AW: Licht und Blende, wie steht das zum Verhältnis?
Hallo Andi,
vielleicht war ich vorhin etwas zu schnell und forsch 'vorangebraust'... sorry, wenn's zu frech war!
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Erst einmal Dient diese um meine Fertigkeiten zu festigen.
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Dachte nur, das mir jemand etwas auf die Kürze schon mal erklären kann. Aber nun gut. melde mich dann halt nur mit konkreten Problemen.
Gruß Andi
Wie wespe2008 schon sagte: üben, üben, üben!
Heutzutage tut das auch gar nicht mehr weh. Von meinem ersten 36-er Film mit meiner neuen EOS 300 waren vielleicht 6 Bilder scharf und schon hatte ich was über den Zusammenhang der Belichtungszeit im Blendenmodus gelernt
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Und auf die Kürze erklären geht bei der Thematik Fotografie nicht wirklich, Hinweise sind hilfreich, aber eigene Erfahrungen beim Fotografieren unbezahlbar. Wenn du erstmal mit PS von einem Tisch 3 Stunden 'nervige' Gegenstände rausretouchieren musstest, wirst du beim nächsten Foto definitiv besser aufpassen, dass nichts dein Bild 'stört'
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Das mit der Bedienungsanleitung meinte ich übrigens ernst. Bei den Canon Kameras ist jedes Automatik-Programm kurz beschrieben und auch einige Beispielbilder aufgezeigt. Dabei sind die klassischen Beispiele des Porträts, wofür sich das AV-Programm eignet (kleine Blendenzahl einstellen [die wird angezeigt]= große Blendenöffnung = geringe Schärfentiefe= schönes Bokeh) und der Springbrunnen. -> Zeitvorwahl (Tv), kurze Belichtungszeit, Bewegungen werden entsprechend der Belichtungszeit eingefroren, etc. pp.
Ich weiß die Blendenöffnung hat was mit dem Licht zu tun aber woher weiß ich als Laie wie ich was Richtig einstelle?
Von 'richtig' spricht man ja meistens im Sinne von 'fotografisch-korrekt-belichtet'. Wenn es um die künstlerische Auslegung geht gibt es kein richtig oder falsch. Nimm das Beispiel mit dem Springbrunnen, oder einen fließenden Bach. Nimmst du hier eine kurze Belichtungszeit frierst du die Wasserbewegung ein. Wenn du hingegen eine längere Belichtungszeit wählst (vielleicht sogar noch mit einem ND Filter, der das Bild verdunkelt und so bei nicht zu kleiner Blende Belichtungszeiten im Sekundenbereich erlaubt), dann hast du einen schön verschwommen Wasserlauf, während die Umgebung des Baches nicht verschwommen ist (sofern sich da nix sonderlich bewegt
).
Gleiches gilt für die Belichtung.... Stichwort 'High key' und 'Low key' Aufnahmen. Kurz bei google eingeben und du erhälst selbsterklärende Beispielbilder. Beide Varianten sind aus Sicht der Kamera 'falsch' belichtet, aber vom Fotografen gewollt über- bzw. unterbelichtet. Hinzu kommen noch viele andere Sachen wie Beleuchtung, Pose, Hintergrund, Wahl des Ausschnitts ...
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Gibt es da vieleicht eine Faustregel?
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Große Blende = kleine Blendenzahl --> geringe Schärfetiefe, Vorder- und Hindergrund unscharf, geht einher mit geringerer Belichtungszeit - Nutzung z.B. für Porträt
Kleine Blende = große Blendenzahl --> hohe Schärfetiefe, Objekte vor und hinter dem anvisierten Motiv werdern auch scharf abgebildet, Belichtungszeit wird größer (u.U. Verwacklungsgefahr), z.B. für mehrreihige Gruppenbilder sollte man ein wenig abblenden. Zu beachten ist auch, dass du bei sehr kleinen Blenden u.U. auch Beugungserscheinungen siehst, die dein Bild verschlechtern.
Schnapp dir deine Cam, such dir ein freistehendes Objekt (Statue o.ä.) und teste verschiedene Blendenwerte durch. Ähnliches machst du dann mit etwas Beweglichem... Wasser, Windrad, Autos... hier spielst du im Tv-Programm mit Belichtungszeiten von Sekunden (Achtung, Verwacklungsgefahr) bis zu ner 1/500. Ein weiterer Test wäre das Fotografieren von etwas Weißem und etwas Schwarzem (formatfüllend). Bei Canon ist das der weiße Hase im Schnee und der schwarze Pudel auf dem Kohleberg.
Mach mal diesen Test und schau, was die Automatikprogramme daraus machen. Faustregel: weiß überbelichten (z.B. Schneelandschaft) und schwarz unterbelichten (z.B. eine schwarze Pforte mit schönem Motiv).
Langer Text, aber letzten Endes doch nur die spitze des 'Photoneneisberges'
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Viel Spaß beim Üben!
Gruß,
Andreas