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Ist die Bezeichnung Kommunikationsdesigner geschützt?

Digicam

weitestgehend nur noch lesend

Ersetzen wir Design durch Gestaltung und Kommunikation durch Mitteilung
Design durch Gestaltung zu ersetzen passt. Aber Kommunikation durch Mitteilung zu ersetzen, ist m. E. falsch. Eine Mitteilung ist doch etwas gänzlich anderes als Kommunikation.

Kommunikation findet nach meinem Verständnis unmittelbar zwischen Menschen statt.
 
P

Pixelverwender

Guest

Eine Mitteilung ist doch etwas gänzlich anderes als Kommunikation.
Kommunikation findet nach meinem Verständnis unmittelbar zwischen Menschen statt.
Sehe ich anders und differenzierter. Es gibt natürlich die unmittelbare Kommunikation von Mensch zu Mensch, aber die findet dann nach Deinem Verständnis auf rein verbaler Ebene statt. Was ist mit der mittelbaren/indirekten Kommunikaiton? Das kann per Brief/Email/sonstige geschehen und ist somit schon über ein Medium erfolgt. Und ist – ein weiterer Aspekt – zunächst einseitig (unilateral). Es muss nicht zwingend eine Antwort erfolgen, und doch hat eine Kommunikation stattgefunden.

Hilfreich in dem Zusammenhang auch die Defintion (nicht nur) bei Wikipedia.
Kommunikation ist nicht nur der Austausch, sondern auch die Übertragung von Informationen.
Also sowohl uni- als auch bilateral.
 

Cobblepot

Brustimplantate-Betrüger

PSD Beta Team
Hilfe - wo bin ich?
Wie sagte meine Nachbarin aus Mannheim über ihren Sohn: "Moiner wird Desoiner!"

Für Kommunikation brauche ich mindestens Zwei - einen Sender, und einen Empfänger. Wenn ich Zeichen (Bilder, Symbole, Schrift) verwende, muß ich sicher sein, vom Empfänger verstanden zu werden und seine (Bild-)Sprache sprechen.

Verkehrszeichen, Autonummern, Pictogramme, Plakate usw. müssen Inhalte mit ästhetischem Anspruch "kommunizieren" und zwar allgemein verständlich.

Beim Produktdesign ist es hilfreich, in der Form die Funktion zu erkennen, sonst landet man bei "Dings vom Dach". Das gilt auch für Kleidung; in dem was ich trage, kommuniziere ich einen Status.

Design ist immer Kommunikation.
 

patrick_l

Hat es drauf

Sehe ich anders und differenzierter. Es gibt natürlich die unmittelbare Kommunikation von Mensch zu Mensch, aber die findet dann nach Deinem Verständnis auf rein verbaler Ebene statt.

Besten Beispiel sind doch Menschen mit Behinderungen oder ein Blick in die Tier und Pflanzenwelt. Dort findet die Kommunikation mit und untereinander ganz anders statt. Sei es durch Gerüche oder Veränderungen in der Umgebung durch Wetter usw.

Ich will aber auf ein ganz bestimmtes Beispiel hinaus. Ein Blinder kommuniziert wenn man es so will an einer Kreuzung mit der dort aufgestellten Ampel, in dem er dessen Tonsignal wahrnimmt und somit weiß, wann er die Straße überqueren darf.

Auf/an einem Bahnhof nicht anders. Dort kommuniziert dieser mit dem Blindenleitsystem, und gelangt so auch ohne fremde Hilfe zum gewünschten Gleis. Alles Kommunikation. Egal ob von Mensch zu Mensch, von Mensch zu einem System, wie in meinem Beispiel oder eben die Wahrnehmung einer Werbebootschaft / eines Produktes.
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

Hilfe - wo bin ich?................
Design ist immer Kommunikation.
Es lag mir auf der Zunge. Ich wollte sagen "Gutes Design kommuniziert eben - punkt" Der Begriff "Kommunikations-Design" erinnert mich an weiße Schimmel.

Die Definition von Kommunikation läßt sich über "Kommunikations-Theorie bzw. K-Wissenschaft" erfahren. Da gilt in der Tat das Sender-/Empfänger-Modell nebst gemeinsamen Codes als K-Grundlage.
 

Digicam

weitestgehend nur noch lesend

Es gibt natürlich die unmittelbare Kommunikation von Mensch zu Mensch, aber die findet dann nach Deinem Verständnis auf rein verbaler Ebene statt.
Nein, nicht auf rein verbaler Ebene. Unmittelbar zwischen Menschen heißt nicht nur per Wort. Mimik und Gestik gibt es ja auch noch.

