AW: lesenswert
Sorry, aber ich von meiner Seite aus sehe an dieser Stelle das Ende der momentan möglichen Hilfestellung erreicht.
Ja, das sehe ich genauso. Das war auch schon viel mehr, als ich überhaupt erwartet hatte. Ganz zu schweigen davon, dass ich hier ursprünglich nur meine Gedanken zu dem Artikel als Foto-Frischling abgeben wollte - naja, so kann's kommen.^^ Über das, was ich bis hierhin allein schon mitnehmen konnte, vor allem das weniger technische
, freue ich mich sehr und bin dir sehr dankbar dafür.
Deine Ratschläge kommen ja wohl kaum von ungefähr.
Jedenfalls möchte ich dir meinen Dank für alles aussprechen, das hat mir den Schubser in eine, denke ich, bessere Richtung gegeben. Ich kann's vielleicht auch in etwa schon beweisen.
[Ich bitte schon jetzt um Entschuldigung für die Theatralik!
]
In der Zwischenzeit war ich nämlich mit meinem Hund auf dem Feld, hatte meine Kamera absichtlich mitgenommen. Ich habe mit der Blendenautomatik gespielt und eine Menge Fotos geschossen, anhand derer ich die Auswirkungen vergleichen wollte. Der Umgang mit der Kamera wird immer vertrauter (gemeint ist die Menüführung, wo stelle ich was ein).
Nach ein paar Testfotos habe ich davon abgelassen und war gespannt auf die Ergebnisse am PC. Ich bin noch etwas weitergegangen und da habe ich im Gras ein Lichtblitz gesehen. In dem Moment habe ich alles um mich herum vergessen, auch meine Gedanken um das Technische. Ich habe mir den Wassertropfen auf einem Grashalm angesehen und wollte ihn einfach nur festhalten. Ich bin eigentlich sehr krüsch, aber ich habe nicht mal darüber nachgedacht, ob ich dreckig werde. Ich habe mich sehr komisch hingekniet und bin ganz dicht mit der Kamera (Auge am Sucher) an den Tropfen ran (soweit es eben ging). Habe ein paar störende Grashalme aus dem Sichtfeld geschafft und habe mich noch tiefer hingekniet. Von den Testfotos kurz vorher hatte ich mir schon die Praxis aus der Theorie "erarbeitet", mit der Tiefenschärfe zu arbeiten. Ich habe die größte Blende eingestellt und manuell fokussiert. Da ich leider nicht so ruhige Hände habe, hat es ein paar Momente gedauert, bis ich die Balance fand und den Fokus so gut es für mein Augenlicht ging durch den Sucher manuell bestimmt (dank eingeblendetem Fokusmesser, aber beachtet, habe ich den eigentlich nicht bewusst). Dann habe ich abgedrückt, bin aufgestanden und vergass das geschehene, widmete mich meinem Hund und habe noch ein wenig mit der Kamera gespielt. Aber etwas blieb von dem Moment: Ein gutes Gefühl. Es war so eine Art von "Kick", die ich in dem Moment erlebt hatte.
Das tolle für mich daran war aber nicht nur das, sondern dann auch noch der Moment am PC, als das Bild mit der Nummer im Viewer kam und es "scharf" war (da geht sicher noch mehr). Man könnte sagen dass das mein allererstes Foto ist. Klar, es sagt nicht wirklich etwas aus (oder?), der Ausschnitt ist vielleicht nicht gut gewählt (aber bedacht war er schon, das sieht so aus wie Eier aus Wasser auf einer Hängematte im Nest (das Gras direkt drum herum)). Als mein allererstes Foto, dass nicht mit voller Automatik gemacht wurde, bin ich schon sehr stolz darauf. Aber am meisten bleibt das Gefühl in Erinnerung, dass ich beim "Machen" hatte.
lol: @ Zweideutigkeit)
Möge man mir glauben, oder nicht. So hat es sich zugetragen. Als ich dann eben deinen Beitrag gelesen habe... umgesetzt bevor ich den Ratschlag gelesen hatte.
Für den Fall der Fälle habe ich es mal hochgeladen, erwarte aber keine Kritk (zumal das hier ja nicht mein Thread ist^^ - möge man mir verzeihen!), nur der Vollständigkeit halber.
Während die meisten jetzt wohl gähnen, ist es für mich schon bemerkenswert, dass dieses Foto bewusst entstanden ist und voreingestellt wurde: Manueller Fokus, F/5.6 (mehr geht leider bei 55mm nicht) in der Zeitautomatik. Schade nur, dass ich nur weiß, je größer die Blende, desto... weshalb ich einfach den kleinsten Wert genommen habe. Aber was erwarte ich, mit der Zeit weiß ich auch, wann ich F/8 nehmen muss.
Hallo wOrtmann ... hallo Uwe ...
möchtest Du gleich 100% starten? ... ich weiß, sehr forsch gefragt von mir (aber nicht bös' gemeint).
Hallo auch!
Keine Sorge, ich versteh's nicht als bös' gemeint.
