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Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

progfrog

programming & 3d

Moinsen,

und zwar besitze ich seit einigen Monaten eine Nikon D60 mit 18-55mm Brennweite, 1:3,5-5,6G Blende und einem Bildstabilisator.

Ich habe öfter Bildsituationen in einem Innenraum mit wenig Licht oder eben abends mit ebenfalls wenig Licht. Ich bin ein absoluter Gegner von Fotos mit Blitz (außer wenn man ihn gewollt einsetzt), da er eine sehr unauthentische Bildstimmung erzeugt. In solch einem Fall drehe ich immer die Blende ganz auf. Das Problem ist nur, dass ich mit ner Belichtungszeit mit der ich verwacklungsfreie Bilder noch gut aus der Hand fotografieren kann (~1/20s), oft trotz der offenen Blende sehr dunkle Bilder erhalte. Die Kamera hat eine Interne Belichtungskorrektur, die ich dann meist auf +5.0 (Maximum) stelle.

Ist es sinnvoll die Belichtungskorrektur hochzudrehen, oder leidet die Qualität der Bilder darunter? Ich habe meine Bilder mal leienhaft verglichen und konnte keine merklichen Qualitätsunterschiede festgestellen. Aber vieleicht ist das ja ein absolutes NoGo in der Fotografie?

Gibt es vieleicht noch andere Möglichkeiten ohne Blitz ein helleres Bild zu erhalten? Mit dem ISO Wert habe ich auch schon gespielt, wenn man den allerdings zu hoch dreht erhält man ja immer dieses fürchterliche Bildrauschen.

Gruß progfrog
 

Fotografie

fabian1493

Aktives Mitglied

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

Die Belichtungskorrektur wird ja nciht nur dazu verwendet, um Bilder aufzuhellen.
Ich zum Beispiel verwende die auch oft, um zum Beispiel bei Sonnenuntergängen im Vordergrund stehende Objekte komplett schwarz darzustellen.

Wenn du natürlich Bilder in dunklen Räumlichkeiten machen willst, bleibt dir außer der Belichtungskorrektur, die da meiner Meinung nach nicht wirklich viel bringt und der ISO, die ab einem bestimmten Wert die Qualität des Bildes negativ beeinflussen kann (vorausgesetzt, man druckt das Bild groß aus oder schaut sich beispielsweise das Bild mit 100% Vergrößerung an), dann wirst du um einen Blitz nicht herum kommen.

Des Weiteren finde ich lässt ein Blitz, sofern er richtig eingestellt und eingesetzt wird, ein Bild nicht weniger authentisch aussehen als selbiges Bild mit Belichtungskorrektur und hoher ISO;)
 

NikHobohm

Fotograf, Kommunikationsdesigner

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

Hallo Progfrog,

im RAW-Modus fotografieren (das ist wie ein digtales Negativ)
In einem RAW-kompatiblen Programm wie z.B. Adobe Lightroom
kannst Du dann nachträglich die Belichtung um etliche Stufen
nach oben (oder unten) korrigieren.

Alternativ könntest Du mit einem Stativ arbeiten und/oder es
mal mit HDR-Fotografie (ohne extremes Tonemapping) versuchen.

Falls ich Dir "olle Kamellen" erzählt habe - sorry ;-)

Viele Grüße, Max
 

memi0012

Noch nicht viel geschrieben

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

Hallo,

kann wie mein Vorredner den Raw-Modus nur empfehlen. Hatte die Situation auch schon häufiger und belichtete dann gezielt um bis zu 1,5 Blendenstufen zu kurz, um akzeptable Belichtungszeiten zu erreichen. Anschließend wurde im Raw-Konverter nachbelichtet.

Es hilft übrigens auch schon sehr, sich einfach irgendwo anzulehnen.

Gruß Michael
 

Trace

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

Mag auch keine Blitzfotografie und versuche deswegen möglichst ohne auszukommen. Wenn es zu düster wird, dann geht es ohne Stativ nicht (obgleich ich mit der Zeit eine immer ruhigere Hand bekommen habe - ist scheinbar auch ein wenig Übung?!).

Fotografieren tu ich auch im RAW-Modus, ist erstaulich was mitunter aus den Bildern rauszuholen ist. Kann mich den Vorgängern also nur anschließen.

