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Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

derLuki

Aktives Mitglied

AW: Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

Naja, klar gibts da schwarze Schafe, aber trotzdem kann man keine spezifischen Entwürfe verlangen.

Das wäre das gleiche wenn ich zum Rechtsanwalt gehe und eine fertige Verteidigung verlange die ich mir durchlesen kann und dann wähle ich aus ob ich ihn nehme oder nicht ?!
 

Janilein2

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

Natürlich kann man nicht erwarten, dass man eben mal so einen fertigen Entwurf fertig macht und gefahr läuft den Auftrag doch nicht zu bekommen. Solche Kunden würde ich als unseriös bezeichnen, zumal so eine vorgehensweise unnötig ist.

Tja und das Video auf You Tube spiegelt doch schon fast das tägliche leben wieder und nicht nur WebDesign-Kunden.

Es lebe die Geiz ist Geil Mentalität in Deutschland. Nur kein Mensch kapiert anscheinend das man nur Geld verdienen kann, wenn man Geld ausgibt (es sei denn man ist Politiker) .
 

derLuki

Aktives Mitglied

AW: Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

Das Video ist echt gut. Es sagt genau das aus!

@janilein2: Politiker geben genug Geld aus, wenn nicht sogar das Meiste....blos vielleicht nicht das eigene :)
 

SistaX

hin und wieder mal da

AW: Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

Finger weg von solchen "Aufträgen", hinterher bekommt dann für stundenlanges Arbeiten ein Taschengeld. Ich bekomme oft Anfragen von solchen Leuten, die eine Gefälligkeit wollen. Die sagen dann gerne: "Was, so teuer? Der und der macht das viel billiger..." Meine Antwort darauf ist grundsätzlich: "Dann geh doch zu dem". Wenn ich schon auf Auftrag arbeite, möchte ich meinen Aufwand auch honoriert haben. Reich wird man damit eh nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 133165

Guest

AW: Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

aus gewisser Erfahrung von beiden Seiten stellt es sich mir so dar: Du schickst deine Entwürfe (am besten noch im .psd oder.indd-Format) dann wird beim Kunden der Praktikant mit dem Laptop und der "gezogenen" CS-Version drangesetzt, etwas verändert und.....*Pustekuchen*. Vielleicht noch ein nettes Schreiben "Leider stoimmten Ihre Entwürfe nicht mit unseren Vorstellungen überein, blablabla...." und Du hast Deine Zeit umsonst "verbraten" und näherst Dich Deienm 3. Magengeschwür, als Dir zufällig ein Exemplar des Flyers in die Hände fällt.
Zugegben dramtisch zugespitzt, aber keineswegs abseits der Realität. Niemand würde sein Auto dem Cousin eines Schwagers der Großmutter 3. Grades zur Wartung übergeben. Im PC/Design-Bereich ist das Gang und Gäbe..:)
 

virra

lazy lizzard

AW: Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

aus gewisser Erfahrung von beiden Seiten stellt es sich mir so dar: Du schickst deine Entwürfe (am besten noch im .psd oder.indd-Format)…

Wer sowas macht, ist selber schuld. Ich würde sogar mit dem Versenden von druckgeschützten PDF mit Vektorgrafiken absehen, weil man den Schutz mit Null Komma Nix aushebeln kann und dann hat man plötzlich eine Datei, die man munter im Illu weiter bearbeiten kann!

Und wer offene Daten haben will, zahlt mindestens noch mal so viel, wie der gesamte Job kostet, denn der Jemand kommt nie mehr wieder.
 

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

Bis etwa Mitte der 90-ziger Jahre war es üblich, dass der Kunde zu einer Präsentation einlud und bezahlte; und im Auftragsfall wurde dieser Betrag mit verrechnet (mußte also mit im Projektpreis enthalten sein). Vorherige Arbeiten und Referenzen waren hierfür die Grundlage.
Als dann Freehand und Photoshop (ab 6) "funktionierendes" Farbmanagement enthielten und als PC-Version eine neue Designer-Schicht auf dem Markt riefen wurde es üblich, nur pauschal oder gar nicht mehr den Präsentationsaufwand zu bezahlen. Eine Präsentation war die ideeliche Umsetzung der Kundenvorstellung, wie gehe ich es an? welcher Terminrahmen? welches Budget? Einige Skizzen, aber weit noch von Entwürfen entfernt!
Aber diese neuen "Designer", Autodidakten oder Kunststudenten ohne den professionellen Kosten- und Existenzsicherungs-Rucksack, stellten Entwürfe bei den Präsentationen in den Vordergrund und das Budget war für Agenturen nicht mehr machbar. Einmal habe ich eine derartige kostenfreie Präsentation mit gemacht (Auftragsvolumen im 6-stelligen Bereich) - nie wieder!

