Wenn ich auf der Couch oder unterwegs oder neben dem Telefon Ideen festhalte, geschieht das nicht-digital auf einem Skizzenblock.
Wenn ich ernsthaft an einem Bild arbeite, dann an meinem festen Arbeitsplatz. Als nicht-digitaler Künstler würde ich auch nicht Leinwand und Farbdosen ins Wohnzimmer schleppen.
Klar, der Reiz ist da, auch mal auf einer längeren Zugfahrt was anspruchsvolles painten zu können. Dagegen stehen aber kurze Akkulaufzeit bei solch "hungrigen" Apps sowie wechselnde Lichtverhältnisse. Auf solche Plagen verzichte ich dann doch gerne.

Ich habe ein Cintiq 22HD, würde es aktuell nicht durch ein Tablet ersetzen wollen. Hier ist die Leistung auch allein vom angeschlossenen Rechner abhängig, nicht vom kompletten Gerät, man muss hier also keine Kompromisse eingehen. "Gelernt" habe ich allerdings auf Intuos-Geräten in A5-Größe, also ohne Monitor und deutlich günstiger. Hat jahrelang ausgereicht, bis die Skills an die Gerätegrenzen gestoßen sind, die Ansprüche größer wurden und ich mir sicher war, dass ich das nicht nur gelegentlich benutze.
Mit der Anschaffung des Cintiq ist mein Arbeitsplatz fast ungewollt zur Grafik-Workstation mutiert. Soll heißen, das Tablet ist bei mir kein Zusatzgerät das ab und zu herangezogen wird, sondern Mittelpunkt und Hauptmonitor - alles andere ordnet sich dem unter, sowohl als physisches Gerät auf dem Tisch als auch in den Anwendungen und Treibern die auf dem Rechner installiert sind. Dass das so werden könnte, sollte man ggf. bedenken, wenn man z.B. den Rechner mit der Familie teilen will.

Grundlagen kannst du mit jedem Programm lernen. Photoshop ist eigentlich allein zum Painten viel zu aufgebläht mit seinen Funktionen, und das lassen sie sich auch bezahlen.
Aber es ist das Flaggschiff für große Dateien (irgendwann lernt man es zu schätzen, auch auf 9000px-Bildern und zig Ebenen mit sehr großen Pinseln noch flüssig zu malen) und die wesentlichen Ebenen- und Pinseleinstellungen sind gut entwickelt (wenn auch manchmal lästig zu bedienen). Falls du dich einmal im grafischen Bereich bewerben willst, ist ausführliche PSD-Erfahrung auch immer gerne gesehen, die Firma ist eben ein Quasi-Standard in der Grafikindustrie.
Ich bin kein PSD-Purist, aber bei vielen der Programme die ich sonst getestet habe, sind interessante Features oft in der Breite (viel, viel, viel) entwickelt, aber nur oberflächlich und nicht in der Tiefe (wenige Möglichkeiten um ein bestimmtes Feature wirklich professionell zu nutzen).
Ich habe mit Photoshop (da auch beruflich genutzt) gelernt, und bin dabei hängengeblieben.
 

colias

Aktives Mitglied

Das ist zum Teil auch eine Frage deiner Vorlieben und deiner finanziellen Bereitschaft. Das iPad pro ist ein idealer Skizzenblock, ja ein mobiles Atelier, ich habe es immer dabei, genauso wie eine kleine Systemkamera für Referenzen. Ich würde aber nicht den ganzen Tag mit dem iPad arbeiten wollen und können. Das mache ich aus persönlicher Vorliebe an einem klassischen Wacom mit zwei Monitoren, kann man aber auch an einem Cintiq.
 

Zeropainter

rechts ist da, wo der Daumen links ist

Und noch was ... das beste Gerät ersetzt kein 'Können' ... Noah Bradley arbeitet nur mit nem Bamboo und einem SurfacePro-Laptop - habe ich auf seiner Webseite gelesen:
Und seine Gallerie ist in meinen Augen außergewöhnlich gut - für mich gehört er zu den besten Digital Artists :) - hätte ich das Geld + bessere Internetleitung, würde ich auch einen ArtCamp Kurs bei ihm machen.

with a cheap little . I've since upgraded to a , but honestly there's not that much of a difference. And all of my work is done in Photoshop because I'm too stubborn to learn a new painting program after all these years.

ich selber hab n gebrauchtes Intuos3 vor nem Jahr auf der Bucht geschossen, bin sehr zufrieden - einzige Ausnahme - ich hätte als Linkshänder druchweg sehr gerne alle 8 Tablet-Buttons auf der linken Tablet Seite. Hat aber 4 links und 4 rechts.
 
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