Aber weißt du, das ist Teil meines Problems mit mir selbst. Ich will immer 100%, am besten 120%. In einigen Belangen habe ich schon gelernt, mit weniger zufrieden zu sein, aber das sind Belange, in denen ich schon Jahre tätig bin. Neues, wie ganz besonders ein so tiefgehendes Thema wie die Fotografie, sind neue Planeten für mich. Außerdem bin ich leider ein "Allrounder", ich kann und weiß von allem (natürlich nicht allem!^^) ein bisschen, aber von nichts so wirklich viel.
Ach, da fällt mir noch das Mathematik-Beispiel von Digicam wieder ein. In Mathe war ich erstrecht noch nie ein Ass. Für mich waren Vieren in der Klausur wie Einsen. War dann aus der Schule und habe Mathe nie gebraucht (das alltägliche Mathe kann ich wenigstens^^), bis ich meinen Schulabschluss verbessern wollte. Besuchte also eine Oberschule und sah mich mit einer Art von Mathematik konfrontiert, die ich nichtmal ansatzweise verstanden habe. Ich war leider damit nicht allein, und alle Hilfe, die ich mir holen wollte, half nichts. Niemand konnte mir letztendlich helfen. Ich habe mich dann so sehr mit der Mathematik (Algebra und Analysis, Integralrechnung, etc.) beschäftigt, dass ich am Ende alles wusste und verstanden hatte, um eine gute Abschlussprüfung zu machen. Diese Erfahrung hat mein Leben etwas verändert, bis dahin hätte ich nie geglaubt, dass ich dazu fähig bin. Für mich war höhere Mathematik als +/-/:/·/% und Zinsrechnung eine eigene Galaxie, fern von meiner kleinen eigenen. Aber, ich sag es wieder, so kann's kommen.
In Bezug auf das Thema Fotografie aber verstehe ich Digicams Vergleich sehr gut, er hat absolut recht. Und sein Vergleich hat mir ganz schön die Augen geöffnet!
Nur Freude und Spaß am Festhalten der vielen Vögel und Vogelkinder sowie der Blumen in meinem Garten haben mich dazu veranlasst, und als dann unter der Automatik wirklich tolle Dinge bei herausgekommen sind, wahr ich happy und 'stolz', mein Herz machte einen Hüpfer (typische Frauensprache jetzt wahrscheinlich).
Ein weiteres meiner Probleme ist, dass ich vieles machen will, aber nicht alles machen kann (zeitlich). Unabsichtlich beschränkt hat sich das Interesse irgendwann auf Kreativität mit Bild, Ton und Video. Es ist also eingegrenzt, was gut ist. Aber dieses Interesse hat einen so großen Inhalt, dass es viel zu viel ist, um alles zu machen. Und ehrlich gesagt habe ich vom "Alles machen" auch die "Schnauze voll". Ich möchte mich einmal, nur einmal, auf etwas richtig konzentrieren. Als der Gedanke kam, habe ich mich - mehr unterbewusst - für Bild entschieden. Heißt nicht, dass Ton und Video untergehen, aber die sind erstmal unwichtig. Dann hat es mich Jahre an Überlegung gekostet oder musste meine persönlichen Belange lange Zeit aufschieben, weil ich viel Arbeiten musste. Ich hatte also keine Zeit für mich, was nicht gut ist. Jetzt habe ich die letzen Monate sehr intensiv darüber nachgedacht und unter Berücksichtigung meiner Möglichkeiten festgestellt, dass ich am meisten "Spaß" dabei habe, etwas mit Bildern zu machen - um es mal ganz allgemein auszudrücken. Der Schritt in die Spiegelreflexfotografie geschah am Ende sehr bewusst, und keineswegs unbedacht.
Weißt Du ... der Kopf allein kann nichts machen ... zur Fotografie gehören Kopf und Herz.
Dieser so 'kluge' (?) Satz kommt mir gerade in den Sinn ...
Die einfachsten Sätze sind immer die klügsten.
Final möchte ich sagen: Tut mir leid für meine Lebensgeschichte, aber mich nimmt das ganze Thema gedanklich sehr in Anspruch. Ich habe ein ganz neues Gefühl für eine Sache, die sehr spannend auf mich wirkt und ich jetzt sehr viele Möglichkeiten habe - das Potenzial kann ich aber kaum abschätzen. Ich kann sagen, dass ich das erste Mal seit langem wieder richtiges Interesse an etwas habe. Das einzige, was mich aufhält, bin ich selbst. Die Flut an Informationen heutzutage tut ihr übriges, ich fühlte mich heute Nachmittag noch recht überfordert und hatte schon gewisse Zweifel, aber nach der Erfahrung am frühen Abend sieht es schon ganz anders aus. Nicht zuletzt auch wegen der großartigen Hilfe und Motivation, die ich hier allein in diesem Thread erfahren durfte.
Ich melde mich wieder, wenn ich meinen ersten Showroom aufmache!
... und keine Sorge, da werden Bilder für sich sprechen, und nicht ich mit so ellenlangen Texten für Langeweile sorgen. :lol:
P.S. Eine Frage habe ich aber noch: In den EXIFs zu meinem Foto habe ich SubjectDistance gesehen, vermerkt mit 500mm. Ist das die wirkliche Entfernung von Kamera zu Motiv gewesen? Woher weiß die Kamera das?! Teufelei! :lol:
Nein, ernsthaft, ist dieser Wert erntzunehmen und ist er die wirkliche Entfernung von Kamera zu Motiv?