Ich glaube, der Denkansatz sollte ein anderer sein. Für mich ist ISO hochschrauben eine Notwendigkeit nach dem Motto: so viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Man wählt die Blende ja i.d.R. nach Bildgestaltung, Objektivleistung (optimale Blende für beste Auflösung) und Ausdehnung der Schärfeebene. Dann ergibt sich die Belichtungszeit nach Lichtsituation, gewählter Blende, Stativ oder Hand, Motiv einfrieren oder nicht, Stabi vorhanden ja/nein usw. usf., und das ergibt dann die notwendige ISO Wertigkeit.
Zu bedenken ist, daß der erfaßbare Dynamikbereich mit zunehmender ISO deutlich abnimmt!, und das ist gerade bei Hochzeiten mit den oft harten Kontrasten (schwarze Anzüge/weiße Kleider etc.) ein potentielles Problem.
Dann hat man noch mit dem Weißabgleich zu kämpfen. So kann es ganz schnell passieren, daß man z.B. ISO 6400 eingestellt hat, aber die einzelnen Farbkanäle deutlich mehr gepuscht werden müssen, um den Weißabgleich zu ermöglichen. "Dummerweise" betrifft das die ohnehin quantitativ reduzierten Kanäle rot und blau, so daß man mit den ISOs wirklich möglichst sparsam umgehen sollte. Hier habe ich das mal visuell ausgewertet, was mit den Farbkanälen passiert, wenn man die einzelnen Stufen des Weißabgleichs durchläuft:
Rauschen ist leider nicht das einzige Problem hoher ISO Werte.
Gruß
Frank