Was mitunter auch ganz interessant sein kann, mit Blitz zu fotografieren, diesen dann aber abzudecken bzw. teilweise abzudecken (zuhalten).
 

fabian1493

Aktives Mitglied

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

Zieh mal ein ganz normales Taschentuch auf den Blitz oder schieß mal ein Foto durch eine dieser gummierten, gefärbten Tischdecken...du wirst lachen,w as dabei rauskommen kann;)
 

lee_black

viel input viel output

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

ich würde aber auch sagen, dass du die blitzintensität schwächer einstellen solltest.
 

bluenote

pixelBREEZER

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

Ich bin auch nicht unbedingt ein Fan von geblitzten Bildern, allerdings im Sinne von "totgeblitzt". Ich bin der Meinung, dass wenn man Blitzgeräte richtig einsetzt und die Technik beherrscht es nicht auffällt das ein Blitz benutzt wurde. Und im Interesse guter Bilder sollte man auch einen benutzen. Klar, im RAW-Modus zu fotografieren ist sicher grundsätzlich eine gute Idee, aber auch da kannst Du nicht beliebig am Bild schrauben ohne das es auffällt.
Die Belichtungskorrektur zu benutzen ist natürlich völlig legitim, nur was denkst Du woher das "zusätzliche Licht" kommt? Du hast drei Faktoren um die Belichtung zu beeinflussen: Blende, Zeit und Empfindlichkeit. Bist Du mit einem dieser Parameter schon am Anschlag (z.B. offene Blende) werden die anderen zwei verändert. Limitierst Du zusätzlich noch die Zeit, geht's nur noch über die Empfindlichkeit. Und bei den von Dir erwähnten 5 Blenden kommst Du schnell in Bereiche in denen es rauscht, und zwar reichlich. Öffne mal Deine Bilder in PS und sieh Dir die einzelnen Kanäle bei 100% an, dann wirst Du das Rauschen deutlich sehen. Meist ist es der Blaukanal.
Falls Dich der Richtige und vor allem dezente Einsatz von Blitzlicht interessiert empfehle ich Dir folgende Seite:

Vielleicht änderst Du dann ja Deine Meinung ein wenig...

Jens
 

progfrog

programming & 3d

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

Danke euch für die vielen Antworten. Das mit dem RAW Fotografieren ist schonmal ne gute Sache. Ich hatte das schonmal ausprobiert es aber aufgrund des etwas umständlichen Umgangs mit den RAW Dateien wieder sein gelassen. Aber gut zu wissen, dass es grundsätzlich nicht falsch ist die Korrektur zu benutzen.

Ich werde mich aber wohl trotzdem nochmal intensiver mit dem Einsatz von Blitz ohne das Bild dabei totzublitzen beschäftigen. Das mit dem Taschentuch werd ich gleich mal ausprobieren! Mit einem Stativ ist es klar, dass es geht, da ich da die Belichtung bei stillen Motiven frei wählen kann. Ich schrieb in meinem oberen Post ja freihand.

Vielen Dank an alle die was beigertragen haben.
Gruß progfrog
 

cetec

Painter

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

Wie von @Kingfrog auch schon empfohlen RAW und/oder HDR könnten eine Alternative sein. Allerdings musst Du mit dem Zeitaufwand der Nachbearbeitung rechnen. Für mich ein normaler Ablauf, digitale Fotografie ohne Nachbearbeitung geht fast gar nicht - aber es mag halt nicht jeder.
 

Sindaijian

Jünger der Klio

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

Öhm, ich lasse mich als Hobby-Knipser vielleicht etwas auf die Äste hinaus, würde aber meinen, dass Du nicht mit der Belichtungskorrektur herumhantieren solltest, wenn Du zu wenig Licht für Deine Bilder hast. Den selben Effekt erreichts Du auch über entsprechend angepasste Blende/Zeit-Werte.
Die Belichtungskorrektur sollte dem eigentlichen Zweck vorbehalten sein. Und der wäre: Bei bestimmten Situationen ist die Belichtungsmessung der Kamera nicht genau genug. Sie geht nämlich davon aus, dass die Oberflächen der Gegenstände im Mittel das Licht mit einem bestimmten Faktor reflektieren (18% Grau, wenn ich mich nicht irre). Wenn Du nun in den Skiferien (willkommen in der Schweiz) Schnee-Fotos machst, und Motive hast, die mehr als der angenommene Mittelwert an Licht reflektieren (die schönen schweizer Schneeberge und vielleicht auch noch ein paar Schneehasen), belichtet die Kamera falsch (zu knapp, der Schnee wird grau). Dem kannst Du mit der Belichtungskorrektur gegenhalten. Faustregel: Sehr helle Motive + korrigieren, sehr dunkle Motive - korrigieren.

Blitzen ist toll. Seit ich mich ein wenig damit beschäftigt habe, bin ich der «Available-Light-Phase» entwachsen. Ansonsten: Tief in die Tasche greifen und lichtstarke Objektive kaufen.

