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Leuchtende Farben für den Druck

Nedsch

Aktives Mitglied

AW: Leuchtende Farben für den Druck

Bin gerne bereit, für die peppige Lösung ein paar Euro mehr zu zahlen.

Ich nehme mal an, bei einer Visitenkarte geht es eher um Farblächen: dann würde ich dir empfehlen, mit einer Sonderfarbe zu drucken. Besorg dir einen Pantone-Fächer und such dir ne Farbe aus. Gibt auch Neon-Farben. Die Diskussion vorher bezieht sich eher auf Foto-Motive.

Und wenn du doch nur mit CMYK drucken willst: die schrillste Farben bekommst du, wenn du von einem Wert schon mal 100% hast und wenig zusätzliche Farben. Für ein Grün würde ich z.B. nehmen: 100% Gelb, 40% Cyan, kein Magenta, kein Schwarz. Also keine Mix-Werte wie: 45-13-93-8. Für ein knalliges Blau würde ich z.B. nehmen 100-20-0-0.
 

Photoshop

bittiboi

Noch nicht viel geschrieben

AW: Leuchtende Farben für den Druck

Hey pixxelschubbser,

wolltest du nicht noch einmal auf das thema eingehen?
wuerde mich freuen wenn wir das noch zuende bringen koennten :)

gruss
bittiboi
 
A

antonio_mo

Guest

AW: Leuchtende Farben für den Druck

ich moechte niemandem meinem workflow als nonplusultra verkaufen (ich habe mich ja auch IMMER auf "ausschliessliche druckprodukte bezogen; also schon eingeschraenkt)

wenn man sich als kunde auskennt und selbst auf die konvertierung in CMYK am ENDE des workflows achtet laesst sich der RGB workflow auch fuer druckprodukte anwenden.
hab ich das richtig verstanden?

Der RGB-Workflow ist nicht nur für den Druck gedacht.
Hier geht es darum, wenn man einen RGB-Workflow hat, dann ist es "Dir" überlassen, wo und wie gedruckt wird.
Du kannst aus EINEM Layout im PDF-Export sagen, es wird im Digitaldruck gedruckt, für Kunstkataloge, oder aber auch für Web ect., das ist ja das Gute daran wenn man konsequent im RGB-Workflow arbeitet.

Anders ist es wenn man einen CMYK-Workflow bevorzugt.
Pixxelschubser hat schon aufgeschrieben, wenn man diesen ebenfalls konsequent einsetzt und dies auch vorab mit der Druckerei bespricht, welchen OI man einsetzt, dann gibt es da keine soweit Schwierigkeiten, aber was ist wenn der Kunde auf einmal sagt "druck mir das auch für Web aus", oder es wird auf einem anderen Bedruckstoff gedruckt und das Zielprofil unterscheidet sich von dem was man in PS angelegt hat?

Dann würde es hier im PDF-Export eine CMYK-CMYK Konvertierung geben was ganz sicher nicht gewünscht ist (weil das Quellprofil ein anderes ist als das neue Zielprofil), dann kann hier nur noch Device-Link helfen.
Das macht dann (WENN) die Druckerei sofern diese einen ColorServer im Einsatz haben, oder eine zusätzliche Software und dazu auch die nötigen Device-Link Profile, aber das sollte nur jemand machen der wirklich Ahnung hat von dem was er macht!
 

bittiboi

Noch nicht viel geschrieben

AW: Leuchtende Farben für den Druck

ahh okay jetzt kommt so langsam licht ins dunkel :)

um einen ColorServer zu nutzen ist ein RGB workflow also unabdingbar, richtig? denn er hat die profile fuer das jeweilige verfahren gespeichert und konvertiert in das benoetigte profil (ausgehend von der datei im rgb farbraum).
wenn ich sowas nutze, koennte man doch auch im LAB farbraum arbeiten, oder? (der is ja noch groesser, und die konvertierung uebernimmt der ColorServer automatisch -->nach korrekter einrichtung).

habe ich denn auch vorteile wenn ich etwas in CMYK erstelle? mir faellt zB ein dass ich eine visitenkarte so anlegen kann dass ich ohne cyan arbeite um mir ein farbwerk zu sparen. oder ist das gar kein vorteil beim CMYK? ( bzw. komm ich da auch mit RGB hin? --> oft "zerschiesst" er bei der konvertierung ja schwarz in CYM. koennte mir vorstellen, dass es so etwas auch gibt dass er mir dann auch ne Cyan seperation erstellt die eigentlich "unnoetig" ist ,weil fast nichts auf der seperation liegt.)

