[CS4] - Kanten glätten

[plau]

Hallo

ich habe schon viel gelesen aber irgendwie nichts richtiges gefunden...

ich habe ein Foto gemacht und von dem foto mit dem Magnetischen-Lasso-Werkzeug den Hintergrund entfernt sodass nur das Teil worum es geht nich im bild ist.
bei dem ausschneiden mit dem magnetischen lasso sind aber die kanten natürlich nich ganz grade geworden heißt die eigentlich grade kanten sind etwas wellig nenn ich es jetzt mal.

besteht die möglichkeit diese zu begradigen? leider sind es nicht nur grade sondern auch gebogene kanten.

oder gibt es eine bessere möglichkeit den "hintergrund" der natürlich in der PNG datei von den Foto nicht als solcher gespeichert ist zu löschen?

vielen danlk schonmal

 

[Miss Kelpie]

Ich persönlich finde Freistellungen mit der Ebenenmaske am sinnvollsten, weil man den Hintergrund dann im Falle des Falles leicht wieder zurückholen kann. Und natürlich lässt es sich auch besser korrigieren, wenn man sich einmal vermalt hat.

Dazu einfach die Hintergrundebene duplizieren (Strg+J) und das Original ausblenden. Dann verpasst du der Kopie eine Ebenenmaske und wählst die aus. Mit einem schwarzen Pinsel kannst du jetzt über den Hintergrund malen und ihn damit ausblenden.

Ich hoffe das hilft dir ein bisschen weiter, wie man die Kanten jetzt besonders 'sanfter' machen könnte, im nachhinein, weiß ich auch nicht.

 

[gugue]

zuerst ist das lasso nicht unbedingt das beste freistellungswerkzeug. da bietet sich das zeichenstiftwerkzeug an , dann daraus eine Auswahl erstellen. ausbessern kann man mit einer Maske am besten

 

[LikeLowLight]

Das magnetische Lasso ist eines der archaischen Werkzeuge. Ich würde raten, andere Werkzeuge zu verwenden. Je nach Vorlage bieten sich viele andere an, der Zeichenstift wurde erwähnt, benötigt vielleicht mehr Einarbeitungszeit und auch ständige Verwendung. Oft bietet eine Kombination mehrerer Werkzeuge einen effektiven Weg, da ja eine Auswahl beim Wechsel zu einem anderen Auswahlwerkzeug erhalten bleibt.
Und unter dem Titel "Kanten glätten" würde ich das Problem nicht posten.

 

[rilo1]

Das Zauberwort ist "weiche Auswahl" - STRG-ALT-D.
Damit ist die Auswahlkante nicht mehr scharf und pixelig sondern eben weich, aha!
D.h. mit anderen Worten die Auswahl wird weichgezeichnet (entsprechend einer harten Maske, die mit dem Gausschen Weichzeichner weichgezeichnet wurde).
Was die Erstellung der Auswahl selbst angeht (Freistellung) stimme ich meinen Vorrednern zu. Wenn der Hintergrund relativ einfarbig ist und sich gut vom Motiv abhebt gehts es auch ganz gut mit der Farbauswahl!

 

[LikeLowLight]

Damit ist die Auswahlkante nicht mehr scharf und pixelig

Nach der Beschreibung und meinen früheren Erfahrungen mit dem Magnetlasso hat der To eher das Problem der Eckigkeit.

 

[plau]

hallo

erstmal danke für die schnellen antworten!

das mit dem zeichenstiftwerkzeug klappt eigentlich ganz gut nur ist es sehr mühseelig

was einfacheres gibt es aber wahrscheinlich nicht oder?

immerhin sind damit die kanten schön grade und die rundungen kann ich auch viel genauer freischneiden

 

[plau]

leider ist bei mir der hintergund nicht eindeutig vom vordergrund zu unterscheiden...

es handelt sich um ein poliertes metall teil das natürlich den holztisch unter sich spiegelt und damit an einigen stellen eine sehr ähnliche farbe hat (zumindest sehe ich das so ich bin aber auch leicht farbenblind aber auch das magnetlasso hat da eben seine probleme)

 

[LikeLowLight]

was einfacheres gibt es aber wahrscheinlich nicht oder?

Nur wenn Du jemanden findest, der es für Dich macht. Gerade bei einer Mischung aus Geraden und Rundungen ist der Zeichenstift ideal, auch was nachträgliches Verbesserungen anbelangt.

 

[virra]

Dazu einfach die Hintergrundebene duplizieren (Strg+J) und das Original ausblenden.

Warum verdoppelst du die Dateigröße? Du brauchst das doch nicht als Sicherheit, da du nondestruktiv arbeitest, wenn du über Ebenenmasken freistellst.
Ein Doppelklick auf die Hintergrundeben wandelt sie in eine normale Ebene.

was einfacheres gibt es aber wahrscheinlich nicht oder?

Je nach Motiv kann es sich lohnen mit dem richtigen Pinsel einfach in der Maske drauf los zu wuscheln. Gerden erzeugt man dabei, indem man einmal mit dem Pinsel an den Anfangspunkt klickt, dann hält man die Shift-Taste und klickt an den Endpunkt.