_____
«Das wüsste ich aber...»
 

Sindaijian

Jünger der Klio

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

@tid
Wenn Du das sagst… Ich bin da nicht ganz Deiner Meinung. Die haben doch alle irgendwie auch recht.
 

Hulud

Aktives Mitglied

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

@Sindaijian
Dein Statement war bisher die einzige kompetente Einlassung zum Thema.

/sign

@TO: wenn du die Kamera im "A" Modus hast, sollten die Bilder eigentlich nicht zu dunkel sein. Höchstens sollten sie elelnd lang belichtet werden, so das Licht nicht ausreicht.
Daher misst die Kamera irgend etwas anderes, ls du eigentlich haben willst.
Ein Beispielbild würde hier helfen.
Sollten es Personen vor einer schummerigen Hintergrundbeleuchtung sein: Belichtungsmessung auf "Spot" und ab dafür.
 

Minolta00

Nicht so wichtig

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

Moinsen,

und zwar besitze ich seit einigen Monaten eine Nikon D60 mit 18-55mm Brennweite, 1:3,5-5,6G Blende und einem Bildstabilisator.


Hallo,

da du das Ganze ja gern aus der Hand machst, wäre auch zu überlegen sich ein lichtstärkeres Objektiv zuzulegen. Mit den Kit Objekten kommst du schnell an deine Grenzen.

Gruß
 

NikHobohm

Fotograf, Kommunikationsdesigner

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

@Sindaijian
Dein Statement war bisher die einzige kompetente Einlassung zum Thema.
Gruß TID

Für die einen ist es Kompetenz, für die anderen die längste
Gebrauchsanweisung der Welt.
(Frei nach Ferrero)

Die Frage war, ob es sinnvoll ist, "die Belichtungskorrektur nach oben
zu drehen" bzw. "ob es noch andere Möglichkeiten gibt, ohne Blitz ein
helleres Bild zu erhalten" und was an der Aussage bzw. dem Tipp,
stattdessen im RAW-Modus zu fotografieren inkompetent sein soll,
würde mich interessieren?

Viele Grüße, Max
 

Hulud

Aktives Mitglied

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

@kingfrog
Sei mir nicht böse, aber ich muss widersprechen.
Wenn bei einer Kamera mit eingebautem Belichtungsmesser das Bild derart dunkel ist, dass noch nicht einmal 5 Blenden aufgehellt hell genug ist, dann stimmt da etwas nicht.
Die Kamera misst ja schließlich auf einen mittleren grau Wert innerhalb der Felder.

Solange nicht modus "M" genommen wird darf das Bild nicht derart dunkel sein, es sei denn die falschen Bereiche des Bildes werden gemessen.

Tipps die da auf HDR(sowieso quark weil dynamikumfang ist nicht mehr helligkeit) , RAW oder Stative hindeuten, setzen falsch an.
Auch und vorallem der Tipp ein Lichtstarkes Objektiv zu kaufen ist quark, die Kamera dürfte ja nicht stärker Belichten, nur weil in der gleichen zeit mehr Licht auf den Chip fällt: Der Verschluß geht zu wenn die Kamera genug Licht zu haben meint, egal ob nach 1/10s oder 1/2000s.

Ergo: da ist was faul.

Ansonsten haben die Tipps im zweiten schritt natürlich recht: wenn die Bilder ersteinmal hell genug sind, dafür aber heftig verwackelt dann gehts los mit stativ,raw,1.4 lichtbomben usw.

@ To: stell mal bitte eines der Bilder (mit exif´s) rein, dann wird es sich klären denke ich.

Viele Grüße

Hulud
 

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

Entweder stimmt etwas nicht, oder die Kamera korrigiert intern die Bilder selbst (Tiefen/Lichter) ähnlich Auto-Tonwertkorrektur, dann wird der hellste Punkt im Bild als Weiß und der dunkelste als Schwarz (zB Gesichter im VG) genommen, evtl. werden die Tiefen/Lichter auch noch beschnitten. Schau mal, ob diese Funktionen abgeschaltet werden können bzw. ob diese in Motivprogrammen zur Geltung kommen.
Auch Modus A, S, M probieren.
Kamera sieht dunkle Räume immer dunkler als unser Auge!
 

NikHobohm

Fotograf, Kommunikationsdesigner

AW: Kamerainterne Belichtungskorrektur sinnvoll?

Hallo Hulud,

1-stens bin ich nicht böse und
2-tens hast Du natürlich vollkommen recht.

Bezieht man das wirklich auf 5 Blenden unterbelichtet
hilft ein Raw und der Rest der Tips auch nicht mehr
wirklich! :)

Viele Grüße, Max
 
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