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Kunde am anderen Ende von Deutschland - wie vorgehen?

DaKKK

Das Krümelmonster

Mahlzeit Freunde,

wie im Titel schon zu lesen, frage ich mich, wie ich mit Kunden bzw. potentiellen Kunden umgehe, die ich nicht persönlich Besuchen kann, sondern die bspw. am anderen Ende von Deutschland sitzen.

In meinem Fall geht es um eine Anfrage einer Firma nach einer Website. Die Firma ist jedoch knapp 600km von mir entfernt und extra dafür hinfahren kann ich nicht.

Bisher hatte ich nur Kunden aus meinem Umkreis, mit denen ich mich persönlich zusammensetzen und reden kann. Das ist für mich auch wichtig, denn die Leute wissen meistens selbst nicht, was sie wollen. So ein Erstgespräch kann dann auch schonmal seine 2-3 Stunden dauern. Doch ich stelle mir das alles per Telefon ziemlich schwierig/umständlich vor.

Wie geht ihr sowas an, falls ihr Kunden habt, die ihr nicht persönlich Besuchen könnt?
Klärt ihr alles per Telefon und/oder Mail? Habt ihr in solchen Fällen andere Vorgehensweisen als bei Kunden, die ihr persönlich besuchen könnt?

Oder nehmt ihr solche Anfragen/Aufträge garnicht erst an, weil es mit großer Wahrscheinlichkeit zu Ärger/Stress kommt?

LG DaKKK
 
Das Problem an solchen Geschäftsbeziehungen besteht darin, dass sie Projektionsflächen für Erwartungen schaffen, die sich nur schwer ausräumen lassen. Wenn’ gut geht, geht’s gut, aber wenn es Ärger gibt, wird’s wirklich schwierig, und die Gefahr dafür ist einfach viel größer.
 
D

dreamie

Guest

ich habe einige kunden, die z.t. in ganz deutschland verteilt sind, oder eben im restlichen europa.
vieles läuft über telefon und mail oder auch via skype.
alles kein problem.

ggf. detailiert ein pflichtenheft festlegen!
 
A

annabellkiara

Guest

extra dafür hinfahren kann ich nicht.
Warum nicht?
persönlich zusammensetzen und reden ... Das ist für mich auch wichtig,
Hättest "auch" weglassen sollen.
Oder nehmt ihr solche Anfragen/Aufträge garnicht erst an, weil es mit großer Wahrscheinlichkeit zu Ärger/Stress kommt?
Frage: Warum hat man ein Geschäft? Richtig, um Geschäfte zu machen, sprich "Gewinn". Jetzt liegt es doch an dir, in einem Telefonat oder per eMail oder per Trommel dich mit dem Kunden zu unterhalten, um herauszufinden, was er von dir erwartet, was er dafür zu zahlen bereit ist und ob es sich dann letztendlich lohnt.

Und es wären noch viele weitere Fragen zu wissen interessant.
 
detailiert ein pflichtenheft festlegen!
... ist immer eine gute Idee und in diesen Fällen mit ein Schlüssel zum Erfolg.

Meiner Erfahrung nach spielt der Grad der „Sortiertheit“ der Beteiligten eine wesentliche Rolle. Wenn alle wissen, was sie wollen, was sie erwarten können und wofür sie was geben, steigen die Chancen auf eine fruchtbare Zusammenarbeit erheblich – wie sonst auch.
 

DaKKK

Das Krümelmonster

@californiadream : Ja, ein Pflichtenheft ist natürlich wichtig, damit es später keine unschönen Überraschungen gibt :)

@ Anna:
Ich sortiere deine Fragen einfach mal mit Zahlen :)

1. Hinfahren würde sich nicht rentieren, da es ein Auftrag über maximal 1500€ wäre.
Und für diese Summe quer durch Deutschland reisen um dann evtl. den Auftrag garnicht zu bekommen, möchte ich nicht.

2. Weshalb hätte ich das "auch" weglassen sollen?

3. Klar kläre ich das mit einem Telefonat. Nur hat der Geschäftsführer mir die Anfrage eine Stunde, bevor er in den Urlaub gefahren ist, per Mail geschickt. Ich hatte nur seine Sekretärin an der Leitung die mir sagte, dass der Chef für 3 Wochen in Urlaub gefahren sei und in dieser Zeit auf keine Anrufe oder Mails reagiert. Daher muss ich warten, bis ich mich mit ihm unterhalten kann.:) Und da ich noch nicht mit Kunden außerhalb meines Bundeslandes zu tun hatte, dachte ich mir mal, frage ich euch um Rat, worauf man besonders Wert legen muss bei solch einer Geschäftsbeziehung.
 