und noch eine neue frage zum thema digitaldruck:
ist es ueblich, dass digitaldruckereien RGB daten anfordern? bin jetzt etwas verwirrt weil das schon mehrmals erwaehnt wurde. :-/ wenn ja: uebernimmt die druckerei dann den "service" der konvertierung oder wird im digitaldruck direkt mit RGB daten gearbeitet --> ohne ColorServer oder sowas ??

bis denne :)
bittiboi
 
A

antonio_mo

Guest

AW: Leuchtende Farben für den Druck

Lies Dir das mal durch:

DeviceLink:



Medienneutraler Workflow:



Denke, da bekommst Du noch mehr wichtige Infos.
 

bittiboi

Noch nicht viel geschrieben

AW: Leuchtende Farben für den Druck

danke antonio_mo :)

die links sind wirklich klasse :)
bei bildern ist man sich ja schon recht einig mit dem RGB. aber ganz ausgereift ist der RGB workflow noch nicht, da das know how beim erzeuger (meistens) fehlt und (viele) druckereien noch "auf ihren trampelpfaden" CMYK laufen.
auch das "verschmutzen" der farben durch den Zwischenfarbraum bei ICC find ich problematisch. kann man das umgehen indem man die ICCs "weglaesst" oder sowas? sodass die konvertierung (ohne verluste) der druckerei offen bleibt ohne verschmutzte farben zu benutzen?

ich merk schon das thema ist gar nicht so ohne. kein wunder, dass sich die (meisten) erzeuger damit nicht auskennen und (viele) druckereien auf ihren CMYK workflow bestehen.

wenn man nicht das passende know how besitzt, kann man mit CMYK nichts falsch machen (ausser bei Bilddateien, die bei der konvertierung ihre kraeftigen farben verlieren wuerden). ansonsten bin ich nun ueberzeugt (nach dem link: ), dass der RGB workflow -bei entsprechendem know how aller beteiligten- mehr sinn macht als der RGB workflow.
 
A

antonio_mo

Guest

AW: Leuchtende Farben für den Druck

koennte man doch auch im LAB farbraum arbeiten, oder?

Zum Verständnis....

LAB ist kein Farbraum!

Nachtrag:
Du hast geschrieben, Du selber arbeitest in einer Druckerei.
Wie handhabt Ihr das denn?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

bittiboi

Noch nicht viel geschrieben

AW: Leuchtende Farben für den Druck

wir haben einen CYMK workflow... deswegen war mein tip ja auch die visitenkarte in CYMK anzulegen... darauf entstand ja die diskussion ueber verschiedene workflows... und welcher besser sei... ich muss natuerlich im betrieb trotzdem weiter mit dem eingearbeitetem cmyk workflow arbeiten. aber mich interessiert natuerlich was der aktuelle stand der dinge ist.

---> "stillstand = rueckschritt", nicht wahr :)

daten von kunden werden in cmyk angefordert. und rgb daten werden auf kundenwunsch umgewandelt (werden darauf hingewiesen, was das fuer auswirkungen auf ihr dokument hat) und muessen ,durch den proof, vom kunden abgesegnet werden.

okay ich meinte CIELAB... LAB is ja nur ein messfarbraum richtig?
 
AW: Leuchtende Farben für den Druck

@bittiboi,
so, heute habe ich wieder ein bisschen mehr Luft. antonio_mo hat dir ja zwischenzeitlich auch schon ein paar nette Sachen zum Lesen überlassen.

Wie ich bereits im Vorfeld geschrieben habe, gibt es nicht nur Hü oder Hott bzw. nicht nur den CMYK- oder den RGB-Workflow. Du wirst sicherlich auch in nächster Zeit in deiner Druckerei noch dem gewohnten Workflow nachgehen. Bewährte Sachen braucht man nicht unbedingt zu ändern.

Von den Kunden zu verlangen, ihre Dokumente vollständig in CMYK anzulegen ist aber nicht zeitgemäß. Das beste Beispiel ist vielleicht eine einfache mehrfarbige Anzeige. Diese soll in einer örtlichen Zeitung, im Telefonbuch und in einem Hochglanzmagazin (und später vielleicht im Web) erscheinen. Hier drängt sich einem (als Gestalter) der RGB-Workflow förmlich auf. Die Bilder angelegt in RGB und bei der Ausgabe die für den Bedruckstoff benötigten Profile mit dem richtigen OI verwenden. Schwarz und reine Druckfarben sowie deren Mischungen im Layout können durchaus von Anfang an in CMYK angelegt werden. Das wird auch keiner in Abrede stellen. Viele Druckereien bieten die für ihre Produkte/Papiere am besten geeignetsten Ausgabeeinstellungen bereits auf ihren Homepages als downloadbare Joboptions an. Damit ist die PDF-Ausgabe bereits (fast) optimal auf die jeweilige Druckerei und deren Produkte abgestimmt.
CMYK-zu-CMYK-Konvertierungen sind für den Otto-Normalverbraucher wesentlich schwieriger und gehen ohne Fachkenntnisse auf jeden Fall in die Hose.

