sehr faszinierende Schneeumgebungen. Wie bekommt man dieses am besten hin?
Fragst Du nach der Form, also dass überall Schnee "obendrauf" liegt, oder die Materialien?
Wenn Du den Schnee nicht selbst modellieren, sondern simulieren willst, kannst Du dafür von Nitro4D probieren. Angewendet wird das auch im Vray Tutorial "
Winter Exterior Part 2", da kannst Du Dir anschauen, wie ein Profi damit umgeht
In Part 6 beschäftigt er sich auch mit dem Material. Ich habs mir noch nicht angeschaut, weiß also nicht wie er das macht. Im Grunde ist Beobachtung bei 3D Grafiken das A und O, man kann es nicht oft genug wiederholen. Man schaut sich also die sichtbaren, evtl. physikalischen Effekte an und stellt den Shader so gut es geht in der Software, die man benutzt, nach oder faked ihn. Da er Vray benutzt, wird er das wohl eher nachstellen.
Schnee ist zum einen transluzent, also Licht durchlässig. Nicht mit Transparenz verwechseln, man kann ja nicht durchschauen! Das Licht dringt in den Schnee ein und gelangt unter die Oberfläche und wird dort in alle Richtungen gestreut. Im Englischen nennt sich das subsurface scattering, kurz SSS, was Du auch als Shader in Cinema findest. Der Schnee schluckt einen Teil der Farben, so dass er neben rein Weiß auch bläulich wirkt, was sich vor allem im Schatten bemerkbar macht.
Wenn Transluzenz wirkt, werden Schatten zudem aufgehellt. Man kann den Effekt also auch vereinfacht mit einem Fresnel im Leuchtkanal faken.
Schnee lässt das Licht nicht nur eindringen, es reflektiert auch stark (=> Schneeblindheit). Er reagiert dabei nicht wie ein Spiegel, das wäre dann eher eine glatte, vereiste Oberfläche. Da er aus vielen, zusammengedrückten Schneeflocken besteht, ist die Oberfläche idR. rau, man braucht also einen Bump. Oder auch mehrere gemischt. Welche, hängt von der Art des Schnees ab, es gibt ja nicht *die eine* Schneeoberfläche, wie jeder Wintersportler bestätigen kann. Kennt man aber auch selbst, z.B. vom Schneemann Bauen
Die zusammengebeppten Kristalle reflektieren das Licht, das es nicht bis unter die Oberfläche geschafft hat, oft sehr stark, hier wirklich wie ein Spiegel, nur auf Mikroebene. Dazu kann wieder verschiedene Techniken benutzen. Um es nachzubilden, würde man z.B. sehr kleine Partikel auf der Oberfläche verteilen. Mit einem passenden Noiseshader im Spiegelkanal könnte man das auch mehr oder weniger überzeugend faken. Da die Kristalle sehr klein und die Glitzerwirkung stark abgegrenzt und eher breit gestreut ist, sollte nicht zu viel glitzern und die Kontraste des Noise ganz hoch gestellt sein.
Damit solltest Du schon sehr weit kommen