Was Italiens Stiefel, das ist Finnlands Jungfrau – betrachtet man sich die Karte des Landes, so könnte man meinen, hier stehe eine Dame und recke einen Arm in die Höhe. Diese Vorstellung ist Ausgangspunkt für das Projekt „The Maiden of Finland“ der finnischen Fotografin Suvi Sievilä.
Damit möchte sie – aus gegebenem Anlass der 100-jährigen Unabhängigkeit des Landes – die „arktische Mystik“ ihres Landes mit „etwas Einzigartigem illustrieren, das nur der Winter zu bieten hat: die Schönheit des Eises.“ Am Ende des Prozesses von Vorbereitung, Shooting und Nachbearbeitung steht da schließlich ein Model namens Belinda Nieminen und gibt in einem frostigen Eiskleid benannte Jungfrau.
Um das nur bei kalten Temperaturen überlebende Kleidungsstück herzustellen, verwandelte die Fotografin im Vorfeld in aufgeschnittenen Milchtüten, die übrigens über fünf Monate hinweg gesammelt wurden, zunächst insgesamt 170 Liter Wasser per Außentemperatur-Einsatz in Eisblöcke. Zuvor musste das Flüssige abgekocht werden, damit es später transparent und nicht getrübt erschien.
Dann wurde mit teilweise zittrigen Händen und unter Zuhilfenahme von sich übergießendem Wasser Block um Block gestapelt, was gute fünf Tage dauerte. Wichtig hierbei für das Gesamtvorhaben: In etwa musste der Eisblöcke-Stapel Form und Fläche der finnischen Landkarte nachbilden.
Mitte Februar folgte die Aufnahme des Fotos, anschließend die Bearbeitung und nunmehr wurde zur „Maiden of Finland“ ein Behind-the-Scenes-Video veröffentlicht:
Idee, Konzept und Umsetzung ... da ist jemandem doch ein wunderbares Bild gelungen, welches dem angestrebten Ziel der Illustration arktischer Mystik nicht nur nahe gekommen ist, oder?
Suvi Sievilä gibt in ihrem Blog weitere Details zur Entstehung des Bildes preis und weiß auf ihrer Website mit ihren Fotos zu überzeugen. Eine Hinklick-Empfehlung also meinerseits.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshot aus dem Video "ICE DRESS - The Maiden of Finland" über Suvi Sievilä