Was ist mit der mittelbaren/indirekten Kommunikaiton? Das kann per Brief/Email/sonstige geschehen und ist somit schon über ein Medium erfolgt.
Ok, ein Argument, das mich überzeugt.
 

steinmannn

Aktives Mitglied

Ich denke der Kommunikationsdesigner ist mehr kreativ und kundenorientiert tätig, während die Grafik- oder Webdesigner die handwerklich ausführenden sind. Alle im Boot müssen kreativ sein, der eine mehr im Konzept und beim Kunden, der andere mehr mit Pinsel im Rechner.
Der Arbeitsplatz des Kommunikationsdesigners sollte ein großes Unternehmen mit Arbeitsteilung sein, ansonsten verkümmern die Erfahrungen und er wird ein Designer als Hansdampf in allen Gassen. Anders ausgedrückt, XXX vom Spezialisten zum Universellen XXX (umgekehrt) vom Universellen zum Spezialisten im Unternehmen für alle Aufgaben.

M.E. ist Kommunikationsdesigner ein Ausbildungsberuf (wird auch so beim AA geführt) und kein Studium.
 
Zuletzt bearbeitet:

Cobblepot

Brustimplantate-Betrüger

PSD Beta Team
M.E. ist Kommunikationsdesigner ein Ausbildungsberuf (wird auch so beim AA geführt) und kein Studium.
Was darf man denn als Berufsbezeichnung wählen, wenn man min. zehn Semester Visuelle Kommunikation an einer Hochschule für Gestaltung mit Diplom absolviert hat?

Unter der Bezeichnung Kommunikationsdesigner sind viele unterwegs.
Da gibt es die hier im Forum, die für ihren Beruf ihre Kenntnisse in Sachen Medien/Grafik-Proramme erweitern wollen und ihr Wissen hier weitergeben, und die, die sich Grafik-Programme zulegen und einen Beruf daraus machen (wollen).
Was keine Wertung ihrer Kompetenz sein muß.

Liebe Grüße C.
 
Zuletzt bearbeitet:

Panta rhei

Colorjunkie

Was darf man denn als Berufsbezeichnung wählen, wenn man min. zehn Semester Visuelle Kommunikation an einer Hochschule für Gestaltung mit Diplom absolviert hat?

Ja, wie denn? Gibt es dafür keine spezifische Berufsbezeichnung mehr?
Jemand, der ein Hochschulstudium mit Diplom abschließt, sollte doch danach wenigstens eine Berufsbezeichnung tragen, die ihn von Nichtstudierten abgrenzt und unterscheidet. Zumindest gab es mal eine Zeit, in der das so war.
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

Was darf man denn als Berufsbezeichnung wählen, wenn man min. zehn Semester Visuelle Kommunikation an einer Hochschule für Gestaltung mit Diplom absolviert hat?
Ich nehme an, daß das was auf dem Diplom steht dafür herhalten muss.

@Digicam und allgemein in die interessierte Runde
Kommunikation umfaßt alle uns zur Verfügung stehenden Sinne. Hören, Sehen, Tastsinn, Geschmackssinn und Geruchssinn. Ergo wird in den jeweiligen Disziplinen mehr oder weniger erfolgreich rum-designed.:confused:
- Im Film werden Sounds unterlegt um Stimmungen zu kommunizieren.
- Gebrauchsgüter erhalten möglichst " haptisch angenehme" Oberflächen.
- Lebensmittel werden mit Aromen angereichert um optimale Biss- und Geschmackserlebnisse zu erreichen (Food-Design).
- In Neuwagen wird mit Duftstoffen das unangenehme Dünsten von Kunststoffen und frischem Leder überlagert.
- visuelle Kommunikation meint sowohl statische wie auch bewegte Bildinhalte - eben, was wir mit dem Auge erfassen.
Bleibt zu wünschen, daß K-Designer/in den jeweiligen Code sicher einsetzt!:D

mit kommunikativem Klick
 
N

neudenk

Guest

Ja, wie denn? Gibt es dafür keine spezifische Berufsbezeichnung mehr?
Jemand, der ein Hochschulstudium mit Diplom abschließt, sollte doch danach wenigstens eine Berufsbezeichnung tragen, die ihn von Nichtstudierten abgrenzt und unterscheidet. Zumindest gab es mal eine Zeit, in der das so war.
Das nannte sich mal Diplom Designer (mit Angabe der Fachrichtung).
Diese Bezeichnung darf wieder nur der tragen, der das Studium abgeschlossen hat.
Designer = Gestalter darf sich jeder Hempel nennen, war ich auch als Schaufenstergestalter, was seeehr lange her ist...
Das Diplom isset, leider was zählt - in diesem Land zumindest, in dem man für jeden Bockmist nen Zettel braucht.
 

Panta rhei

Colorjunkie

Braucht man das?
Mir fällt keiner ein.

Ein Designer,
ist ein Designer,
ist ein Designer.
(Frei nach…)

Ich hab einen schwarzen Anzug - bin ich jetzt Schornsteinfeger?

Braucht man das nicht?
Qualifikation sollte schon noch erkennbar sein und ich für meinen Teil möchte keinem begegnen, der sich Arzt nennen kann, nur weil er sich ein Stetoskop um den Hals gehängt hat.
Im Falle eines "Kommunikationsdesigners" kann man ja noch meinen, es kommt nicht drauf an und ernsthaft Schaden anrichten könnte der nicht. Allerdings bin ich persönlich schon der Meinung, dass ein Ausbildungsweg in einer eindeutig zuzuordnenden Bezeichnung münden sollte, zumal eine Differenzierung der Qualifikation bereits während der schulischen Ausbildung beginnt und sich Schulabschlüsse eben auch unterscheiden.