A

annabellkiara

Guest

1. Wenn Du nicht willst, dann lass es sein.
2. Mit einem Kunden persönlich zu reden ist gerade nach Erstkontakt das Wichtigste überhaupt
3. Das ist ein Superkunde. Er hat dir zur Beantwortung seiner Fragen drei Wochen Zeit gegeben und er wird dich später auch in deinem Urlaub nicht stören.

1500 € sagen zunächst ja auch nicht viel. Wenn Du aber aufgrund der Kundenstruktur auch an (höhere, effektivere) Folgeaufträge denken kannst, dann würde ich mit der 600km Fahrt einen Kurzurlaub einplanen, den Kunden zum Abendessen einladen und vor allem nicht daran denken, daß deine Akquisition umsonst sein könnte.
 

steinmannn

Aktives Mitglied

Einfache Frage: Warum wird dir und nicht einem aus der Umgebung der Auftrag erteilt?
Ist die Erklärung wirklich plausibel?
Wenn ja, ist der Kunde bereit deinen Mehraufwand, Reisekosten, etc. zu bezahlen?
Evtl. macht es Sinn eine Übernachtung nahe des Kunden und dort die Arbeit zu erledigen.

1/3...1/2 des vereinbarten Preises als Anzahlung, Mehraufwand/Reisekosten, Zusätze monatlich,

Rest nach Abnahme vor Übergabe.

Bedenke, sollte es zum Rechtstreit kommen (Amtsgericht), dann musst nicht nur du zu den Verhandlungen, sondern brauchst auch einen beim örtlichen Amtsgericht zugelassenen Anwalt, weitere Reisekosten, ... Bist du auf solche Eventualitäten vorbereitet?

IdR entwickelt man sich aus seiner Umgebung schrittweise weiter.
Irgendwo standen 1.500€, ist dies der Projektpreis? Dies wäre bei mir nicht einmal ein Tagessatz netto.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

annabellkiara

Guest

@steinmannn,
Solche Mätzchen (Anzahlung ... ) macht mein Maurer und der Rest deiner (beachtenswert richtigen) Aufzählung gehört in die Mischkalkulation und Risikobewertung.
 

Cobblepot

Brustimplantate-Betrüger

PSD Beta Team
In der Regel suchen Auftraggeber Dienstleister in der Region aus den von Dir genannten Gründen. Die wissen ja auch nicht mit wem sie es zu tun haben. Für mich klingt das windig.

Dein Problem ist das Risiko eine "Briefkastenfirma" zu bedienen und hinterher Deinem Geld nach zu laufen.

Schreib ein detailliertes Angebot mit Deinen Bedingungen und laß Dir den Auftrag bestätigen. Es ist auch keine Schande, eine Anzahlung für Projekte eines gewissen Umfangs zu fordern. Das man bei eventuellen Unstimmigkeiten als Ausfallhonorar geltend machen kann.
Wenn es ohne persönlichen Kontakt nicht funktioniert, müsst ihr über Reisekosten sprechen oder der Kunde kommt zu dir.
So ein Vorgehen schafft Dir auch Respekt beim Kunden und zeigt deine Kompetenz.

Liebe Grüsse, C.
 
A

annabellkiara

Guest

Schreib ein detailliertes Angebot mit Deinen Bedingungen und laß Dir den Auftrag bestätigen. ...
Ich dachte, das macht man bei jeder Anfrage. Nun gut. Und klar, man muß miteinander reden, aber wenn man jedem neuen Kunden gegenüber solche Verdächtigungen hegt, wie Du @Cobblepot, hier aufgezählt hast, dann müßte er auch jedem Kunden in seiner Nachbarstadt mißtrauen.

Und logisch: der beste Kunde ist der, welcher zu mir kommt, keine Ansprüche hat, die gewürfelten Kalkulationskosten sofort und bar und ohne Rechnung begleicht und im Reklamationsfalle auf alle Ansprüche verzichtet. Blauauge.

Bin mal gespannt, ob wir in drei Wochen ein Ergebnis erfahren.
 

steinmannn

Aktives Mitglied

Aufträge, die nicht sicher und neue Kunden gehen grundsätzlich NUR mit Anzahlung, etc. und dass hat nichts mit Handwerker zu tun, sondern ist meine Absicherung. Ich bin kein (Lebens-) Künstler.
Auf jeden Fall erscheint mir die obige Auftragserteilung nicht sauber.