Wer einen Entwurf haben möchte zur Entscheidung, ob .... , hat einen Vertrag zu unterzeichnen und die Kosten zu tragen. Urheberrechte, teilweise Verwertung durch AG oder Dritte, etc. ist dann auch geregelt. Mit Vorlage / Präsentation des Entwurfes wird der vereinbarte Preis fällig, unabhängig, ob dieser Entwurf dem Kunden zusagt oder nicht ("künstlerische" Dienstleistung). Der Kunde kann vor Vertrag, über meine Referenzen entscheiden, ob ich aus seiner Sicht seine Anforderungen erfüllen könnte - "die Eigenwilligkeit des Künstlers" kann ganz anders aussehen. Viele stellen die handwerkliche Seite (Drucherei macht dies ja auch) heraus, jedoch wird Kreativität (+ etwas Routine) gefordert, denn der Kunde möchte etwas auf ihn Zugeschnittenes.

Kommt ein Vertrag über Vorlage von Entwürfen oder über Aufwandserstattung von Präsentationen als erster Schritt nicht zu stande, dann ist dies auch kein Kunde.
Der nächste Bitte. Und wenn es keinen nächsten gibt, so kann ich meine Lebenszeit immer noch in meinem Interesse verwenden.
 

derLuki

Aktives Mitglied

AW: Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

Du könntest dem Kunden anbieten das du oder der Kunde vorbei kommt und sich den Entwurf bei dir ansieht, aber keinerlei Daten erhält falls es ihm nicht gefällt.
 

Modnass

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AW: Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

Du könntest dem Kunden anbieten das du oder der Kunde vorbei kommt und sich den Entwurf bei dir ansieht, aber keinerlei Daten erhält falls es ihm nicht gefällt.

Dann ist die Arbeit trotzdem getan. Er kann das dann zwar nicht für sich behalten und weitereverarbeiten aber ich habe mich trotzdem bemüht.
 

derLuki

Aktives Mitglied

AW: Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

Ja das stimmt, aber man kann es zumindest als Referenz verwenden. Ich würd soetwas z.B. machen wenn mir der Kunde nicht unwichtig ist, ich aber trotzdem nichts verschenken möchte.
Das muss man abwägen. Vorallem wenn das irgend eine kleine Firma ist, stellt sich die Frage ob es das Wert ist. Bei einer größeren Firma kommt man vl. dann zu weiteren Aufträgen.
 

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

Ja das stimmt, aber man kann es zumindest als Referenz verwenden. Ich würd soetwas z.B. machen wenn mir der Kunde nicht unwichtig ist, ich aber trotzdem nichts verschenken möchte.
Das muss man abwägen. Vorallem wenn das irgend eine kleine Firma ist, stellt sich die Frage ob es das Wert ist. Bei einer größeren Firma kommt man vl. dann zu weiteren Aufträgen.

Vergiß es! Kunden die nur abschauen möchten und Ideen sammeln, diese werden nie zahlen und sind immer eine schlechte Referenz.
Das vielleicht wird dies bei mir ein guter Kunde, hat in unserer Branche den Wettbewerb härter gemacht und tlw. ins unsinnige verzerrt.

Es ist deine Lebenszeit, widme diese lieber deiner Familie oder Freunden, als faulen Kunden hinterher zulaufen und sich zu streiten und ...
 

lucifer-bw

Noch nicht viel geschrieben

AW: Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

Aber das Thema Referenz finde ich gar nicht schlecht als Aufhänger.

Was ist, wenn du deinen "Kunden" ganz einfach auf Referenzen von dir verweist? Dann kann er sich ein Bild von deinen Leistungen und der Qualität deiner Arbeit machen und anschließend selbst einschätzen, ob er dir einen Auftrag überlassen will, oder doch eher auf eine Agentur ausweicht.

Für lau gestalten ist wirklich ne enorm schwere Sache. Da müsstest du schon Aussicht auf ein Gehalt haben, das drei Monatslöhne übersteigt. Und wenn du das eh nur als Hobby betreibst, dann hast du diese nicht.

Noch dazu nimmst du Leuten, die wirklich professionell arbeiten die Arbeiten vom Tisch.
 
A

Ampersand

Guest

AW: Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

Zu solchen Diskussionen fällt mir immer das Zitat von John Ruskin ein, das sich an den potenziellen Kunden richtet:
„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.
Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen.
Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld. Das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“
(aus John Ruskin ? Wikipedia)
 

virra

lazy lizzard

AW: Kunde droht mit Auftrag..... aber für Lau?

Oder wie eine Bremer Agentur in einer gut gemachten Eigenwerbung gesagt hat:
"Bieten Sie einem Kreativen immer nur die Hälfte von dem, was Sie bereit sind zu zahlen – bleibt er sitzen, BEENDEN Sie das Gespräch."
 
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