Das Abschlusszeugnis einer Ausbildung bescheinigt einem doch, was man nun ist und es kann kaum sein, dass jemand ohne diesen Werdegang und ohne diesen Abschluss, sich dann mit der gleichen Berufsbezeichnung behängen kann.

Und schlussendlich ist eine derartige Differenzierung ja nicht unlogisch, sondern hingegen für das gesellschaftliche Miteinander durchaus von Bedeutung, denn es muss anderen Personen ja noch möglich sein, die Qualifikation eines möglichen Leistungsanbieters erkennen zu können.
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

.........
Diese Bezeichnung darf wieder nur der tragen, der das Studium abgeschlossen hat.
Designer = Gestalter darf sich jeder Hempel nennen, war ich auch als Schaufenstergestalter, was seeehr lange her ist...
...................
Das ist so, daß Du dich Designer nennen darfst solange kein Dipl. davorsteht. Wer aus Unwissenheit drauf anspringt ist selbst schuld.
Ob Du als "Schaufenstergestalter" (dieser Abschluss ist mit unbekannt) zu Urzeiten mit Recht unterwegs warst? Richtig hieß es Schauwerbegestalter - heute "Gestalter für visuelles Marketing" als korrekte Bezeichnung.
Ich meine daß wir da wo echte Qualifikation vorhanden ist sollte man auch die korrekte Berufs-Bezeichnung verwenden um nicht selbst zum Begriffswirrwar beizutragen.
 
N

neudenk

Guest

Das ist so, daß Du dich Designer nennen darfst solange kein Dipl. davorsteht. Wer aus Unwissenheit drauf anspringt ist selbst schuld.
Ob Du als "Schaufenstergestalter" (dieser Abschluss ist mit unbekannt) zu Urzeiten mit Recht unterwegs warst? Richtig hieß es Schauwerbegestalter - heute "Gestalter für visuelles Marketing" als korrekte Bezeichnung.
Ich meine daß wir da wo echte Qualifikation vorhanden ist sollte man auch die korrekte Berufs-Bezeichnung verwenden um nicht selbst zum Begriffswirrwar beizutragen.

Nee, das nannte sich noch 1977 Schaufenstergestalter, so steht es auch auffem grauen Gehilfenbrief, den ich nach 2.5 Jahren Ausbildung eingetütet habe.
Auch ich bin der Ansicht, dass die Berufsbezeichnungen insgesamt besser geschützt werden sollten. Aber Designer ist nix weiter als die Übersetzung von Gestalter und so wird das auch behandelt.

Das mit dem Schutz gibt es z.B. bei den Architekten / Innenarchitekten und wer dagegen verstößt, darf richtich zahlen. Ich darf mich Dipl.Ing. Innenarchitekt nennen, nicht aber Innenarchitekt, weil ich die Bedingungen der entsprechenden Kammer abgelehnt habe.
Mir macht das nix, da ich in dem Bereich eh nicht merh arbeiten mag. Im Gegenteil, der Dipl. Ing. erfährt mehr Ansehen, als die Bezeichnung ohne...
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

Nee, das nannte sich noch 1977 Schaufenstergestalter, so steht es auch auffem grauen Gehilfenbrief, den ich nach 2.5 Jahren Ausbildung eingetütet habe.
Auch ich bin der Ansicht, dass die Berufsbezeichnungen insgesamt besser geschützt werden sollten. Aber Designer ist nix weiter als die Übersetzung von Gestalter und so wird das auch behandelt.

Das mit dem Schutz gibt es z.B. bei den Architekten / Innenarchitekten und wer dagegen verstößt, darf richtich zahlen. Ich darf mich Dipl.Ing. Innenarchitekt nennen, nicht aber Innenarchitekt, weil ich die Bedingungen der entsprechenden Kammer abgelehnt habe.
Mir macht das nix, da ich in dem Bereich eh nicht merh arbeiten mag. Im Gegenteil, der Dipl. Ing. erfährt mehr Ansehen, als die Bezeichnung ohne...

Sorry - ich muss mich korrigieren. Mußte nachschauen und Du hast natürlich Recht. Mein (blauer) Gehilfenbrief stammt von 1972. 1978 wurde die Bezeichnung "Schauwerbegestalter" verbindlich eingeführt auch wenn der "Schaufenstergestalter" (umgangssprachlich Dekorateur) ebenso noch ausgebildet wurde. Wir sind demnach echte Fossilien. Die Lehrinhalte für Azubis waren identisch.
Die Bezeichnung "Gestalter für visuelles Marketing" wurde 2004 eingeführt - und der schnöde Kunde bestellt heute noch den Dekorateur und meint das Gleiche.

Ich meine Du hast mit Deiner Bezeichnung die richtige Wahl getroffen. Kammern und Berufsverbände stehen sich gerne im Weg und oft genug nicht im Interesse der Mitglieder.
 
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