Übrigens, ich brauche kein Geld, nur die anderen wollen es immer wieder von mir :D
 

Burim

Nicht mehr ganz neu hier

Die ersten Gespräche würde ich über Skype führen.
Solltest du den Auftrag bekommen, würde ich keine Kosten und Mühen scheuen und mit dem Kunden ein persönliches Gespräch führen, in seinem Büro oder an einem anderen festgelegten Ort. Die Reisekosten kannst du evtl. von der Steuer absetzen. Wenn du im Zug reist, kannst du die Fahrt nutzen und am Laptop andere Arbeiten erledigen. Ein Termin am Anfang oder Ende der Woche lässt Raum für private Dinge. Der Süden hat viel zu bieten.
MvG Burim
 

Nedsch

Aktives Mitglied

Ich habe Kunden, die ich noch nie gesehen habe. (Auch nicht per Skype, bin kein Skype-Fan.) Klappt wunderbar. In der Regel hat da aber eher der Kunde das letzte Wort. Viele Kunden wollen einen Dienstleister in der Nähe. Ich würde nie einen Auftrag absagen auf Grund der Entfernung. Warum auch? Meetings sind mir sowieso ein Gräuel. Je weniger, desto besser. Na manche stehen drauf, die quatschen gern. Da ist jeder anders.
 

gefrorene_wand

Angekommener

Wenn dir an einem fortbestehen der Geschäftsbeziehung gelegen ist, lohnt es auf jegen Fall dort vorbei zu schauen. Eine komplette Firmenpräsentation im Web st auch kein 50 Euronen Auftrag.

Ich würde mit Sicherheit dorthin fahren. Sieht auch beim Kunden gut aus.
 

eyeeye

EYEEYE

Habe auch einige Kunde welche ich nur per Mail bzw. Tel. kenne. Sind jedoch Empfehlungen von Kunden d.h. besteht schon ein gewisses Vertrauensverhältniss.
Wie bereits von "Vorrednern" geschrieben:
Pflichtheft, detailierte Aufgabenbeschreibung, Kalkulation, Zahlungsmodalitäten und Zeichnung welche vom Kunden schriftlich abgesegnet werden, dann sollte dem Auftrag nichts mehr im Wege stehen.
(23)
 

macher

Nicht mehr ganz neu hier

In meinem Fall geht es um eine Anfrage einer Firma nach einer Website. Die Firma ist jedoch knapp 600km von mir entfernt und extra dafür hinfahren kann ich nicht.

Dazu fallen mir drei Dinge ein:

1) Preise überdenken. Evtl. bist Du einfach zu günstig wenn solche Fahrten nicht am Auftrag rum kommen.

2) Skype ist immer eine gute Alternative zum Telefon. Man sieht halt auch die Gesichtsausdrücke, die manchmal mehr verraten als das gesprochene Wort.

3) Bestelle den Kunden doch zu Dir.
 

DaKKK

Das Krümelmonster

Gestern hat sich endlich der Geschäftsführer gemeldet.

Nach einem knapp zweistündigen Telefongespräch, welches recht anstrengend war, da er nur gebrochen Deutsch sprach und ich hingegen nur gebrochen Mandarin spreche, wurde u.a. folgendes klar:
  • Er ist in einer Art Knebelvertrag mit einem Webdesigner, der ihn auf zwei Jahre (jetzt noch knapp 1 Jahr) bindet. Da er mit den Leistungen des aktuellen Webdesigners was Zuverlässigkeit, Effizienz, Kommunikation etc angeht unzufrieden ist, hatte er sich nach einem neuen Webdesigner umgesehen. Ich wurde ihm von einem ehemaligen Kommilitonen empfohlen, der dort oben wohnt, mit dem ich aber schon ewig nichts mehr zu tun habe.

  • Er möchte nicht mehr als 1400€ ausgeben und dafür das volle Programm mit CMS, Shopsystem und Erstellung der Inhalte. Auf den Hinweis, dass das für den Betrag nicht Möglich sei, erwiderte er nur, dass es doch ein guter Preis wäre in Anbetracht der Tatsache, dass es bei 1&1 doch weitaus preiswertere Homepages gibt, die er sogar selbst erstellen kann.
Da mittlerweile zu viele, aus meiner Sicht negative Faktoren, vorhanden waren, habe ich ihm empfohlen, sich einen lokalen Webdesigner zu suchen oder aber eben die Angebote von 1&1 wahrzunehmen.

Evtl. hätten sich aus diesem Auftrag lukrative Folgeaufträge entwickelt, aber meine bisherigen Erfahrungen mit solchen Menschen haben mir gezeigt, dass sie an allem sparen...auch an Empfehlungen und guten Worten.
Da spare ich mir lieber den ganzen Stress und arbeite meine Aufträge hier ab.

Vielen Dank für eure zahlreichen Kommentare und Eindrücke :)

LG DaKKK
 
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