Zwei Monitore? Im Prinzip eine klasse Sache und im Vergleich zu einem einzelnen Monitor durchaus eine Überlegung wert. Die Vorteile und der Nutzen liegen klar auf der Hand, wären da nicht zum einen die unterschiedlichen Bildschirmdiagonalen (15” & 24”) und zum anderen die störende Unterbrechung beider Screens durch die Rahmenkanten der Monitore, die die Freude ein wenig schmälern. Ziemlich interessant ist nun die Tatsache, dass ein neuer Monitor des südkoreanischen Elektronikkonzern LG die Bühne betritt und im wahrsten Sinne des Wortes alle Blicke auf sich zieht.
Weltneuheit LG 34UM95: 86 Zentimeter Bildschirmdiagonale und breit im Auftritt
LG schickt ab sofort eine Weltneuheit in das Rennen um die Käufergunst. Der 34 Zoller kommt mit satten 86 Zentimetern Bildschirmadiagonale daher und bietet eine QHD-Auflösung von 3.440 mal 1.440 Pixeln. Damit will er sich klar als Monitor der Wahl für Kreativprofis positionieren und die gängigen Zwei-Monitor-Konfigurationen verdrängen. Gerade Kreative, für die die Arbeit mit Software wie Photoshop, Illustrator oder InDesign, oder das Bearbeiten von Video oder Audio alltäglich ist, könnte LG’s neues Steckenpferd mit gestiegener Darstellungsfläche sicher interessant sein.
Konkret bedeutet das: Wer mit der klassischen Full HD-Auflösung (1.920 x 1080) arbeitet, dürfte sich somit auf weitere 1.520 Pixel in der Breite freuen! Das ist eine gewaltige Hausnummer! Nicht weniger interessant, fällt das Ergebnis gegenüber UltraWide Full HD Monitoren mit 2.560 x 1.080 Pixeln aus. Der neue LG baut seinen Vorsprung in diesem Fall noch mit vollen 880 Pixeln aus. Klingt spannend!
So ging es offenbar auch den Juroren, die für die Vergabe der Technical Image Press Association Awards 2014, kurz TIPA 2014, zuständig waren. Sie zeichneten das Gerät mit dem Sieg in der Kategorie "Best Photo TV" aus. Und das beschreibt auch schon ziemlich gut, für was der breiteste Vertreter seiner Zunft am besten geeignet ist.
Gerade in der professionellen Fotobearbeitung ist die Arbeit mit mehreren Monitoren, besonders aufgrund der Farbabweichungen, die schon auf zwei identischen Geräten des gleichen Herstellers nicht ausgeschlossen werden können, nicht unproblematisch. Hinzu kommen potenziell abweichende Auflösungen, Schwierigkeiten bei der homogenen Ansteuerung und auch die eingangs erwähnte materielle Abgrenzung zweier Geräte kann einem schon den Nerv rauben. Optimallösungen sehen sicher anders aus.
Wo wir gerade beim Thema Farbabweichungen sind. Der neue LG unterstützt den sRGB-Farbraum zu 99% und damit fast vollständig. Mit LGs True Color Finder erhält man zusätzlich eine Software, mit der der Monitor perfekt kalibriert werden kann.
Einen überzeugenden Eindruck verspricht dieses Herstellervideo:
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LG 21:9 Ultra-Wide (nicht nur) am Mac Pro
Richtig viel Spaß macht der Einsatz des neuen LG 34UM95, wenn man ihn per Thunderbolt 2 an einen Mac Pro anschließt. Dass der LG besonders mit diesem Bildgeber im Hinterkopf konzipiert wurde, zeigt sich auch daran, dass der Monitor via Thunderbolt 2 sogar in der Lage ist, Bilder von angeschlossenen Datenträger direkt anzuzeigen. Über Thunderbolt 2 ist es sogar möglich, den Mac Pro mit zweien dieser 34 Zoller auszustatten, die beide in der vollen Auflösung arbeiten. So können Sie eine Arbeitsfläche von 6.880 mal 1.440 Pixeln erreichen.
Die TÜV-zertifizierte Flicker-Safe-Funktion sorgt dafür, dass die Augen keinerlei Zeilenflimmern wahrnehmen können, egal auf welche Helligkeits- und Kontrastwerte der Monitor eingestellt ist.
Wer ein Retina MacBook Pro ab Late 2013 besitzt, kann sich übrigens auch über die volle Auflösung von 3.440 x 1.440 freuen. Verschiedene Anwender bestätigen die einwandfreie Funktion, auch wenn LG in seinem Produktdatenblatt die Verwendbarkeit unter Mac OS ausdrücklich auf den neuen Mac Pro beschränkt.
Windows-Anwender sind weniger eingeschränkt, LG nennt eine ganze Reihe unterstützter Grafikchips, empfiehlt aber Treiberupdates. Anders als vielfach behauptet, kann der 34UM95, dank des VESA-Standards, auch an der Wand befestigt werden.
LG 34UM95: Preis und Verfügbarkeit
Der neue 34 Zoller aus Korea befindet sich derzeit in der Phase der Markteinführung in Deutschland. Alle Spezifikationen und sonstigen Details findet ihr auf den Produktseiten bei LG. Das Gerät kann bereits bei verschiedenen (Online-)Händlern erworben werden. Der aktuelle Straßenpreis liegt zwischen 940 und 1.000 Euro. Anders als bei anderen Monitoren wird neben einem HDMI-Kabel auch ein Displayport-Kabel mitgeliefert. Ein Thunderbolt-Kabel indes gehört nicht zum Lieferumfang.
Abschließend
Bleibt nur noch die Frage nach der Größe des Schreibtischs. Wie sieht es bei euch aus? Ähnelt euer Arbeitsplatz einem Lehrerzimmer aus den 90ern oder doch eher der Kommandozentrale eines Investmentbrokers an der Wall Street? Mit welcher Auflösung arbeitet ihr? Und mit wieviel Monitoren ist eure Workstation ausgestattet?