 

[Miss Kelpie]

Ich hab's mir angewöhnt weil ich auch bei meinen Raw-Dateien immer mit Originalebene im Hintergrund arbeite. Der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier, und ich erst recht ^^

 

[gugue]

ist halt immer schwer ohne Beispielbild zu raten

 

[andemande]

Ich hab's mir angewöhnt weil ich auch bei meinen Raw-Dateien immer mit Originalebene im Hintergrund arbeite. Der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier, und ich erst recht ^^

Eine Ebene zuviel lässt sich ja auch nachträglich löschen. Außerdem wird diese Methode in x Tutorials so gezeigt und tut keinesfall weh.
Im übrigen bearbeitet man keinesfalls die Raw Datei in Photoshop sondern eine Pixeldatei.

 

[10dency]

das mit dem zeichenstiftwerkzeug klappt eigentlich ganz gut nur ist es sehr mühseelig

was einfacheres gibt es aber wahrscheinlich nicht oder?

leider ist bei mir der hintergund nicht eindeutig vom vordergrund zu unterscheiden...

Genau das ist das Problem. Es gibt noch keine handelsübliche Software, die eine gleichwertige, geschweige denn bessere Kantenerkennung, Kanten-Extrapolation (erkennen, wo eine Kante sein müsste, es aber keinen Kontrastunterschied gibt) und Muster-Erkennung als ein nicht gänzlich untalentierter Mensch hat. Bis so etwas marktreif ist, heißt es im Zweifel immer: Handarbeit liefert das beste Ergebnis!

 

[con0815]

Es graut mir davor, irgendwann diese Software auf dem Markt zu haben, in irgendeiner Sache muss man sich doch noch unterscheiden

Hast du versucht die Farben evtl. auf einer eigenen Ebene für die Auswahl per Kontrast etc. zu verstellen, dass der Unterschied größer wird?

grüße

 

[10dency]

Hast du versucht die Farben evtl. auf einer eigenen Ebene für die Auswahl per Kontrast etc. zu verstellen, dass der Unterschied größer wird?

Sorry, aber dein Tipp ist das beste Beispiel für exakt DAS Problem, an dem offensichtlich immer wieder nicht nur die künstliche Intelligenz scheitert … ;-)

 

[rilo1]

Das geht ja in eine interessante Richtung. Als Informatiker weiß ich, daß es unendlich schwierig ist aus beliebigen Alltagsgegenständen Muster und Kanten zu er"ahnen", wenn es rein softwaregesteuert funktionieren soll. Dazu müßte die Maschine sämtliche Formen und Arten von Alltagsgegenständen kennen und diese auch noch im größeren Zusammenhang ihrer Umgebung richtig einordnen. Aber es wird mit Hochdruck an solchen Verfahren gearbeitet. Muster- bzw. Patternrecognition ist auch ein Zauberwort in Big-Data Ansätzen und das effiziente Aufspüren von versteckten Zusammenhängen in riesigen Datenbeständen. Das läuft u.a. im Bereich "Investigative Analytics" und wird u.a. von Polizei und Nachrichtendiensten genutzt (z.B. im Bereich Gesichtserkennung, Auswertung Luftbilddaten etc. etc.) - da kommt noch einiges auf uns zu

Z.Z. ist das aber eher Supercomputern mit massiv parallel arbeitenden CPUs und Hauptspeichergrößen im Bereich von einigen TB (bis hin zu über 100 TB!) vorbehalten.

 

[LikeLowLight]

Dazu müßte die Maschine sämtliche Formen und Arten von Alltagsgegenständen kennen und diese auch noch im größeren Zusammenhang ihrer Umgebung richtig einordnen

Vollkommen richtig. Das bedeutet: ERKENNEN. Das bedeutet verstehen, begreifen usw., also Intelligenz. Das spielt es nicht. Es gibt viele erstaunlich leistungsfähige Algorithmen, die von Theoretikern ersonnen wurden, doch in einem zweidimensionalen Bild Objekte zu erkennen und sie als dreidimensionales Objekt gar zu identifizieren ist meines Wissens derzeit nicht möglich.
Ich meine, dass das Schnellauswahlwerkzeug in PS schon erstaunliches leistet, auch wenn es Kanten benötigt und von Intelligenz Ewigkeiten entfernt ist. Doch für ein simples Programm auf einem für solche Aufgaben brustschwachen Rechnern finde ich es wirklich erstaunlich.

 

[virra]

Doch für ein simples Programm auf einem für solche Aufgaben brustschwachen Rechnern finde ich es wirklich erstaunlich.

Hm. Das richtet sich doch nur nach dem Helligkeitsunterschid. Da finde ich andere Dinge aber komplizierter und rechenintensiver, die PS bietet.

 

[LikeLowLight]

Das richtet sich doch nur nach dem Helligkeitsunterschid.

Du hast Recht, es gibt sicher rechenintensivere Operationen, doch ich habe da mehr an die "Intelligenz" gedacht. Da ich den Algorithmus nicht kenne, kann ich nur nach dem Verhalten schließen und da kommt mir das Ganze nicht so trivial vor. Immerhin kann man, wenn es mal nicht ganz geklappt hat mit -Pinsel näher an die gewünscht Auswahl kommen und sich so mit +Pinsel und -Pinsel, auch mit Änderung der Pinselspitzengröße recht gut weiterhanteln. Damit erreiche ich bei wenig homogenen und detailreichen Bildern sehr rasch gute Ergebnisse, die dann in den Details mit dem Polygonlasso fein ausgearbeitet werden können. Das Ergebnis ist sowohl für das Freistellen als auch, was ich häufiger anwende, für lokale Korrekturen wie Farbstich, Tonwerte, Helligkeit udgl. verwendbar.