AW: Kaufberatung DSLR HDR
Für die HDR Technik braucht es keine spezielle Kamera, selbst mit Kompakten, die lediglich das jpg Format anbieten, kann man diese Technik nutzen. Wenn man unbedingt mehr will/braucht, dann empfiehlt sich natürlich das RAW Format zu nutzen, allerdings kann es da auch sehr schnell zu größeren Datein führen, für deren Bearbeitung man dann einen entsprechend leistungsfähigen Rechner benötigt.
Ich selbst nutze u.a. die D200, auch für HDRs. Es können in der Tat Belichtungsreihen mit max. 9 Aufnahmen gemacht werden, deren Stufen allerdings max. +-1EV auseinander liegen können. Das ist dann u.U. nervig, wenn man eigentlich "nur" Schritte von +-2EV benötigt, denn dann kann man lediglich jede zweite Aufnahme gebrauchen, die tatsächlich nutzbare Bel.Reihe reduziert sich dementsprechend.
Mit einem kleinen Trick kann man sich da aber schon behelfen. Das Zauberwort heißt "Belichtungskorrektur". Wenn man z.B. diese auf +5 oder -5 stellt und die automatische Belichtungsreihe ausgehend von dieser Korektur startet, dann läßt sich so mit Hilfe der Belichtungskorrektur eine weitaus größere Range belichten. Man muß dann zwar 2 Belichtungsreihen machen, aber es braucht dann halt nur die einmalige Korrektur der Belichtungskorrektur von z.B. + auf +5 EV, und schon kann die 2te Belichtungsreihe in die andere Richtung gestartet werden. Man verdoppelt quasi die Range auf diese Weise.
Die Auslösung per Fernsteuerung macht absolut Sinn, um die Bilder, die ja anschließend noch miteinander verrechnet werden müssen, möglichst deckungsgleich zu belassen, Fummeleien an der Kamera sind daher möglichst zu vermeiden. Zusätzlich empfiehlt sich auch eine Spiegelvorauslösung (SVA).
Inzwischen mache ich das mit den HDRs etwas anders. Ich mache i.d.R. ein paar Testaufnahmen und versuche herauszufinden, wie groß die Range der tatsächlich vorhandenen Tonwerte eigentlich ist. Dazu hilft mit die Kamerahistogrammanzeige (wichtig! Alle 3 Kurven anzeigen!!!). Ich finde also heraus, bei welcher Belichtung die Kamerakurven links und rechts vom Anschlag noch Platz lassen (also so, dass links und rechts der Histogrammkurven noch deutlich Luft zum Rand ist). Habe ich diese Belichtungswerte, kann ich die Aufnahme starten, beginnend von der längsten zur kürzesten Belichtungszeit. Die Zwischenstufen kann ich dabei beliebig variieren und zur Kontrolle nach jeder Aufnahme kann ich zusätzlich noch das Kamerahistogramm beobachten. That's it! Klar, dafür braucht es eine Fernauslösung, ich nutze dafür ein kleines Netbook mit Camera Control Pro, es geht aber natürlich auch einfacher, nur muß man dann eben wieder an der Kamera herumfummeln, um die Belichtungswerte zu verstellen, was ich so vermeiden kann.
VG