Auch mit ausländischen Druckereien ist man eher auf der sichereren Seite, wenn diese Joboptions anbieten und diese dann zur PDF-Ausgabe benutzt werden. (Vorausgesetzt, der Gestalter kann generell druckfähige PDF erstellen und diese anschliessend auch auf Drucktauglichkeit prüfen.)

Und das haben beide Workflows gemeinsam: ohne Kenntnisse funktioniert weder der eine noch der andere.

Druckereien, die von ihren Kunden verlangen, die Daten von Anfang an vollständig in CMYK zu bearbeiten, sollten ihren Kunden wenigsten die nötigen CMYK-Profile „bereitstellen“. Sonst hat der Kunde bereits zu Hause ungewollte CMYK-zu-CMYK-Konvertierungen. Ein 100%iges Schwarz kann der Kunde dann vergessen. Die Druckerei selbst hat damit wenigstens zwei Vorteile auf ihrer Seite. Der Kunde wird an sie gebunden und der Kunde sieht von Anfang an, dass viele Farben wohl doch nicht möglich sind. Reklamationen werden so eher unterbunden. Gleichzeitig wird der Kunde dadurch aber auch bevormundet und wie ein Kleinkind an die Hand genommen. Die korrekte Farbbearbeitung (an einem hoffentlich kalibriertem Monitor) und anschliessende CMYK-Ausgabe mit den optimal auf den Beduckstoff und Druckverfahren abgestimmten Ausgabeeinstellungen würden hier meistens noch ein deutlich besseres, weil auf verschiedenen Druckmedien einheitlicheres Druckergebnis ermöglichen.

Aber man kann es ja dem Kunden auch so verkaufen: Mit CMYK von Anfang an haben sie die beste Kontrolle über ihr Farben und können selber das Bestmögliche herausholen. Alles eine Frage der Verkaufsstrategie. Erinnert mich ein bisschen an das Schriften-in-Pfade-umwandeln-Phänomen. Wo das nötige Wissen fehlt, da kann kein Workflow der Richtige sein. Die Vorgabe helfen aber, einen Druck zu erhalten, der wenig bis keine Reklamationen erzeugt.
Ich habe auch schon bei Online-„Buden“ drucken lassen, obwohl ich meine Schriften nur ordentlich eingebettet habe und nicht wie verlangt, in Pfade gewandelt habe. Die können nämlich problemlos mit normalen PDF umgehen. Einfacher ist es natürlich, vom Kunden die Schriftwandlung zu verlangen. Dann ist bei Fehlern der Kunde selbst schuld. Und dieser sieht es dann sogar ein, weil er den Fehler auch wirklich sehen kann.

Vielleicht noch als Schlusswort: Wenn ich im Layout Cyan benötige, dann lege ich es auch in Cyan an. Eventuell im Dokument verwendete RGB-Farben, die durch CMYK nicht gut dargestellt werden können, verlangen entweder Sonderfarben, oder werden zumindest im Vorfeld durch Mithilfe der Überdruckenvorschau in die besser passende Richtung geschubst. RGB-Bilder wandle ich fast nie separat in CMYK um. (Das braucht schon wirklich grobe Schnitzer).
Damit bleibe ich für verschiedene Ausgabebedingungen viel flexibler.

my 50 cent
 
Zuletzt bearbeitet:

bittiboi

Noch nicht viel geschrieben

AW: Leuchtende Farben für den Druck

vielen dank fuer den tollen beitrag :)

ich denke jetzt sind bei mir fuers erste alle unklarheiten beseitigt. kann den beitrag gut nachvollziehen und zustimmen.
 
F

fish23

Guest

AW: Leuchtende Farben für den Druck

Hallo,
die Onlinedruckerei http://www.printpublic.de druckt Visitenkarten mit simulierten Sonderfarben im Digitaldruck. Gedruckt wird auf einer HP Indigo mit 7 Farben. Dadurch wird der Farbraum erweitert so dass ein Großteil Pantone Sonderfarben abgedeckt werden können. Mehr Infos zu dieser Technik gibts auch bei HP . Da im Digitaldruck gedruckt sind die Mehrkosten gegenüber einem Standard 4farb Druck gering.
 
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